Wie kann ich meine Tochter beschützen, Verbote bringen bei ihr nichts?


20.01.2022, 19:12

Es geht um einen Freund, der 7 Jahre älter ist, schlechte Erfahrungen und einen schlechten Ruf. Sie lehnt alles was ich sage aus Provokation ab und geht weg.

Mugua  20.01.2022, 19:06

Wovor beschützen? Wie alt ist deine Tochter?

BerliozAlxandre 
Beitragsersteller
 20.01.2022, 19:09

Jungs, einem schlechten Ruf, schlechten Erfahrungen, sie ist 16 und wird im Sommer 17

Jersinia  20.01.2022, 19:07

Vor einer Corona-Infektion? Oder vor einer Drogensucht? Oder was ....?

BerliozAlxandre 
Beitragsersteller
 20.01.2022, 19:13

Ich hab die Frage ergänzt

9 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Gar nicht. Ich weiß das fällt dir sicherlich schwer, weil du dein Kind beschützen möchtest. Es ist allerdings richtig und wichtig, wenn (junge) Menschen ihre eigenen Erfahrungen machen. Nur so kann man aus Fehlern lernen und daraus einen Nutzen für die Zukunft ziehen. Was kann schon passieren? Es kann sein, dass er sie verletzt und sie Liebeskummer hat. Dann ist das so. Sorgen machen solltest du dir erst, wenn er sie in Gefahr bringt. Wichtig ist also, dass du eine vertrauensvolle Beziehung zu deiner Tochter hast und sie dir vieles erzählt. Wenn du ihr versuchst etwas zu verbieten, wird sie sich dir nicht öffnen und das ist sicherlich das letzte was du möchtest. LG


BerliozAlxandre 
Beitragsersteller
 20.01.2022, 20:00

Ja das weiß ich glücklicherweise haben wir eine gute Bindung und ich denke wir vertrauen uns gegenseitig, auch wenn ich von meiner Seite aus verbessern muss

1

Das Bürgerliche Gesetz­buch besagt, dass „Eltern bei der Pflege und Erziehung die wachsende Fähig­keit und das wachsende Bedürfnis des Kindes zu selbstständigem verantwortungs­bewusstem Handeln“ berück­sichtigen sollen.

Immerhin geht es im gesamten Erziehungsprozess ja darum, das Kind zu einem selbstständigen und unabhängigem Menschen zu machen. Da gehört mit zunehmendem Lebensalter auch immer mehr das Loslassen dazu. Kinder entwickeln sich rasant, und nicht immer fällt es ihren Eltern leicht „mitzuwachsen“.

Auch wenn ich verstehen kann, dass man sein Kind „beschützen“ will, muss man als Eltern aushalten lernen, dass Kinder ihre eigenen Fehler machen sollen, müssen und dürfen und gleichzeitig vermitteln, in der Not für sie da zu sein.

Wenn die Kinder klein sind, gib ihnen Wurzeln, wenn sie groß sind, gib ihnen Flügel.

Alles Gute für dich!

Sie muss ihre eigenen Erfahrungen machen, das einzige was du machen kannst ist mit ihr sprechen und eine gute Bindung und vertrauen auf bauen so das sie dir erzählt was los ist wen etwas sein sollte.

Kommt drauf an in welcher Hinsicht.

Kinder brauchen ihren Freiraum:

Kurzes Zitat aus der Süddeutschen

Langjährige Entwicklungsforschungen und Praxiserfahrungen haben gezeigt, wie wesentlich es für uns Menschen ist, dass wir unsere Gefühle kennenlernen und einen Zugang zu ihnen entwickeln können, sie verbalisieren und ausdrücken können. Dabei geht es nicht nur um positive Gefühle, sondern um die gesamte Bandbreite. Wir brauchen also auch Erfahrungen mit sogenannten negativen Gefühlen wie Trauer, Enttäuschung, Schmerz, Wut, Aggression. Dafür brauchen Kinder die Begleitung von Erwachsenen. Mit diesem Wissen im Hinterkopf können Sie vielleicht Ihrer Tochter noch bewusster Raum für diese Erfahrungen geben und auf sie und ihre Entwicklung vertrauen.

Quelle:

https://www.sueddeutsche.de/leben/erziehungsfragen-muss-ich-mein-kind-beschuetzen-1.2514882

Rede in einem ruhigen Ton mit deiner Tochter über deine Befürchtungen, setzt euch hin und mache ihr keine Vorwürfe. Höre ihr aber auch zu. Verbote bringen nur selten etwas.