Wie kann ich meiner Freundin mit ihrem Aquarium helfen?
Meine Freundin hat zum Geburtstag von ihrem Opa ein Aquarium bekommen. Sie kennt sich 0 damit aus und recherchiert auch nicht, weil sie sagt, dass ihr Opa sich ja auskennt. Das Problem is, dass sein Wissensstand total veraltet is. Aber sie glaubt ihrem Opa mehr als mir. Die sind dann gleich am nächsten Tag in ein Aquariengeschäft gegangen und haben irgendwelche Pflanzen gekauft. Ich wollte sie fragen welche, damit ich ihr bei der Pflege helfen kann. Sie hat keine Ahnung... Wie kann ich ihr Erklären, dass ihr Opa keine Ahnung hat und dass sie sich gut informiren muss, ohne dass sie beleidigt wird? Außerdem ist das Aquarium ein Stockwerk über dem Badezimmer... Wie will sie den Wasserwechsel machen?
Wenn Du Deine Fragen Revue passieren lässt, findest Du dann Dein Wissen ausreichend um Deiner Freundin wirklich helfen zu können, also schätzt Du Dein Wissen größer ein als Opi`s?
Ja, weil ich eben gefragt habe. Ich hab mich ein Jahr lang informiert.
Was hat das Badezimmer mit dem Wasserwechsel zu tun? Also wo es liegt?
Sie müsste die Kübel immer rauf und runte tragen (einen Schlauch darf sie nicht verwenden) irgendwann hat sie dann keinen bock mehr auf wasserwechsel und macht es immer seltener.
4 Antworten
Nicht alles das man früher gemacht hat, war falsch. Früher war Licht teuer, weil starke Lampen teuer waren. Wer in der Zeit vor der Einführung der T5 Röhre und der LED erfolgeich Pflanzenaquaristik betreiben wolte, der musste ohne jeden Zweifel wissen, was er tut. Ohne die richtige Pflanzenauswahl geht überhaupt nix. Alle Pflanzenarten von damals kann man heute noch kaufen. Falls der Opa Pflanzen ausgewählt hat, die er selbst früher erfolgreich gepflegt hatte, dann funktionieren die auch heute noch. Auch wenn sie nach heutigen Maßstäben vielleich altmodisch aussehen.
Eine grundsätzliche Änderung gegenüber zu früher (= 70er-90er Jahre) gibt es nur bei der Fischhaltung. Heute ist man von sehr bunten Gesellschaftsbecken wieder abgekommen, weil sie für die Fische meist nicht gut sind. Heute hat sich durchgesetzt, dass man nur wenige verschiedene Arten vergesellschaftet oder sogar ein Artbecken betreibt, weil es für die Fische besser ist und nur ungestresste Fische ihr volles, auch für den Beobachter interessantes Verhaltensspektrum zeigen. Was das betrifft, ist man heute zurück bei einem Prinzip, das in den allerersten Tagen der Aquaristik schonmal das Erfolgsrezept war. Der Unterschied zu den Aquaristikpionieren vom damals ist, dass man heute den Fischen mehr Raum zugesteht. Bei fast allen Arten geht man heute von einer größeren Mindestbeckengröße aus.
Wenn das Aquarium nicht wahnsinnig groß ist, kann man Wasserwechsel gut mit Eimern machen. Bei einem großen Becken lohnt sich ein langer Schlauch.
Ich kenne jemanden, der hat den Keller voll mit Becken stehen, zusammen über 2500 Liter. Er hat da unten aber nur Kaltwasser und einen Kanalanschluss. Um mit temperiertem Wasser Wasserwechsel machen zu können, legt er immer einen Schlauch durch das Treppenhaus nach unten.
So funktioniert das natürlich nicht. Ohne Interesse und eigene Kenntnisse kann man ein Aquarium nicht pflegen. Wenn der Opa auch nur gravierende Wissenslücken hat, ist er wenig hilfreich.
Es gibt keinen Grund, wenig Wasser zu wechseln. Öftere Wasserwechsel sind sicherer.
Der Rat, wenig Wasser zu wechseln stammt aus einer Phase in der Aquaristik, in der Altwasseraquaristik ohne Wasserwechsel als der Idealzustand betrachtet wurde. Im Altwasser verschieben sich die Wasserwerte in charakteristischer Weise. Die Gesamthärte steigt, während die Karbonathärte gegen Null absinkt und in der Folge der PH Wert in den schwach sauren Bereich absinkt. Wenn man dann plötzlich eine große Menge Wasser wechselt und das Frischwasser nennenswerte Karbonathärte hat, knallt von einer Minute auf die andere der PH wieder auf 8,x nach oben. Logisch, dass der schnelle Wechsel für die Tiere in höchstem Maße ungesund ist.
Wenn man regelmäßig Wasser wechselt, passiert diese Verschiebung der Wasserwerte nicht. Dann geht von den Wasserwechseln keine Gefahr aus, so lange das Wechselwasser kein deutlich abweichende Temperatur hat.
Wie kann ich meiner Freundin mit ihrem Aquarium helfen?
Man kann und darf selbstverständlich Hilfe anbieten - sich aufdrängen oder einmischen wird hingegen in der Regel nicht positiv aufgefasst.
Wenn deine Freundin Deine Hilfe ablehnt: dann ist das so.
LG
Kauf ihr ein gutes Buch über die Haltung von Fischen, eventuell ließt sie sich dann ein.
Ich wuerde es lassen an deiner Stelle ihr weiter Hilfe anzubieten denn wenn sie der Meinung ist der Opa macht das schon dann ist doch die Sache schon besiegelt,und egal wo das Aquarium in der Wohnung steht man kann den Wasserwechsel mit einem Eimer und einem Schlauch machen indem man das Wasser im Schlauch anzieht und dann in den Eimer laufen laesst.
Ja, da bin ich deiner Meinung. Allerdings sagt ihr Opa auch, mann soll nur einmal im Monat 25% Wasserwechsel machen und was ich weiß sterben bei ihm dauernt die Fische weg. Vielleicht kennt er sich bei den Pflanzen aus, aber geht es nicht darum, dasd sich meine Freundin auskennt? Ich glaube die Aquaristik interressiert sie nichtmal so richtig. Sie findet nur die Fische süß...