Wie ist der Plan eurer Fahrstunden abgelaufen?

4 Antworten

1. und 2. Stunde auf der Landstraße gefahren. Sicheres abbiegen, Kupplung benutzen, Lenken.

Ab der 3. Stunde wurde kompromisslos in der Stadt gefahren und es wurde alles durchgenommen. Kreisel, abbiegen, Einparken. Es wurde immer je nach Verkehrssituation, und können von mir, entschieden was noch geübt werden musste und was nicht. Es gab also keinen festen Plan, sondern es wurde nach Bedarf entschieden.

Kurz vor der Prüfung wurden schnell die Sonderfahrten abgearbeitet und dann zur Prüfung.

Du kannst deine Ausbildung keinesfalls mit der von anderen Schülern abgleichen, jeder Schüler lernt unterschiedlich schnell und ist auch bei den einzelnen Lektionen unterschiedlich "begabt".

Es gibt Schüler die tun sich wahnsinnig schwer beim Einparken, können dafür aber hervorragend rückwärts um Kurven fahren. Jeder Schüler benötigt einen individuellen Schwerpunkt.

Du kannst dich grob am Bundesdurchschnitt orientieren, dieser liegt bei etwa 38 Fahrstunden (jeweils 45 Minuten) inkl. der Sonderfahrten. Es sei aber auch da gesagt dass der Durchschnitt nicht bedeutet, dass man maximal 38 Stunden nimmt und alles darüber hinaus Abzocke der Fahrschule sei.

Es gibt Schüler die brauchen länger, andere sind schneller.

Jo das Gefühl kann ich leider bestätigen.
Habe vor Kurzem Motorradführerschein gemacht, generell die Ansage gemacht, dass ich das gerne in so wenig wie möglichen Stunden abschließen möchte, weil ich es im grunde schon kann (ich habe seit 15Jahren meinen Führerschein PKW und wollte jetzt motorrad nach machen. Ich bin bereits im Ausland Asien unfallfrei gefahren, hatte teilweise massig gepäck oder bin mit 2 weiteren personen auf der Maschine durch einen Fluss gefahren, ich sollte definitiv hierzu einschätzen können was ich kann und was nicht)
Die ersten 5 Fahrstunden hat der Fahrlehrer so garnicht die Pflichtstunden in angriff genommen, erst als ich darauf nochmals hingewiesen habe gings mit denen dann los.
Als wir uns dann dem Fahrprüfungstermin näherten (weelchen ich natürlich wie erwartet direkt bestanden habe...) galt es noch eine Pflichtstunde mit den kleinen Kurzübungen zu machen - hier war ich aufgrund der von ihm vorgesetzten Trödelei bereits 3 Stunden über dem Mindestsoll. Für diese Übungen hat er dann eine Doppelstunde angesetzt, die ich auf eine Stunde kürzen wollte "wenn es alles auf Anhieb klappt".

Wie hat er dann bewerkstelligt, dass es eben NICHT alles auf Anhieb klappt? Indem er einen SC*EIß erklärt, dann "mach mal" sagt und ich es NATÜRLICH nicht exakt wie gewollt ausführe, da ich ja nicht wirklich gesagt bekomme was wie auszuführen ist!
Dann direkt rumgebrülle und generve, schön in die Länge ziehen, damit 45mins niemals mehr ausreichen können - und nein, ich habe nicht zurückgebrüllt, auf dieses Niveau lass ich mich nicht fallen.

Letztenendes hatte ich 4 bis 5 Stunden mehr als notwendig gewesen wären, und das als absoluter Veteran.


olfinger  10.06.2024, 13:06

Bei so viel Überheblichkeit brauchst dich aber nicht wundern wenn der Fahrlehrer genervt ist.

Der Fahrlehrer ist rechtlich verpflichtet dich anständig auszubilden, wenn du da meinst ein Veteran zu sein muss er sich davon selbst erstmal überzeugen. Du kannst ihm erzählen du wärst den Everest mit dem Bike hochgefahren, er kanns dir glauben, aber er muss trotzdem schauen ob du geeignet bist.

Ein Fahrlehrer, der dich ohne vernünftige Ausbildung zur Prüfung zulässt macht sich strafbar, dass solltest du bei deiner Überheblichkeit noch berücksichtigen und verstehst dann vielleicht, wieso du laut deiner Meinung mehr Fahrstunden hattest, also du als "Veteran" gebraucht hättest.

