Wie kann jemand, zB. Paul Ziemiak, der ganze 2 Studiengänge nicht abgeschlossen hat, CDU-Generalsekretär werden?
Er ist 2 mal durchs Staatsexamen gerasselt und hat sein Zweitstudium ebenfalls in den Sand gesetzt. Wie kann man so jemanden ernsthaft in die Position eines CDU-Generalsekretärs befördern, frage ich mich. Ich weiß, dass es grundsätzlich und technisch möglich ist, aber das kann doch nicht deren ernst sein. Ich habe das davor nicht gewusst und es jetzt in einem Artikel gelesen, dachte davor aber immer: "das muss bestimmt ein erfolgreicher Wirtschaftsjurist oder ähnliches sein" und jetzt ist er das nicht, sondern eigentlich ein arbeits- und ausbildungsloser, der CDU-Generalsekretär ist. Meine das nicht böse und ich wünsche ihm alles gute, aber wie ist das möglich? Geht es in der Politik wirklich nur darum, wer sich am besten verkaufen kann?
14 Antworten
Neija, mal ganz ehrlich. Du kannst den CDU-Generalsekretär nicht mehr mit der Persönlichkeit eines Dr. Heiner Geißlers vergleichen.
Ein Dr. Heiner Geißler machte früher Politik, bestimmte politische Themen und wenn er jede Woche eine "neue Sau durch das Dorf trieb" und die SPD zur Weißglut trieb. Dr. Heiner Geißler griff als Generalsekretär noch die politischen Gegner an und deckte ihre Schwächen auf.
Heute sieht man die Generalsekretäre, die eigentlich kaum einer kennt, nur am Wahlabend nach einer Landtags- oder Bundestagswahl, um entweder den Sieg oder die schweren Verluste zu kommentieren. Kaum haben sie das getan, verschwinden sie wieder von der Bildfläche und bestellen die Wahlplakate für die nächste Wahl.
Aber im Grunde genommen haben die Generalsekretäre/Generalsekretärinnen an Bedeutung verloren und spielen im politischen Alltag keine große Rolle.
Ja das stimmt. Sollte die Position des Bundeskanzlers jedoch an Bedeutung verlieren, würde ich auch nicht wollen, dass jemand ohne irgend eine Art von Abschluss oder Qualifikation der nächste Kanzler wird. Selbst wenn man als Generalsekretär nur Toiletten putzen müsste, so eine gewisse Autorität strahlt diese "Berufsbezeichnung" ja trotzdem aus.
Wahres Wort: Spielt im Alltag keine Rolle. Nur noch innerhalb einer Partei. Und das spricht für eine Abgehobenheit, eine Entfremdung der Partei(en) vom Alltag!
Wahrscheinlich weil er gut ist. Es gibt auch Qualitäten außerhalb eines Studiums. Du hast vermutlich alle Prüfungen bestanden.
Die Überlegungen, dass man ein Projekt erst mal verhauen muss, um klug zu werden, findest du hier auch nicht. Nach der weit überwiegenden Forumsmeinung waren alle Erfolgreichen immer sehr gut in der Schule und haben alle Prüfungen brav bestanden. Ein guter Unternehmer oder Politiker ist nur ein solcher mit Diplom.
Früher gab es mal einen Spruch:
Wer nichts wird wird Wirt, und ist ihm das dann auch mißlungen, macht er in Versicherungen.
Das kann man Heute getrost auf so manchen Politiker übertragen, wobei mir dazu kein Reim einfällt. Ich bin mir allerdings sicher, dass die meisten Politiker in der freien Wirtschaft keinen Fuss fassen können
Ich persönlich empfinde in der historischen Aufarbeitung der politischen Geschichte der BRD eher die Zusammenfassung, dass
der Politiker früher seiner Berufung folgte, und heute seinem Beruf.
Der Witz fängt ja schon an bei der Verteilung der Ministerien. Wie kann es denn angehen, dass Personen Minister werden, wenn sie null Ahnung von dem jeweiligen Resort haben, welches sie dann anführen sollen?
Wann haben wir zum Beispiel den letzten Verteidigungsminister gehabt, der militärische Erfahrung hatte?
Wie kann es denn angehen, dass Minister für ihr Ministerium einen Berater- oder Gutachterausschuss benötigen?
Paul (Pawel) Ziemiak hat mit dem Deal durch den AKK zur Parteivorsitzenden wurde seinen "General" erkauft.
https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Ziemiak
Er hat entgegen des Beschluss der JU, deren Bundesvorsitzender er damals war, deren Stimmen auf AKK vereint, wodurch diese gegen F. Merz zum Parteivorsitzenden ( hauchdünn) gewählt wurde.
Das Merkel, die Erzfeindin von Merz hier im Hintergrund die Strippen zog, ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Politik ist immer ein geben und nehmen.
In der Union werden Steigbügelhalter in Nibelungentreue gehegt und gepflegt.
Auch Spahn hat sich mit dem Laschet deal, der dadurch erneut (hauchdünn) gegen wieder F. Merz den Parteivorsitz gewann, sein politisches Überleben, trotz eklatanter Pannen in der Corona-Pandemie, gesichert.
Merkel hat mit ihrer letzten Patrone Laschet nun durchgeboxt, der kontinuierlich in Umfragen mit der Union fällt.
Mit Söder oder Merz, wäre der Union-Wahlsieg sicher gewesen, mit Laschet wird es eine Zitterpartie.
Umfrage-Schock für Laschet: Union und Grüne fast gleichaufEine zurück zu konservativen Werten CDU würde sich auch die SPD wünschen, damit man sich abgrenzen kann und würde die AfD unter 5 % bringen.
Mit Merkel 2 Punkt Null-Laschet "weiter so" wird die SPD weiter an Boden verlieren und die AfD gestärkt.
Also erst mal vorweg: Ich halte nicht viel von Ziemiak, aber allgemein muss ich dennoch folgendes loswerden:
Ich verstehe nicht so ganz, warum in letzter Zeit alle so "scharf" darauf sind, dass Politiker irgendwelche Qualifikationen auf dem Papier erarbeiten haben sollen. Das ist nicht nur unnötig, sondern auch gefährlich für unsere Demokratie.
Das Tolle an einer Demokratie ist doch gerade, dass jeder unabhängig von seinem Bildungsstand/Vermögen etc. gewählt werden kann und so seine Wähler vertritt. Die Politik soll ja möglichst das ganze Volk vertreten... und zum Volk gehören doch auch Studienabbrecher dazu. Hieße das im Umkehrschluss, Studienabbrecher sind nichts wert? Ich sag nur Bill Gates, Mark Zuckerberg, Günter Jauch.... Es gibt doch außerdem schon genug Juristen in der Politik, also mit einer gedanklichen Pflicht für eine abgeschlossene Ausbildung für Politiker würde man noch weiter wegkommen, dass das ganze Volk vertreten ist.
Also um eine Führungsfunktion in der Politik zu bekommen, muss man also nur eines können: gewählt werden. In einer Partei ist das natürlich damit verbunden, viel Zeit zu investieren und viele Freund- und Seilschaften zu knüpfen.
Eine leider mal verhauen im Studium. War aber eine Scheinklausur.