Wie ist ein Katzenfuss aufgebaut?

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Hallo Rkuek

Katzen gehören zu den Zehengängern und können fast lautlos, als Schleichjäger, ihre Beute fangen.

Der Aufbau ihrer Pfoten, Ballen und Krallen, macht die Katze zum effektiven Jäger.

Die Pfoten der Katzen bestehen aus 27 Knochen.

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Krallen:

An den hinteren Pfoten besitzen Katzen 4 Krallen und an den Vorderpfoten zusätzlich noch 1 Daumenkralle (Afterkralle). So haben Katzen also insgesamt 18 Krallen. Die Krallen der Vorderpfoten sind stärker gekrümmt und durch die Sichelform ist es der Katze beim jagen möglich, ihre Beute besser zu packen und die Sichelform erhöht die Griffigkeit beim Klettern. Die Krallen bestehen aus mehreren Hornschichten. Dabei ist die obere Schicht hart, die untere weich. Die harte Schicht wächst schneller als die weiche, wo durch sich dann die Kralle nach unten biegt. Krallen kann man mit den menschlichen Fingernägeln vergleichen. Der einzige Unterschied ist, das wir Menschen die Fingernägel nicht einziehen können. Krallen wachsen, von Katze zu Katze, unterschiedlich schnell. Man kann aber sagen, das eine Kralle etwa 2 Monate braucht, bis sie Vollständig nach gewachsen ist.

Im Ruhestand halten elastische Bänder, die Krallen in der Krallenscheiden. Wobei die einzelnen Krallen wiederum in der Lederhaut verankert sind. Sie werden von einer hornbildenden Epidermis überzogen, die die ineinander liegenden Hornkegel produziert, aus denen Krallen bestehen. Durch elastische Bänder werden die Krallen in ihrer zurück gezogenen Position gehalten. Durch die tiefe Beugesehen, kann die Katze aktiv ihre Krallen ausfahren.

Katzen pflegen ihre Krallen für gewöhnlich selbst sie putzen, knabbern, rupfen. Und damit diese immer scharf bleiben, werden die Krallen regelmäßig an Kratzmöglichkeiten wie Kratzmöbel, Baumstämmen ect. gewetzt. Das Horngewebe, aus dem die Kralle besteht, wird vom Körper ständig erneuert. In regelmäßigen Abständen „häutet“ (spaltet) sich die Kralle und es fällt eine Krallenhülle ab. Die Krallen dienen als Kletter- und Sprunghilfe, zum greifen, fangen und fest halten von Beute. Ebenso nutzen Katzen ihre Krallen bei Revierkämpfen, zum Angriff und zur Verteidigung.

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Pfotenballen:

An jeder Pfote vorne, befinden sich 4 kleine Zehenballen und 1 großer Sohlenballen. Und an den Vorderpfoten befinden sich noch je 1 Daumenballen, sowie etwas weiter oben am Bein ein Karpalballen (Handwurzel). Die Ballen (Torus) sind unbehaarte, verdickte Hautareale und können unterschiedliche Farben haben. In der verhornten Epidermis, die mit dicker Unterhaut unterlagert ist, sitzen sie Schweißdrüsen. Um den Reibungswiederstand zu verringern und weniger Energie zu verbrauchen, haben die Pfoten beim laufen eine schlanke Form. Durch das laufen auf den Zehenspitzen, kann die Katze hohe Geschwindigkeiten erreichen. Für auch abrupte Richtungswechsel, oder starkes Abbremsen, werden die Pfoten breiter. So kann die Katze bei hoher Geschwindigkeit einen Sicheren Halt haben, da die Standfläche größer ist und den Reibungswiederstand erhöht. Und die Fettpolster in den Ballen wirken wie eine Art Stoßdämpfer.

Pfotenballen sind sehr sensibel und so kann die Katze, durch in der Haut sitzende, spezielle Druckrezeptoren (Mechanorezeptoren), wie Pacini-Körperchen oder Meissner-Körperchen, selbst feine Bodenvibrationen wahrnehmen. Katzen können so z.B. die Bewegungen der Maus im Garten erfühlen. Ballen sind die ideale Ergänzung zu den Schnurrhaaren, die ebenfalls zu den Tastsinnen gehören. Das bring uns kurz zum Karpalorgan. An den Karpalballen befinden sich ca. drei Zentimeter darüber, drei bis sechs pigmentlose, sehr berührungsempfindliche Sinushaare. Diese „Schnurrhaare“, fachlich Korrekt Karpalvibrissen,, dienen als zusätzliche Rezeptoren um Schwingungen wahrzunehmen. Neben den Karpalvibrissen sitzen einige Duftdrüsen, deren Sekret beim klettern verteilt wird. Drüsen und Karpalvibrissen bilden gemeinsam das Karpalorgan.

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Kleine Schweißfüße:

Katzen schwitzen über die Pfoten, Ohren und Mund/Zunge. Da sie, durch dazu fehlende Schweißdrüsen, nicht über den ganzen Körper schwitzen können. Daher schwitzen Katzen z.B. eben über die Pfoten. Zwischen den Zehen- und Sohlenballen sitzen die Schweißdrüsen und diese dienen auch als Duftbotschafter an Artgenossen. Katzen legen beim laufen permanent eine Duftbotschaft, ebenso werden beim Krallen wetzten, oder dem Milchtritt, Duftnoten als Markierung gesetzt, z.B. um das Revier abzustecken. Schwitzt die Katze, kann man es auch auf Laminat oder auf Möbeln sehen. Kleine verräterischer Pfotenprint, ohne das die Katze nasse Füße bekommen hätte.

Alles Gute

LG 

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Tierschutz/Pflegestelle & habe seit über 40 Jahren Katzen
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