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Chrisraz  10.06.2024, 13:17
@olfinger

Ich bin kein bisschen überheblich, hör also auf unverschämterweise so einen mist zu behaupten. Du hast hier grade lediglich Vorurteile ausgedrückt und sonst NICHTS benannt, was nicht klar war im Vorfeld. Wenn ich gute 10 Fahrstunden habe, ist das mehr als ausreichend Zeit um sich davon zu überzeugen, dass ich sicher fahre. Er hat vorsetzlich mehr Stunden veranschlagt als notwendig waren, daran besteht kein Zweifel - und ich hab weder mit meinem Wissen und dergleichen rumgeprahlt noch sonst irgendwas unternommen um das so wirken zu lassen - ich bin sehr(!) vernünftig und mir der deutlich höheren Risiken beim Motorradfahren bewusst. Mein 1:1 wort lauf war " Ich habe das Ziel, mit der Mindestanzahl an stunden den Führerschein abzuschließen, um möglichst wenig Kosten tragen zu müssen, selbstverständlich unter dem Vorbehalt, dass wir mehr stunden ansetzen wenn dies notwendig ist" .

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olfinger  10.06.2024, 14:03
@Chrisraz

Wenn du nicht überheblich wirken möchtest solltest du deine Texte auch entsprechend formulieren. Wie du der Fahrschule oder dem Fahrlehrer gegenübergetreten bist kann ich nicht beurteilen, ich war nicht dabei.

Aber ich gehe dir gerne noch in Teilen auf deine eigentliche Antwort ein:

Die ersten 5 Fahrstunden hat der Fahrlehrer so garnicht die Pflichtstunden in angriff genommen, erst als ich darauf nochmals hingewiesen habe gings mit denen dann los.

Hier liegt eben schonmal ein großer Fehler vor. Du gibst vor maximal die benötigten Pflichtfahrstunden fahren zu wollen um die Kosten möglichst niedrig zu halten. Das ist eine durchaus gerechtfertigte Forderung, letztlich aber seitens der Fahrschule bzw. des Fahrlehrers nicht umsetzbar.

Der Fahrlehrer MUSS sich über dein Können am Motorrad überzeugen, andernfalls riskiert er seine Zulassung als staatlich geprüfter Fahrlehrer. Fahrlehrer unterliegen durchaus strengen Gesetzen und keiner hat Bock wegen einem Schüler seine Existenz zu gefährden.

Ich weis nicht was er während der ersten Fahrstunden mit dir gemacht hat, für gewöhnlich verbringt man aber die meiste Zeit auf dem Übungsplatz um dort die Grundfahraufgaben zu lernen und üben. Diese sind es am Ende auch auf die es ankommt, das Fahren auf der Straße ist - besonders für jemanden mit PKW-Erfahrung - obligatorisch.

Die Grundfahraufgaben sind aber auch für erfahrene Motorradfahrer nötig zu lernen und üben, einfach weil diese in ihrer geprüften Form korrekt umgesetzt werden müssen. Du kannst 30 Jahre Fahrerfahrung auf dem Motorrad haben, wenn die Grundfahraufgaben nicht sitzen gibt´s keine Fahrerlaubnis.

So betrachtet wundert es mich nicht das der Fahrlehrer die Pflichtfahrstunden nicht sofort angegangen ist, die sind für einen erfahrenen PKW-Fahrer sowieso nur obligatorisch. Du kennst die Verkehrsführung, die Regeln und alle Zeichen, da gibt es nicht mehr viel was du üben musst. Der korrekte Umgang mit dem Motorrad ist da entscheidender.

Einen erfahrenen Motorradfahrer bildet man auch binnen einer Woche locker aus, 8 bis 12 Fahrstunden braucht es aber für gewöhnlich immer. Es gibt seltene Ausnahmen (für gewöhnlich Aufsteiger die sehr viel fahren) die auch mit weniger auskommen, aber 8 bis 12 Fahrstunden (4 bis 6 Doppelstunden) sind es meistens.

Für diese Übungen hat er dann eine Doppelstunde angesetzt, die ich auf eine Stunde kürzen wollte "wenn es alles auf Anhieb klappt".

Das ist vollkommen legitim. Eine Fahrschule muss wirtschaftlich arbeiten und dann einfach mal spontan 45 Minuten bzw. eine Stunde ausfallen lassen bedeutet einen Verlust von einer Fahrstunde.

Da gings nicht darum dir auf Biegen und Brechen mehr Zeit aufs Auge zu drücken, auch wenn du dir das so einreden willst. Wenn du nur 45 Minuten fahren willst, dann mache auch nur eine Stunde mit 45 Minuten aus. Dann kann die Fahrschule entsprechend planen und muss keine Leerstunde als Verlust verbuchen.

