Wie könnte die Beziehung zwischen Luther und dem Papst gewesen sein?

10 Antworten

Ich würde sagen: nach dem 31.10.1517 sehr angespannt!

Zumindest musste er sich ja ein paar Jährchen als "Junker Jörg" vor den Wächtern der "wahren Heilslehre" auf der Wartburg bei Eisenach sehr konspirativ verhalten!

1518 wurde gegen ihn sogar in Rom geklagt (vom Erzbischof von Mainz), er musste sich in Augsburg Befragungen vom Kardinallegaten des "Heiligen Stuhls" (also Botschafter des Papstes im deutschen Reich), Cajetan, Verhören unterziehen, der ihn zum Widerruf aufforderte. Er lehnte dann 1519 auch noch in einem Streitgespräch mit Johann Eck und Andreas Karlstadt (beides bekannte Theologen ihrer Zeit) die "Infallibilität" (also "Unfehlbarkeit") der päpstliche Konzilien ab (der "Böse", der!).

Seine "Rechtfertigungsverkündigung" (also kurz gesagt: nur der Glaube, nicht aber einzelne Taten bringen dem von Geburt an "sündigen" Menschen das göttliche "Heil") war eine direkte Kritik am Papsttum.

Der Papst forderte dann auch folgerichtig in seiner Bulle (so eine Art Urteilsverkündung) "Exsurge Domine" (15.06.1520) von Luther die Unterwerfung unter die katholische (römische) Kirche. Diese Bulle ließ Luther, ein wenig frech für meine Begriffe, am 10.12.1520 verbrennen.

Am 03.01. 1521 wurde Luther vom damaligen Pontifex maximus Leo X. exkommuniziert.

Auf dem Reichstag zu Worms im April 1521 lehnte er wiederum den Widerruf seiner Lehre ab. Der damalige Kaiser Karl V., papsthörig bis zum Geht-Nicht-Mehr, verhängte die "Reichsacht", also die höchste weltliche Strafe damals (ein wenig vergleichbar mit der Ausbürgerung Biermanns), über ihn.

Kurfürst Friedrich der Weise (übrigens Sachse wie ich auch!) brachte Luther dann auf der Wartburg vor den Häschern der päpstlichen Inquisition in Sicherheit, wo er die Bibel in ein für Normalmenschen mehr oder weniger verständliches Deutsch übersetzte!

So was passiert eben, wenn man sich den Kirchenoberen nicht unterordnet!

Luther hat offensichtlich selbst nicht gewollt und nicht vorgehabt, dass sich aus seinen Lehren die evangelisch-protestantische Abspaltung von der bis dahin straff katholischen Christenheit entwickelte. Er hat auch besonders krasse Aspekte, wie z. B. Sklaventum, Gebote zur Hörigkeit der Bauern gegenüber der weltlichen und kirchlichen Obrigkeit, und vieles andere mehr, was die christliche Religion und ihre Dogmen auszeichnete und auszeichnet, nie in Frage gestellt.

beziehungsstatus: offene beziehung.

Zu der Beziehung zu dem Papst und den Gründen, warum er "für vogelfrei" erklärt wurde, ist schon einiges geschrieben worden. Über Luther wurde auf dem Reichstag zu Worms die verhängt verhängt. Da das Wormser Edikt erst nach der Abreise der Mehrheit der Reichsstände von der verbliebenen Minderheit beschlossen wurde, erlangte es keine Rechtsgültigkeit und konnte nicht im gesamten Reich durchgesetzt werden. Deshalb wurde das Wormser Edikt unter anderem vom Kurfürsten von Sachsen, Friedrich dem Weisen, nicht angewandt. Luther wurde am Abend des 4. Mai 1521 auf dem Heimweg nahe Schloss Altenstein bei Steinbach von Friedrichs Soldaten heimlich entführt und auf der Eisenacher Wartburg festgesetzt, um ihn der Gefahr getötet zu werden zu entziehen. Hier übersetzte Der Film, von dem du berichtest zeigt die Auseinandersetzung mit dem Papst wegen dessen Ablasshandeln (Tetzel) und diversen Lehren, die Luther durch die Bibel nicht belegt fand. Auf der Wartburg übersetzte Luther dann die Bibel. Nur glücklichen Umständen - Unterstützung einiger weniger, wie dem Kurfürst Friedrich - dem Weisen- von Sachsen ist es zu verdanken, dass Luther nicht umgebracht oder hingerichtet wurde. Manche sehen darin eine Fügung Gottes. Wie dem auch sei, Luther war die Initialzündung für den Widertand gegen das Papstum und den Lehren der katholischen Kirche. Weitere Infos, warum Luther auf Kollisionskurs mit den Papst und der Lehre ging findest unter http://www.dw-world.de/dw/article/0,,3858245,00.html Hoffe, konnte dir helfen!

Hi, für den Papst war der Mönch Luther einfach nur eine lästige Kakerlake. Er schmälerte den Ablaßhandelsgewinn, Luthers Schriften wurden verurteilt. Luther wurde sogar exkommuniziert! Es fehlte nicht viel - und Luther wäre als Ketzer fröhlich verbrannt worden. Der Papst war somit mitschuldig an der Kirchenspaltung. Das Motto vpn Papst Leo X lautete: Gott gab uns die Papstwürde - genießen wir sie. Gruß Osmond http://de.wikipedia.org/wiki/

Der Papst wollten in verbrennen. So toll war seine Beziehung zu Martin Luther.

Mit ein wenig Pech würd es denn evangelischen Glauben gar nicht geben.

Obwohl er sich heute nicht mehr so ganz von den katholischen unterscheidet. Martin Luther würde sich im Grabe umdrehen, wenn er sehen würde was aus seinen glauben und Menschenrechten passiert ist. Der evangelische Glaube und der Katholische sind sich fast auf Augenhöhen und man kann kaum mehr Unterschiede feststellen und Martin Luther hat fast sein Leben dafür gegeben.

schöne Grüße gott liebt uns