Wie ist es im Heim zu leben?

4 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich bin mit 12 in ein Heim gekommen, weil meine Eltern gestorben sind. Ich hatte jedoch Kontakt zu meinen anderen noch lebenden Verwandten und durfte jedes 2. Wochenende sowie einen Teil der Ferien bei meiner Oma, bzw. später als meine Oma auch gestorben ist bei anderen Verwandten verbringen.

Das Leben im Heim (eigentlich nicht Heim sondern Wohngruppe, wir waren ca. 10 Kinder/Jugendliche dort) war im ersten Jahr die Hölle, danach wurde es immer schöner und am Schluss wollte ich gar nicht mehr weg von dort weil ich mich so wohl gefühlt habe.

Bei mir war das KJ-Heim eine "Zwischenstation" sozusagen, um meinen Hauptschulabschluss in der nächsten Stadt nachholen zu können. Bei meiner Mutter meinte das Jugendamt und der Psychoarzt ich würde in "alte Muster" fallen, deswegen sollte ich -fürs erste hieß es- nicht mehr zu der.

Vor dem Heim war ich in der KJ-Klapse. Ich denke es passiert häufig, dass Mädchen die dort eingesperrt werden, anschließend ins KJ-Heim überführt werden.

Meine Zeit im KJ-Heim war jedenfalls anstrengend. Mir wurden viele Zeitlimits gesetzt und ich wurde entsprechend meiner in der klapse-aufgebürdeten Zwangskrankheit - welche ich nicht habe - behandelt.

Ich war nur froh, dass ich mein eigenes Zimmer hatte.

Das war eine Voraussetzung, sonst wäre ich dorthin gar nicht gegangen. Die vom Jugendamt gab Heimvorschläge, ich konnte also am Anfang "entscheiden" in welches Lager ich gehe.

Zu meiner Mutter durfte ich dann 4wochen ca. keinen Kontakt haben. Das war da als "Eingewöhnungszeit" irgendwie so. Wusste ich aber auch erst als meine Mutter zu Besuch war und ein "Erzieher" so kreplig meinte, die "Eingewöhnungszeit" sei noch nicht um.

Danach konnte sie mich besuchen, und ich durfte auch mal wieder in meinen alten Wohnort zu der. Aber wie in der Klapse alles mit Zeitlimit.

Hauptschule habe ich nicht geschafft und ich wurde während der KJ-Heimzeit auch lebensmüder, die banden mich dann an einen Psychoarzt an, bei dem ich unter Psychophar. gesetzt wurde. Ich war dann auch zwischenzeitlich wieder in einer KJ-Klapse, aber meine Mutter holte mich von dort nach ca. 3 Tagen. 1 Woche war ich dann bei der und habe die Psychoph.aprupt abgesetzt, was sich auf meine Stimmung legte. Entzugserscheinungen, wie manische Zustände und erhöte Suizidalitätsvorstellungen hatte ich, auch erstmals das Gefühl mir was rauskotzen zu müssen. War aber alles wieder halb so schlimm als ich zurück ins Heim nusste. Habe dann die paar übrigen KJ-Heim Wochen noch durchgezogen, bis ich freigelassen wurde. Die mussten mich freilassen, weil ich auch nicht mehr schulpflichtig war und die dringendere Fälle hatten. Ich habe meinen Platz gern geräumt.

Und danach war ich bis 2020 komplett bei meiner Mutter... ohne Psychoärzte - war eig. die beste Zeit. bis die Stress machte und mich mit dem SPD in eine Erwachsenenklapse steckte. Aus der kam ich nur durch meinen Erzeuger raus, der eig. nur so zu Feiertagen was von sich hören lies. Immerhin hat der mit meiner Befreiung einen geringen Teil seiner Schuld beglichen. Er hat mir auch eine schöne Wohnung und Möbel beschafft und was mir anfangs total Sorgen machte, dass der mich vergewaltigt - hat der aber nicht. Jedoch es hat sich bestätigt, dass der hetero-sexistisch, misogyn(oir) usw. ist, teilweise verlangt der Abschiedsküsse auf die Wange und grapscht auch und meint ich sei zu dürr (und ich will gar nicht wissen wofür zu dürr...) von daher ist der nahe Kontakt zudem schon gefährlich. Aber anders wäre ich nicht aus der Klapse rausgekommen und mit jeden Tag mehr, den ich dort blieb, stieg das Risiko mit Pillen zugepumpt zu werden oder künstlich ernährt. Ich hatte durch den ganzen Schock von heute auf morgen zwangseingewiesen und denen komplett ausgesetzt zu sein 10kg runter, wo ich dort war. So was wird dann wie alles was du dort als "Patientin" (Insassin) sagst, machst oder unterlässt als Geisteskrankheit bescheinigt.

In der Zeit bei meiner Mutter, hatte ich mich bereits anti-psychiatrisch informiert, deswegen war es noch mal dreister von der, dass die mich in dieses Frauenschändernest wirft. Ich war vor der Erw-Klapse psychiatrikritisch, aber nach allem was ich so erleben musste, was die den Frauen antun, bin ich anti-psychiatrisch. Ich glaube heute überhaupt nicht mehr an Geisteskrankheiten, d. h. wenn eine Frau "unnormales" (allein die Definition von normal ist krank) oder selbstverletzendes Verhalten zeigt, erkläre ich das kulturell - system- u. herrschaftskritisch.

Da ist die Wahrheit auffindbarer.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Phonograph 
Beitragsersteller
 24.05.2021, 14:46

Ich bin nicht in der Klapse

0

Es wird im allgemeinen gewünscht, dass die Kinder auch Kontakt zu den Eltern haben.

Ich kannte ein 14 j. Mädchen, das in ein Heim musste, weil sie zu Hause nicht mehr tragbar war. Sie wollte ihr Taschengeld mit Prostitution aufbessern und als der Vater sie nach 21 Uhr nicht mehr rauslassen wollte, ging sie mit dem Brotmesser auf ihn los. Das Mädchen musste komplett aus der Umgebung raus und kam in ein Heim 400 km weit weg von zu Hause. Mitten im bayr. Wald, wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen.

Der Vater ist jede Woche dahin gefahren, um sein Kind zu sehen. Der Mutter hatte man allerdings gesagt, dass sie wegbleiben sollte, da sie das Mädchen aufhetzte.


notsalmaan0  24.05.2021, 01:05

Ich denke eher der Vater trieb das Mädchen zu dem, was er von ihr verlangte.

Die Mutter ist auch eine Geschädigte, wie das Mädchen.

0
Schwimmakademie  12.05.2021, 16:37

Genau. Es kommt immer auf die Umstände an. Wenn dies nicht dem Ziel des Heimaufenthaltes entgegen steht wird der Kontakt stets gefördert

1

für manche ist es sehr schön im heim zu leben, aber für andere halt nicht, weil sie sich bestimmt wünschen zu hause bei der familie zu leben. manche haben kontakt zu den eltern manche nicht.. es ist halt unterschiedlich


Phonograph 
Beitragsersteller
 10.05.2021, 17:27

Wow danke für nix

0
defne447  10.05.2021, 17:28
@Phonograph

bruh habe doch normal darauf geantwortet was willst du denn noch wissen

0