Wie kann der Wärmeverlust einer Wohnung innerhalb von 24 Stunden ohne Heizbetrieb quantifiziert werden, unter Berücksichtigung der gegebenen Materialstärken?

3 Antworten

Ja, das könnte man, wenn dein Haus oder deine Wohnung nur aus dieser Wandart besteht. Aber die meisten haben ja noch einen Fussboden, eine Decke oder ein Dach und Türen und Fenster in Ihren Wohnungen. Das muss man dann alles zusammen berechnen. Wenn du einen Energieausweis hast, der richtig berechnet wurde und nicht nur bedarfsabhängig gerechnet wurde, dann wurde genau diese Berechnung gemacht. Bei mir hat damals der Statiker diese Rechnung gemacht und somit ist die bei meiner Hausstatik mit angehängt. Da steht dann der entsprechende Wert als Wärmeverlust pro Quadratmeter (meine ich zumindest das er die Einheit hat) drin.

Damit sollte man das dann ganz gut abschätzen können. Dafür darfst du dann aber keine Türen und Fenster an dem Tag öffnen.
Ansonsten einfach einmal einen Test machen und schauen wie lange es brauch bis z.B. ein Grad bei ausgeschalteter Heizung runtergegangen ist. Das ist viel einfacher und auch realistischer.

Dazu muss man folgendes kennen:

  • alle Grenzflächen der Wohnung gegenüber der Umgebung kennen,
  • deren Grösse und deren Wärmeleitzahl. Was hat die Dämmung für einen Wert? Was für Fenster? Wie gedichtet?
  • Ferner den Temperaturunterschied zu aussen
  • dann kann man den Verlust in Watt pro Quadratmeter pro Kelvin mal Meter Wanddicke (W*m/m^2/K) ermitteln.
  • Ferner die Wärmekapazitäten aller in der Wohnung und in den Grenzflächen stehenden und verbauten Materialien

Fazit: Man weiss viel zu vieles nicht.
-> besser experimentelle Bestimmung: Simulation Heizungsausfall, Temperaturmessung in Wohnung bei bekannter und möglichst konstanter Aussentemperatur.