Wie ist das Leben in den neuen Bundesländern?

6 Antworten

Die Neuen Bundesländer sind seit fast 35 Jahren nicht mehr neu!

Augenblicklich möchte ich Dir keinen Aufenthlat dort empfehlen, denn die Mauer in Deinem Kopf ist immer noch zu groß und massiv.

Solltest Du es schaffen, diese Mauer abzulegen, wirst Du in MeckPom, Brandenburg, Thüringen, Sachsen und S-Anhalt wunderbare offene menschen vorfinden, welche Dich nicht aufgrund irgend einer Eigenheit diskriminieren. Du wirst keine Nazis vorfinden und auch keine Alt-SED-Betonköpfe. Sondern Menschen, welche einfach nur leben und leben lassen wollen.

Aber wie gesagt: Mit der Einstellung von "Neuen Bundesländern" wirst Du in den von mir genannten Ländern ganz sicher vieles - aber nicht glücklich werden.

Und ob man dort oder irgendwo gut leben kann, liegt nicht an den Menschen, sondern einzig und alleine an DEINER Einstellung!

Achja - ich weiss wovon ich rede, da ich bis Weihnachten 23 zweieinhalb Jahre in Sachen gewohnt, gelebt und gearbeitet habe.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Menschlichkeit ist mein persönlicher Grundsatz!

Moin,

im großen und ganzen Stimme ich weisserMann04 zu. Ich wohne mein ganzes Leben schon in Sachsen Anhalt. Also ich mache Streichfett unter jeden Brotaufstrich. Auch Gehaktes, Mettwurst und sogar Fett! ...Soll jeder so machen wie er möchte ;)

Man merkt aber auch, das hier zu oft einen AfD-Meinung vorherrscht ... Menschen, die für einige der hier lebenden Menschen, nicht deutsch aussehen könnten einen schweren Stand außerhalb der großen Städte haben. Ansonsten muss man sich hier wie überall eingewöhnen und wie schon gesagt, ist die Sozialisation eine etwas andere. Man bedenke, alle die Älter als 35 Jahre sind haben noch etwas von der DDR und den negativen Folgen der Wende mitbekommen. (Es gab auch vieles Positive an der Wende, aber die Massenabeitslosigkeit und die falschen Politischen Versprechen blieben und die dadurch entstandene Not bleiben schon sehr stark im Gedächtnis. Die Wende merkt auch heute noch jeder "Ost"-Rentner ...)

Grüße

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich lebe seit fast 25 Jahren nun im Osten. Es bleibt aber ein Unterschied zwischen Ost und West einfach bestehen, die Sozialisation ist auch heute noch anders. Und das nicht nur, weil hier Butter unter die Nutella kommt >>würg<< sondern in vielen Bereichen.

Aber das Leben ist gut, die Mieten immernoch erschwinglich. Service und Dienstleistungen habe die hier nicht so drauf, sind manchmal mürrisch drauf und wenn man ihnen sagen will, wie man etwas besser machen kann geht gar nichts mehr. Ist irgendwie sowas wie eine Allergie gegen Besser-Wessis.

Naja bei mir kam noch das Problem dazu, dass es Westdeutsche waren, die nach der Wende als Führungskräfte geholt wurden oder die eben als "Sanierer" die Firmen gekauft, ausgeschlachtet und abgewickelt haben. Es kam oft nicht die 2. Generation hier her um schneller Karriere zu machen sondern auch sehr viele Gauner und Ganoven. Daher habe ich auch viel Verständnis für die Zurückhaltung gegenüber Westdeutschen. Du mußt individuell beweisen dass du ein Guter bist, aber dann kannst du hier auch sehr gute Freunde finden.

Ja das stimmt.

Bis vor kurzem habe ich mir auch überlegt, meinen Ruhe-Sitz nach Sachsen zu verlagern. Leider sind da inzwischen genauso viele "Gäste", wie hier. Schade, die Menschen sind da einfach besser drauf.


SwabianMen999 
Beitragsersteller
 07.07.2024, 12:31

Aber wie sind die besser drauf ?

Das Unfreundliche, Geiz, Gier und Konkurrenz schon vom System her bedingt, ist in der DDR so nicht ausgebildet gewesen und es gab Kollegen und Freunde, was in der BRD so nicht verbreitet gewesen ist. Und das ändert sich erst langsam, man sieht es ja auch pauschal, das es in den Neuen Bundesländern noch anders langgeht. So ist das nun einmal, dagegen kann gewettert werden, aber das ändert daran auch nichts.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

OlliBjoern  07.07.2024, 12:51

Och, weißt du, ich habe hier mit einem gesprochen (aus Ostdeutschland), der meinte, die Vietnamesen hätten "mit den Scheinen gewedelt", da sagte ich, er sei wohl neidisch gewesen. Gut, er hatte das verneint.

Er meinte auch, er hätte notfalls an der Mauer geschossen (war wohl Mauersoldat). So viel zum Thema "obrigkeitshörig".

Aber ich weiß, dass die allermeisten aus Ostdeutschland anders sind als er.
Aber solche gibt es nun mal. Vor allem auch solche, die permanent gegen den Westen voreingenommen sind.

Und ausländerfeindliche Sprüche kamen auch von ihm.
Und - übrigens - der wohnt nun auch nicht mehr in Ostdeutschland.
Der Westen ist aber trotzdem gut genug geeignet dafür, dass man über ihn meckern kann.

zetra  07.07.2024, 12:57
@OlliBjoern

Der Seitenhieb ist verstanden, aber das sind Gründe welche hier nicht genannt werden können, weil zu privat. Bin ja Aufsichtsratsmitglied 10 Jahre lang, in einem Unternehmen in Ludwigsburg gewesen und das als Ostberliner.