Ist es zu radikal, wenn man nur noch mit Menschen Kontakt hält, die einem zu 100% liegen?
Je älter ich werde, umso wählerischer werde ich was meine Freizeitgestaltung angeht.
Ich möchte eigentlich meine Lebenszeit nur noch mit Menschen verbringen, die mir zu 100% liegen, und man sich nicht irgendwie verstellen oder zusammenreißen muss. Damit meine ich meine Freizeit, im Beruf kann man es sich ja nicht aussuchen, aber das ist auch OK. Arbeit ist Arbeit.
Ich sehe es so, dass ich am liebsten allein bin, und es gibt auch eine Handvoll Menschen, bei denen ich mich in Gesellschaft genauso wohl fühle (Partnerin und gute Freunde).
Nun gibt es aber auch noch Situationen, bei denen man sich irgendwie gezwungen fühlt, dann doch aus Höflichkeit Kontakt zu halten.
Zum Beispiel:
- Mit einem Bruder, den man überhaupt nicht leiden kann, der aber dennoch immer wieder was mit einem unternehmen möchte
- Familienfeiern aller Art
- Menschen, mit denen man mal befreundet war, aber man sich so verändert hat, dass ebenfalls anstrengend ist, wenn man sich trifft
- Einladungen zu Geburtstagen, Hochzeiten usw.
Wie geht man am besten damit um? Augen zu und durch, und Lebenszeit für Dinge aufwenden, die man gar nicht mag?
Oder kann man klipp und klar sagen, dass man darauf keine Lust hat?
Man kann natürlich für die Absagen auch immer wieder Ausreden suchen, was glaub ich viele machen, um keinen vor den Kopf zu stoßen. Aber das ist irgendwie auch nicht ehrlich.