Wie kann man gläubig sein?

8 Antworten

Hallo JosephJoestar21,

ich kann verstehen, dass man sich in Augenblicken der Verzweiflung nichts sehnlicher wünscht, als dass das Leid aufhört. Und wenn man dann noch Gott innig um Hilfe gebeten hat und sich an der Situation nichts geändert hat, kann es durchaus sein, dass man zu zweifeln beginnt.

Eines kann man aber mit Sicherheit sagen: Gott möchte denen, die nach ihm suchen, helfen und ihnen nahe sein. Das geht sehr deutlich aus der Bibel hervor, wo es heißt: "Kommt Gott näher und er wird euch näherkommen" (Jakobus 4:8). Wie aber kann man Gott näher kommen?

Niemand braucht zu verzweifeln, denn in der Bibel steht, dass diejenigen, die Gott suchen, ihn auch finden können. Es heißt dort: "Sie sollten Gott suchen, damit sie ihn ertasten und wirklich finden könnten. Und tatsächlich ist er einem jeden von uns nicht fern" (Apostelgeschichte 17:27). Aus diesem Text geht also zum einen hervor, dass man Gott "ertasten", ihn also fühlen und ihn auch "finden" kann, und zum anderen, dass er für jeden auch erreichbar ist.

Die Frage, die sich nun stellt, ist, was man tun muss, um Gott wirklich zu finden? Jesus sagte einmal etwas sehr Bedeutsames - ebenfalls in der Bergpredigt, als es darum ging, wer Gott wohlgefällig handelt und wer nicht. Jesus sagte:

"Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist." (Matthäus 7:21). Hast Du erkannt, was das Entscheidende ist? Ein wichtiges Kriterium, um Gott zu gefallen ist seinen Willen zu tun. Woher weiß man aber, was der Wille Gottes für uns ist?

Dazu muss man sich mit Gottes Wort, der Bibel, beschäftigen, denn sie ist, wie Jesus sagte, die "Wahrheit" (Johannes 17:17). Durch die Bibel lernt man jedoch nicht nur Gottes Gesetze und Standards kennen, sondern kann durch sie auch ein enges persönliches Verhältnis zu Gott entwickeln.

Wenn Du in der Bibel liest, könntest Du Dich daher fragen: Was sagt mir dieser Text oder diese Begebenheit über Gott als Person? Erkenne ich aus der Art und Weise, wie er mit bestimmten Situationen umging, welche Eigenschaften ihn auszeichnen?

Je mehr Du Dich mit Gottes Handlungsweise und seine Taten beschäftigst und darüber nachsinnst, desto mehr fühlst Du Dich zu ihm hingezogen. Auch bestimmte Aussagen, die einige Bibelschreiber über ihn getroffen haben, können unser Herz tief berühren. Denke nur einmal an das, was König David über Gottes Eigenschaften schrieb:

"Aber du bist ein gnädiger und barmherziger Gott. Deine Geduld ist groß, deine Liebe und Treue kennen kein Ende".(Psalm 86:15, Hoffnung für alle) Findest Du dann in den Taten Gottes eine Bestätigung dieser Worte, so fühlst Du Dich immer mehr zu Gott hingezogen, wie zu einem guten Freund.

Um Gott näher zu kommen könntest Du auch noch etwas sehr Wichtiges tun; der Schreiber eines Psalms drückte es einmal so aus: "Vertraut auf ihn zu allen Zeiten. Vor ihm schüttet euer Herz aus. Gott ist uns eine Zuflucht." (Psalm 62:8). Wenn es also Dein innigster Wunsch ist, Dich Gott nahe zu fühlen, dann solltest Du das Gott auch in einem persönlichen Gebet sagen.

LG Philipp

Es tut mir leid, dass du so schwierige Zeiten erlebt hast. Vielleicht waren dafür aber Menschen verantwortlich und nicht Gott. Auch denke ich, dass Gott uns viel mehr hilft, als wir das überhaupt bemerken oder uns vorstellen können.

Ebenso kann es im Leben mal sein wie in dem Gedicht "Spuren im Sand": Spuren im Sand - Footprints in the Sand

Dazu ist Gebet keine Wunscherfüllungsmaschine, zumal Gott auch in anderen Zeiträumen arbeiten kann, als wir uns das wünschen und vorstellen. Ich bin aber davon überzeugt, dass Gebet sehr wichtig ist und dass auf jeden Fall Segen darauf liegen wird.

