Wie kann ich Disteln schnell beseitigen?

4 Antworten

Disteln sind nützliche Pflanzen und auch hartnäckig. Warum alles nützliche immer entfernen wollen?


Frager23464 
Beitragsersteller
 08.05.2023, 10:04

Weil ich davon noch genug an anderen Stellen im Garten habe! Keine Sorge

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(Die meisten) Disteln sind Pfahlwurzler. Wenn man die Wurzel nicht restlos rausbekommt, treiben sie wieder aus. Es bringt aber was, sie mehrfach möglichst tief auszustechen, dann geht ihnen bald die Energie aus. Es ist wichtig, die neu austreibenden Pflanzen möglichst früh zu stören, damit sie wenig Zeit haben, Photosynthese zu betreiben und keine neuen Kraftreserven aufbauen können.

Wenn man umgräbt, muss man unbedingt die Bruchstücke der Pfahlwurzel aus der Erde entfernen, weil sonst aus jedem Bruchstück eine neue Distel wird.

Unkrautvlies verursacht nur Probleme, die Du vorher garnicht hattest.

Gar nicht erst groß werden lassen.

Wenn du die immer wieder aushackst, verschwinden die irgendwann.

Gegen solche hartnäckigen Pflanzen, die durch große Wurzelsysteme im Boden jahrelang überleben und immer wieder kommen, gibt es ein Mittel: Glyphosat. Ja, ich weiß, das steht stark in der Kritik. Ich bin auch dagegen, es wie bis vor Kurzem großglächig auf den Feldern auszusprühen. Aber ganz gezielt auf einzelne problematische Pflanzen - das halte ich für vertretbar.

https://www.westfalia.de/shops/garten/jahreszeiten_im_garten/der_garten_im_sommer/gegen_unkraut/1809034-roundup-spezial-unkrautfrei-250-ml-mit-wurzeltiefer-wirkung.htm

Es gab früher mal ein Gel, das war noch besser, ich finde es derzeit nicht, vielleicht ist es nicht mehr zulässig. Das verlinkte Mittel dürfte aber ähnlich wirken. Unverdünnt und mittels Pinsel oder Wattetupfer sparsam auf einige Blätter der Pflanze auftragen. Die Pflanze vertrocknet innerhalb ein bis zwei Wochen und kommt definitiv nicht wieder.

Wir haben damit in unserer Gegend den Riesenbärenklau (hoffentlich) ausgerottet. Dieser Neophyt gefährdet nicht nur Ökosysteme, sondern auch ganz direkt Menschen. Berührungen der Pflanze führen zu Verbrennungen der Haut. Sieht aus wie Verbrennungen dritten Grades, kann sich entzünden, bildet Narben. Einige Freunde und ich haben bei Wanderungen ein Fläschchen mit dem Zeug dabei. Sehen wir einen Riesenbärenklau, behandeln wir ihn damit. Die Pflanze wird sich natürlich irgendwann wieder verbreiten. Aber erst mal sind wir ihn scheinbar los.


Plaritma  07.05.2023, 22:19

Ich habe ein ähnliches Mittel, aber ohne Glyphosat gekauft beim gleichen Händler. Das habe ich wiederholt auf die noch jungen Disteln gesprüht; jetzt sind keine mehr zu sehen.

https://www.westfalia.de/shops/garten/jahreszeiten_im_garten/der_garten_im_sommer/gegen_unkraut/1871884-protect-garden-unkraut-wurzel-ex-permaclean-duo-af.htm

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spelman  07.05.2023, 22:26
@Plaritma

Gut zu wissen, dass es eine Alternative gibt. Ich verwende solche Mittel wirklich nur extrem selten und in ausgewählten Situationen, ich bin eigentlich ein Naturgärtner. Aber gegen manches...

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Plaritma  07.05.2023, 22:31
@spelman

Du hast schon Recht. Wenn das Mittel nicht so stark ist, muss man die Pflanze halt mehrmals schwächen. Zu Hause ist das gut möglich.

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adianthum  07.05.2023, 22:49
Ja, ich weiß, das steht stark in der Kritik.

Und das mit gutem Recht.

https://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/glyphosat-auswirkungen

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BerndBauer3  08.05.2023, 02:49
@adianthum

Was auf der von dir angegebenen Seite steht, ist leider alles vollkommen falsch. Glyphosat ist vollkommen ungiftig. Da kannst du das 1000 fache, oder 10.000 fache des Grenzwertes zu dir nehmen. Jeden Tag, ein Leben lang. Da passiert nichts. Darum wird es auch seit 50 Jahren weltweit eingesetzt, weil es ungiftig ist. Du wirst mir das wahrscheinlich nicht glauben. Ich kann dir aber versichern, das es so ist. Ich kann das hier nicht alles erklären, und habe auch keine Lust dazu. Ich weiß auch nicht, wie man Seiten verlinkt.

Es gibt viele andere Pflanzenschutzmittel die giftiger sind. In der Vergangenheit noch viel mehr wie heute. Sogar das Geschierspülmittel, womit du deine Teller wäscht ist giftiger als Glyphosat.

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BerndBauer3  08.05.2023, 02:30

Ich hätte fast alles ähnlich geschrieben. Ich habe auch schon Riesenbärenklau mit einem kleinen Fläschchen Glyphosat bekämpft. Auf meinem Hof lasse ich vieles wild wachsen. Aber Pflanzen die weg sollen, bekämpfe ich auch schon mal mit Glyphosat.

Glyphosat bekommen aber nur noch Landwirte. Das Roundup, das Laien kaufen können enthält kein Glyphosat, sondern einen anderen Wirkstoff. Wie gut das wirkt weiß ich nicht. Aber nicht so gut wie Glyphosat.

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