Wie kann ich auf Motten prüfen?
Hallo, am Samstag hol ich mein Piano ab (kein elektrisches) und habe mir noch ein paar Tips geben lassen. Meine Klavierlehrerin meinte ich sollte den Filz von den Köpfen prüfen ob sie von Motten gebissen wurden(oder so ähnlich). Ich wollte fragen wie ich das mache ob ich da irgendwas erkenne oder wie soll ich den Besitzer fragen?
4 Antworten
Die Motten fressen erst einmal die weicheren Filze an bzw. zusammen, später dann die härteren. Die Hammerfilze sind meist der letzte Filz der angefressen wird. Häufig ist der erste Mottenfraß an den Klaviaturfilzen festzustellen. Mottenschäden zu reparieren kann ziemlich teuer werden.
Tipp: Frag den/die Verkäufer/in, wann das Klavier zum letzten Mal gewartet wurde und wer das gemacht hat. Du kannst dann den jeweiligen Klaviertechniker fragen. Ist die letzte Wartung schon länger her (mehrere Jahre), dann ist es sinnvoll, wenn Du das Klavier mit einem Fachmann (Klavierstimmer, -techniker) begutachtest. Der kann das Instrument auch auf andere Schäden prüfen und Dir sagen, wieviel Geld Du maximal dafür bezahlen kannst.
Hallo Xxanonym ...
Du schreibst, am Samstag hole ich mein Piano ab .... und dann kommt die frage nach Motten...
Das ganze scheint mir ziemlich verkehrt zu laufen. Bevor man ein gebrauchtes Klavier kauft oder ersteigert oder sich "schenken" lässt, sollte man es unbedingt prüfen lassen, ob es überhaupt brauchbar und spielbar ist! Viele Leute versuchen ein kaputtes Instrument zu verschenken, damit sie selbst die Entsorgung des über 200 kg schweren "Möbels" sparen können.
Am Einfachsten fragt man den Verkäufer nach Namen und Telefonnummer des Klavierstimmers, der das Instrument zuletzt gestimmt hat. Diesen Klavierstimmer kann man zum echten Zustand des Klaviers befragen.
Wurde das Piano schon mehr als 2 Jahre nicht mehr gestimmt oder zwischenzeitlich transportiert, dann muss man einen neuen Klavierstimmer aus der nächsten Umgebung bitten, das Klavier vor dem Kauf !! anzusehen. Das kostet zwar etwas, aber immer noch viel weniger als der ganze Transport eines eventuell unbrauchbaren Schrottklaviers, den nachträglich bestellten Klavierstimmer und die dann anfallenden Entsorgungskosten.
Aber du hast ja anscheinend schon abgesprochen, dass du das Piano am Samstag "abholst". Hast du Leute, die dir helfen oder einen Klaviertransport bestellt? Bei einem Laien-Transport sind schon manche Klaviere "ein bisschen" auf den Boden gefallen. Ergebnis: ein kleiner Riss im Stimmstock oder Rahmen und das Klavier ist damit schlicht nicht mehr spielbar. Da wären ein paar Motten ein Klacks dagegen.
Mehr zum Thema: https://www.gutefrage.net/frage/klavier-kaufen-trotz-2-funktionslosen-tasten?foundIn=list-answers-by-user#answer-195871649
Wenn du also nicht sicher von einem Klavierstimmer bestätigt bekommst, dass das Klavier brauchbar ist, verschiebe dein "Abholen" und mach die vorher kundig.
Schöne Grüsse mary
Hallo,
als Laie ist es fast unmöglich den Zustand bzw. Wert eines gebrauchten Klaviers einzuschätzen.
Die Filze und nicht nur die an den Hämmern unterliegen einer gewissen Alterung und halten auch nicht ewig, bzw. müssen diese im Rahmen einer Regulation regelmäßig gewartet werden. Wenn Motten Filze anknabbern, heißt das vorallem, dass das Klavier länger nicht gespielt wurde und dementsprechend auch nicht gestimmt wurde und erst recht nicht gewartet.
Der Resonazboden eines Klaviers hat eine gewisse Spannung, ist diese nicht mehr vorhanden klingt das Instrument nicht mehr so lebendig. Ob diese Spannung noch besteht oder nicht bzw. wie lange noch kann ein Laie nur schwer beurteilen.
Sollten sich Tierchen im Instrument eingenistet haben, dann sollte man sich auch Sorgen um Holzwürmer machen. Ein Wurmbefall kann behoben werden, aber man will sich auch keine Baustelle kaufen.
Bei einem nicht mehr gut reguliertem Klavier sollte man aber auch im Hinterkopf haben, dass eine komplette Regulierung mehrere Hundert Euro kostet.