Es gibt - für mich - einfach viele Gründe (Belege, Beweise, Indizien oder wie man das nennen möchte) dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, das Evangelium (die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit) die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dafür:

Es ist kein Gebet verloren, auch nicht das scheinbar unerhörte.

Gott hat den Überblick über die Gesamtheit unseres Lebens, wir sehen immer nur Ausschnitte. Deshalb erhört er Gebete nicht immer so, wie wir es gerne hätten. Christen beten im Einklang mit dem Willen Gottes und mit dem Vertrauen, dass er immer den besten Plan für uns hat und das Beste für uns tun wird.

Gott nimmt Leiden nicht immer hinweg, aber er hilft uns hindurch. Er ist bei uns nicht nur im Licht der Erfüllung, sondern auch in der Finsternis aller Traurigkeiten.

Gott ist kein Lückenbüßer, wenn Hilfe angesagt ist. Er ist ein liebendes Wesen, das von uns wiedergeliebt werden will - nicht, weil er es nötig hätte, aber weil wir ihn brauchen. Wer sich nur in schlechten Zeiten an Gott erinnert, ist kein Freund Gottes. Es geht um eine lebendige Beziehung zu diesem Gott und wer die hat, wird nicht nach einer scheinbar nicht erhörten Bitte seinen Glauben aufgeben. Da gibts noch ganz andere Herausforderungen als Augenblicke von Traurigkeit.


Zicke52  30.12.2021, 10:12

"Gott nimmt Leiden nicht immer weg, aber er hilft uns hindurch"

Was würdest du von einer Mutter halten, die zu ihrem kranken, schmerzgeplagten Kind sagt: "Es gibt Mittel, deine Krankheit zu heilen, aber die verweigere ich dir. Sogar schmerzlindernde Medikamente verweigere ich dir. Ich möchte, dass du krank bleibst und leidest, aber ich werde dir helfen, dein Leid zu ertragen. Ich werde immer für dich da sein, an deinem Bett sitzen, deine Hand halten, deine Stirn abwischen..."

Würdest du sagen, dass diese Mutter ihr Kind liebt?

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ich glaube an Gott genau so wie ein blinder an die Sonne, nicht weil er sie sieht sonder sie fühlt, erstens das und zweitens wenn Gott dir nicht das gibst was du willst/brauchst dann ist es nicht das was du wirklich brauchst oder willst


JosephJoestar21 
Beitragsersteller
 30.12.2021, 01:12

Achja in einer Situation wo ich wenn ich eine Knarre hätte sofort abdrücken würde und stundenlang weinend zu gott bete und im hilfe flehe will und brauche ich keine hilfe? Und wie fühlst du ihn denn?

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eddyundtabi  30.12.2021, 01:26
@JosephJoestar21

Habe 1:1 das gleiche Problem.. vor genau 1 h hatte ich die gleiche Phase.. aber bro, ich gebe nicht auf

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JosephJoestar21 
Beitragsersteller
 30.12.2021, 01:49
@eddyundtabi

Es gibt keinen Gott bruder. Gott ist eine Erfindung von den Menschen um eine Antwort auf die Fragen zu bekommen auf die es keine Antwort gibt. Die Gläubigen glauben einfach an Antworten, bei denen man weiß dass sie so nicht stimmen, und ungläubige und Agnostiker nehmen es einfach hin dass wir es nicht wissen und wir können es auch nicht wissen. Der Glaube ist da um Antworten zu geben aber diese Antworten sind nur da um Hoffnung zu geben und nicht um Klarheit zu bringen. Es gibt keinen Gott so wie du ihn erwartest das habe ich gelernt Bruder. Ich hab keine Ahnung wie es in Wirklichkeit ist aber er wird nicht kommen und dir helfen du musst selbst handeln das habe ich mitgenommen aus dieser ganzen Sache

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JosephJoestar21 
Beitragsersteller
 30.12.2021, 01:59
@eddyundtabi

Ok dann gib mir ein Gegenargument. Ich bitte dich ich würde gerne glauben können aber gib mir einen Grund gib mir ein Gegenargument warum es nicht so ist, wie ich es beschrieben habe. Entkräftige meine Aussage mit Belegen und ich würde sofort gläubig werden

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Wir wissen nicht, warum manchmal einem im Leben so etwas passiert und manche Gebete nicht (sofort) erhört werden. Vielleicht ist das der Grund: Vielleicht geht es Dir bald besser und dann kannst Du anderen Menschen helfen, die in einer ähnlichen Situation sind, wie Du. Ich habe mal von einem Menschen gelesen, der als Kind gemobbt wurde. Er hat sich sicher gefragt, warum ihm das passiert und warum sein Wunsch, dass das aufhört, nicht in Erfüllung ging. Heute setzt er sich sehr gegen Mobbing ein und hat damit schon vielen anderen Menschen geholfen.

Ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.


JosephJoestar21 
Beitragsersteller
 30.12.2021, 01:53

Was denkst du über die Bibel und die Entstehungsgeschichte laut der Bibel? Ich habe bereits schonmal diese Frage gestellt und als Antwort bekommen dass die meisten Gläubigen es genau so glauben wie es in der Bibel steht. Mein alter Religions Lehrer hat eine meiner Auffassung nach "andere" Ansicht an den Glauben und hat immer gesagt dass man auf keinen Fall wortwörtlich nehmen soll was in der Bibel steht. Aber die Menschen die an die biblische Entstehungsgeschichte glauben tun doch genau das oder nicht? Ich meine es ist doch bewiesen dass die Erde nicht so entstanden ist wie es in der Bibel steht. Warum glauben dann Menschen daran?

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Simon4Jesus  30.12.2021, 05:26
@JosephJoestar21

Es ist ganz und gar nichts bewiesen über die Entstehung der Erde. Und es gibt viele Beweise und Indizien für das biblische Christentum:)

ich kann dir dazu folgenden Kanal empfehlen, die beschäftigen sich viel mit der Historizität der Bibel und Beweisen und Indizien für das biblische Christentum:)

https://youtube.com/c/DerApologetikChannel

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Raubkatze45  30.12.2021, 09:21
@JosephJoestar21

das glauben durchaus nicht alle, sondern eher wenige Gläubige, dass alles wortwörtlich zu nehmen ist. Das sind meist evangelikale Freikirchen, Katholiken und Protestanten sind immer um theologische Auslegung bemüht.

Wichtig ist: Die Bibel ist ein Glaubensbuch und kein naturwissenschaftliches Werk. Bezüglich der Erschaffung der Welt und des Menschen ist die Glaubensaussage, dass Gott der Schöpfer allen Seins ist. Wie er das gemacht hat, ist für diese Glaubensaussage ohne Belang. Die Verfasser schildern die Ereignisse in einer bildreichen Sprache nach den Vorstellungen damaliger Zeit. Berücksichtigt werden muss, dass Gott keine Zeiten kennt, sondern ewige Gegenwart ist. Deshalb sind die Zeitangaben von "Tagen" nicht wörtlich zu nehmen. Jeder "Tag" ist für Gott nur ein Augenblick und für uns Milliarden von Jahren. Auch der Mensch hat sich entwickelt bis zu jenem Augenblick, wo er mit Geist und Verstand ausgestattet war. Adam und Eva sind Namen für die ersten Menschen, die mit Gott zu tun hatten und gesündigt haben. Darauf beruht unser Glaube und nicht auf dem Wie, wann und wo.

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comhb3mpqy  30.12.2021, 10:29
@JosephJoestar21

Laut der katholischen Kirche ist die Evolutionstheorie mit dem Glauben vereinbar.

Ich denke, dass der biblische Schöpfungsbericht kein naturwissenschaftlicher Bericht ist. Die Intention der Autoren war meiner Ansicht nach eine andere. Man muss den Kontext betrachten, in dem der Schöpfungsbericht entstanden ist. Beim Entstehungszeitpunkt waren vermutlich viele Israeliten im Exil in Babylon. Hier lernten sie andere Religionen kennen, in denen z.B. die Sterne Götter waren. Der biblische Schöpfungsbericht hat nun das Ziel zu zeigen, dass die Sterne vom Gott der Bibel geschaffen wurden und somit keine Götter sein konnten. Das Ziel des Schöpfungsberichts ist damit nicht, eine naturwissenschaftliche Erklärung abzugeben, sondern zu zeigen, dass der Gott der Bibel alles alleine geschaffen hat und die Natur oder die Sterne keine Götter sind.

Man kann sich auch als gläubiger Mensch mit Naturwissenschaften beschäftigen. Glaube und Wissenschaft müssen sich nicht immer widersprechen. So hat zum Beispiel Mendel, ein katholischer Mönch, wichtige Entdeckungen bei der Genetik gemacht. Der Mensch, der die Urknalltheorie aufgestellt hat, war katholischer Priester.

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