Wie kann ich effektiv lernen?

2 Antworten

Dass du immer wieder alles vergisst, liegt in der Natur unseres Gedächtnisses. D.h., es ist völlig normal, einen Teil des Gelernten nach ein paar Tagen zu vergessen. Das liegt an den Gesetzmäßigkeiten des Lernens, vor allen an der Vergessenskurve. Wenn man diese kennt, dann kann man daraus ableiten, wie man richtig lernen muss, um nicht alles wieder zu vergessen. Das ist hier genau beschrieben: https://lerntipps.lerntipp.at/lernen-nach-der-vergessenskurve

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Tichuspieler  12.12.2023, 21:52

Mal davon abgesehen, dass die Ebbinghausche Vergessenskurve längst widerlegt ist, ist Deine Aussage nur bedingt richtig (allerdings auch nicht vollkommen falsch. Es ist da ein wenig vertrackter).

Prinzipiell ist es so, dass der Mensch etwas, was er bewusst gelernt hat, nicht vergisst. Es ist an einem bestimmten Punkt im Gehirn abgespeichert.
Es kann also durchaus sein, dass Du einen Fakt lernst, Jahrzehntelang nicht daran denkst und plötzlich schießt er Dir wieder durch den Kopf.
Nur: Das ist ein indirekter ZUfall.
Ich bringe immer ein sehr abstraktes Beispiel: Ich stelle mir vor, unsere Lernzentren (tatsächlich gibt es keinen festen Bereich, wo Gelerntes abgespeichert wird, sondern es gibt dafür mehrere Bereiche an unterschiedlichen Stellen in unserem Gehirn) bestehen aus Millionen von winzigklitzekleinen Schubladen, in denen jeweils ein Fakt aufbewahrt wird.
Wenn man etwas lernt, öffnet sich eine Schublade, Fakt kommt rein, Schublade schließt sich. Nun kommt es aber zu einem Problem: Wenn man nun abgefragt wird, flitzt unser internes Google zwar zur Schublade, bekommt sie aber nicht bis schwer auf. Wie kommen also nicht drauf, und darum sagen wir, wir haben es "vergessen".

Und bitte bitte: Auch wenn das Memorieren auf jeden Fall eine gute Idee ist, so ist es vollkommener Blödsinn, dass ein Mensch nicht mehr als sieben Informationen auf einmal lernen kann.
Dieser Unsinn hält sich noch immer hartnäckig.
"Schuld" daran ist eine Fehlinterpretation: Ein Psychologe hat einmal an sich ausprobiert, wie viele Zahlen er sich merken kann, wenn sie querbeet zusammengewürfelt wurden. Er hat also Zufallszahlen genommen, ist dann ein paar Minuten gegangen und hat sich dann abgefragt. Und bei sieben Ziffern hat er festgestellt, dass er sich diese nicht mehr merken kann. Darum diese ominöse sieben, die sich wie heute noch hält.
Wenn Du Dich aber mal fragst, wie viel an Stoff Du in der Lage bist, an einem Tag aufzunehmen, wirst auch Du feststellen: Oh ...ist wohl doch ein bisschen viel mehr als sieben. Wären es tatsächlich nur sieben, wären wir glaube ich nicht sonderlich weit im Lernen und würden wohl kaum schreiben und rechnen und Fremdsprachen und Biologie und Geschichte und Wirtschaft und Psychologie und und und wissen.

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Um das gelernte zu lernen musst du es anwenden.

Zum Beispiel bei Mathe Aufgaben, da musst du die Formeln nicht nur auswendig können um das Thema zu verstehen, sondern die Formeln anwenden.

In Biologie ist es so: Ich hatte in der Schule das Thema ,,Osmose,, und ich habe alles auswendig gelernt und ,,verstanden,,. In der arbeit kam dann eine frage was passieren könnte, wenn ein Mensch eine unnatürliche summe an Salz essen wird. Und hätte ich das Thema ,,Osmose,, einfach nur strumpf auswendig gelernt und nicht verstanden, hätte ich die frage nicht beantworten können.

In Physik, Chemie und Wirtschaft gilt das gleiche.

Wenn man das gelernte nicht anwenden kann, dann ist es genau das gleiche als wenn man nichts gelernt hat!