Wie kann es eine Wasserknappheit geben?

10 Antworten

Es geht um die Süßwasservorkommen, davon ab liegt nicht jedes Land an einer Küste. Gerade sehr trockene Länder leben zum Teil von nur sehr wenigen Süßwasserquellen wie große Flüsse. Begrenzt ein Nachbarland z. B. durch einen Damm das Wasser welches ins eigene Land kommt gibt es Probleme. Landwirtschaft, Vieh und allen voran die Bevölkerung braucht das Wasser, gerade wenn auch Grundwasservorkommen nur schlecht bis gar nicht genutzt werden können....was der Natur solch eines begrenzten Flusses auch nicht hilft. Einzige Möglichkeit ist dann der Transport von Wasser in die Region oder die Wasserentsalzung. Wasser zu entsalzen ist aber noch immer eine Frage des Geldes. Es braucht geeignete Anlagen und Energie um Salzwasser in großen Mengen in Süßwasser umzuwandeln und auch der Wassertransport oder Ankauf aus anderen Ländern ist alles andere als günstig.

Der Kampf um das Wasser ist eigentlich zu allgemein. Es geht  um Süßwasser. Schauen wir auf Statistiken so sind gerade einmal unter 4 % des Wassers Süßwasser und ein gewisser Teil gehört auch noch zum Eisvorkommen gewisser Polarregionen.

Es gibt - gesamtstatistisch gesehen - keine Wasserknappheit auf der Welt.
Es gibt - gesamtstatistisch gesehen - keine Lebensmittelknappheit
auf der Welt. Es gibt - gesamtstatistisch gesehen - keine Geldknappheit auf der Welt. Auch das Wetter ist - gesamtstatistisch gesehen - weltumgreifend immer gleich.

Es ist ein Verteilungs- und Qualitätsproblem.

Speziell in regenarmen Gebieten und Megastädten bzw. Agglomerationsräumen der Dritten Welt ergeben sich aus Wassermangel und -verschmutzung gesundheitliche Probleme: Insgesamt sterben jährlich etwa 5 Millionen Menschen an wasserbürtigen Krankheiten, z. B. chronischem Durchfall. Weltweit leiden nach Ermittlungen der UN etwa 800 Millionen Menschen unter Trinkwasserknappheit (die Hälfte davon Kinder), und etwa 3,2 Mrd. Menschen sind nicht mit einer ausreichend sicheren Abwasserentsorgung ausgestattet. aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Wasserkrise

Kein Problem für die Menschen, die ihr Trinkwasser sauber, regelmäßig und kostengünstig bekommen. 

Kein Problem für die Menschen, die Wasser in Flaschen verkaufen:

24. August 2015 (von Niki Vogt) Das Drama um die jahrelang anhaltende Trockenheit im US-Sonnenstaat Kalifornien wird in unseren Medien gern berichtet. Insbesondere mit Blick auf die Klimakatastrophe. Was aber bei uns gar nicht berichtet wird ist, daß trotz dieser katastrophalen Dürre der Nahrungsmittelkonzern Nestlé dort gnadenlos über 100 Millionen Liter Frischwasser abzieht, um es in Plastikflaschen als Arrowhead Gebirgsquellenwasser zu verkaufen. Dabei bezahlt Nestlé für die über 100 Millionen Liter nur 524 Dollar!  Eine Flasche kostet dann im Laden ca. 90 cent.aus:http://quer-denken.tv/1648-nestle-bezahlt-nur-524-fuer-100-millionen-liter-californischs-trinkwasser/

Kein Problem für die Menschen, die in Europa wohnen.

Wasser für alle?

Es gibt genug Trinkwasser für jeden Erdbewohner. Theoretisch jedenfalls. Denn die Vorkommen sind sehr ungleich verteilt. Von der rund eine Billion Liter, die zur Verfügung stehen, entfallen zum Beispiel auf den bevölkerungsreichsten Kontinent Asien gerade einmal 36 Prozent. Auch in Afrika und im Nahen Osten wird Wasser zunehmend knapp. Der Klimawandel, extensive Landwirtschaft und das Bevölkerungswachstum sorgen zudem dafür, dass im Jahr 2040 nur noch für 70 Prozent der Menschheit ausreichend Wasser vorhanden sein wird. Die mangelnde Versorgung mit Frischwasser hat schon jetzt zur Folge, dass täglich 4000 Kinder unter fünf Jahren sterben, wie die Welt-Toiletten-Organisation ausgerechnet hat.

Und wo ist das Problem?

Die UNO hat 2010 Wasser zum Menschenrecht erklärt. Was bedeutet, dass jeder Mensch freien Zugang zu Wasser haben soll. In der viel beachteten #link; de.bottledlife.tv/;Dokumentation "Bottled Life"# aber werfen die Filmemacher dem Konzern vor, genau das zu verhindern.

aus: http://www.stern.de/wirtschaft/news/nestl%C3%A9s-fluessiges-gold-wenn-wasser-teurer-ist-als-benzin-3651272.html


https://youtube.com/watch?v=zgMLqF8frJw

Nestle - Bottled Life (Dokumentation) WDR

Wer seinen Sommerurlaub noch nicht geplant hat, sollte, an den im Film gezeigten Orten, einfach das Wasser und die Sonne genießen.
Es wird eine bleibende Erinnerung sein.
Wer kann da schon an einen "Wasserkrieg" denken. ;-)

Du hast ganz klar recht. Es gibt keine Wasserknappheit.

Sonst kann man schließlich auch Bier trinken. Macht man ja schon mehrere tausende von Jahren. Jetzt noch schnell in die Wanne, damit der Wasserkreislauf in Gang kommt.

Und, konnte ich helfen?

Gruß seniorix


rushB  25.01.2017, 22:59

Echt gute Antwort mir fällt nichts auf was du falsch oder schlecht gemacht hättest
Eine perfekte antwort.
Vielen dank

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Es ist eine Frage der Süsswasserressourcen. Wir verwenden dieses Wasser für vieles und manchmal ist es danach Sio verschmutzt/umgewandelt, dass es nicht mehr brauchbar ist.

Beispiel: Willst du radioaktiv verseuchtes Wasser eines AKWs trinken?

Theoretisch nein, das problem ist dass es z.B in afrika das wasser knapp ist und in asien gibts überall überschwemmungen.
Das wasser verlagert sich eben, dadurch könnten kriege in afrika um wasser entstehen. Wasserfilteranlagen sind zu teuer und ineffizient

Du hast den Begriff "Wasserknappheit" falsch verstanden, wenn du das Abwasser miteinbeziehst.... es geht um Wasser in Trinkwasserqualität (oder für die Landwirtschaft zumindest Süsswasser) , die für Meschen auch leistbar ist.

Das kostenintensive entsalzen von Meerwasser können sich nur reiche Nationen leisten, da es sehr viel Energie kostet.... so teuer, das selbst Inseln wie Mallorca oder Gran Canaria einen Teil ihres Süsswassers mittels Tankschiffe vom Festland beziehen müssen, wo sie doch das Meer vor der Haustüre hätten.