Am besten bezahlst du einen Klavierbauer oder Klavierstimmer, damit er eine Expertise abgibt, oder du fragst deine Klavierlehrerin ob sie sich das Instrument anschauen würde.
Man kann Mottenbefall bzw. die Schäden an Filz daran erkennen - die Motten fressen Löcher in das Material.
Und wie ich das hier sehe, ist nicht nur an den Hammerköpfen Filz verarbeitet:
http://stimmungen.de/meisterwerkstatt/mechanikueberholung/
Kleidermotten:
und Pelzmotten, auf die man achten sollte, ebenso auf deren Raupen:
Zerfressener, löchriger, brösliger Filz wäre ein erstes Anzeichen, daß Motten am Werk sind/waren.
Den Besitzer fragen schadet sicher nicht. Ob er allerdings dann mit der Wahrheit rausrückt?
Besser wäre es, einen Fachmann mitzunehmen.
Vielleicht ist Deine Klavierlehrein dazu bereit?
Klavierlehrer/innen sind keine Fachleute für Klavierbau!
Um den Filz auf Mottenschäden zu prüfen, muss man das Klavier teilweise zerlegen, dazu braucht man Fachkenntnis!
Das ist schon richtig.
Aber immerhin hätte diese Lehrerin mehr Einblick als der Fragesteller.
Und auch meinen Satz
Besser wäre es, einen Fachmann mitzunehmen.
gelesen?
Deine Formulierung legt nahe, dass Du die Klavierlehrerein als Fachmann siehst!
Das war wohl missverständlich geschrieben.
Ich dachte mir, daß auch eine Klavierlehrerin evtl. etwas von Klavieren verstehen müßte - vom Klang etc..
War wohl ein Irrtum....
Frage: Weshalb bemängelst Du die Klavierlehrerin nur bei mir, ich schrieb es nicht alleine? : ))
Nein, laß gut sein. Du hast Recht - und gut.
Na, dann hoffen wir 'mal, dass der Klavierfachmann auch etwas von Motten versteht, wenn er neben den vielen Einzelteilen sitzt .D
Wir kennen wohl alle nicht die Klavierlehrerin. So können wir auch nicht ihre Kompetenz einschätzen.
Es gibt sicher solche und solche. Aber einer Klavierlehrerin traue ich zu ein schlecht reguliertes Klavier zu erkennen und ggf. auch das Klavier soweit auseinander zu nehmen, dass man Filze ansehen und Kot, Staub und totes Getier im inneren sehen kann.
Dem Fragesteller muss ich im Zeifel unterstellen, dass er nicht weiß, wie man zu dem Punkt kommt an dem man das Innere des Klaviers sieht.
Zumindest vor den ganz schlimmen Fällen kann die Klavierlehrerin warnen. Das ist besser als nichts.
Wenn die Klavierlehrerin ein gutes Klavier hat, wird sie auch öfter einen Klavierstimmer im Haus gehabt haben. Hat sie dem mal über die Schulter geschaut weiß sie wie man ein Klavier nackig macht.
Die Frau meines Klavierbauers, der das Instrument wartet und stimmt ist Klavierlehrerin. Diese Frau macht bei ihren Schülern mitunter kleinere Wartungsarbeiten nach dem Unterricht oder sie ruft schnell ihren Mann an, der das für die Schüler gerne und günstig macht.
Wie gesagt; Es gibt solche und solche - Aber der Einäugige ist der König unter den Blinden.
Natürlich sollte zumindest ein Klavierstimmer angefragt werden; Dieser ist nach dem Transport in das eigene Heim so oder so notwendig und viele kümmern sich dann auch um die Expertise, den Transport und das Stimmen vor Ort für einen sehr fairen Preis.
Ich sehe, wie gesagt den Klavierstimmer oder auch Klavierbauer als Notwenigkeit wenn man ein älteres Klavier kauft. Wenn man sich dessem nicht im klaren ist handelt man naiv. So ein Instrument muss regelmäßig gestimmt werden und auf die Jahre die man damit verbingen kann ist die erste Ausgabe für einen Klavierstimmer, wenn man noch kein Klavier hat, sicher die beste.
Genau so wollte ich eine Klavierlehrerin auch sehen, KarlKlammer. Ich ging eben auch davon aus, daß eine solche Person zumindest etwas Ahnung hat vom Instrument.
Eigentlich ist es nicht mal ganz eindeutig, ob der Fragesteller neuer Eigentümer, oder nur Besitzer des Klaviers wird.
Aber wie ich bereits schrieb:
Ihr habt Recht.
Somit dürfte nun alles klar sein für den Fragesteller.
Antn, entschuldige dich einfach noch mit Kniefall, weil du helfen wolltest ....
ich habe schon auf dem Klavier gespielt und es hörte sich gut an. Es war ein bisschen verstimmt aber wenn ich es habe muss ich es so oder so stimmen lassen