Mein 1:1 wort lauf war " Ich habe das Ziel, mit der Mindestanzahl an stunden den Führerschein abzuschließen, um möglichst wenig Kosten tragen zu müssen, selbstverständlich unter dem Vorbehalt, dass wir mehr stunden ansetzen wenn dies notwendig ist" .

Ist soweit ja vollkommen legitim. Es ändert aber dennoch nichts an der Tatsache das die Fahrschule und besonders der Fahrlehrer seine rechtlichen Pflichten erfüllen muss. Ob das dann am Ende 10 oder 12 Fahrstunden sind hat rein gar nichts damit zu tun das man dir unbedingt Fahrstunden aufs Auge drücken wollte.

Es gibt weit mehr Fahrschüler als die bestehenden Fahrschulen zeitnah ausbilden könnten, daher hat es keine Fahrschule nötig ihre Schüler unnötig lange an sich zu binden um da Geld heraus schlagen zu können. Die Fahrschulen sind gut daran ihre bestehenden Fahrschüler schnell durch zu bekommen um "Altverträge" los zu werden wenn es bspw. um Preiserhöhungen etc. geht.

Rede dir ruhig ein das man dir Stunden aufdrücken wollte, aber es entspricht zu 99% nicht der Realität.

(ich habe seit 15Jahren meinen Führerschein PKW und wollte jetzt motorrad nach machen. Ich bin bereits im Ausland Asien unfallfrei gefahren, hatte teilweise massig gepäck oder bin mit 2 weiteren personen auf der Maschine durch einen Fluss gefahren, ich sollte definitiv hierzu einschätzen können was ich kann und was nicht)

und das...

Letztenendes hatte ich 4 bis 5 Stunden mehr als notwendig gewesen wären, und das als absoluter Veteran.

Das klingt für dich nicht überheblich? Du bezeichnest dich als "absoluter Veteran" weil du in Asien ein bisschen Motorrad "unfallfrei" gefahren bist? Das macht dich nicht zum "Veteran", das macht dich lediglich erfahrener... Rechtfertigt aber noch lange nicht von der Fahrschule zu erwarten das man mit dir nur das nötigste für die Prüfung macht.

Der Fahrlehrer und die Schule werden froh gewesen sein dich los zu haben, also zu behaupten man hätte dir nur das Geld aus der Tasche ziehen wollen ist nicht der richtige Ansatz.

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Chrisraz  10.06.2024, 14:24
@olfinger

Ich bin in vielen Punkten deiner Meinung, daher weiss ich gerade nur um so mehr, dass hier eindeutig herausgezögert worden ist, denn genau wie du sagst sind die Grundfahraufgaben die wichtigen!

"Ich weis nicht was er während der ersten Fahrstunden mit dir gemacht hat"

--> direkt durch die lande gefahren, ohne sinnvolle Übungen anzusetzen! Und das direkt die ersten 5 Stunden!

"für gewöhnlich verbringt man aber die meiste Zeit auf dem Übungsplatz um dort die Grundfahraufgaben zu lernen und üben. Diese sind es am Ende auch auf die es ankommt, das Fahren auf der Straße ist - besonders für jemanden mit PKW-Erfahrung - obligatorisch."

--> und genau diese hat er erst in der ALLERLETZTEN Fahrstunde mit mir in Angriff genommen, nur WEIL ich die Erfahrung mit dem Gerät hatte konnte ich diese innerhalb dieser Zeit ausreichend einstudieren, dabei hat er sich jedoch wie gesagt wie ein Rindvieh verhalten! Ich wette er hat sich hier erhofft, dass eine weitere Stunde notwendig würde, da ich diese Übungen gerade das erste mal ausführen sollte.

Glaub mir bitte wenn ich dir sage, dass ich nicht überheblich bin, die dinge die ich oben so geschrieben habe sollten lediglich davon ein Bild vermitteln, dass ich bereits wusste wie man fährt - und wenn du mal in Asien gefahren bist weisst du was für ein Chaos dort herrscht.. entsprechend darf ich mnir rein Objektiv ein gewisses Maß an Geschicklichkeit zuschreiben. Sein Können benenne ist nicht immer direkt mit Überheblichkeit gleichzusetzen.

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Also, bei mir ging es original in der 1. Stunde auf dem Übungsplatz her. Nachdem man gesehen hat, das ich mir relativ leicht tue, bin ich nach dem Übungsplatz schon zur Fahrschule retour gefahren.

Ich hatte dann (glücklicherweise) 3 verschiedene Fahrlehrer, wobei jeder auf etwas anderes sein Augenmerk gelegt hat und ich schnell voran kam.

Schlussendlich bin ich dann dennoch 5-6h mit meiner Mutter gefahren, denn 35 Jahre Erfahrung darf man nicht unter einen Sessel stellen.