Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit das Gott existiert?

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Hallo Maskednobody,

man wird von keiner Wahrscheinlichkeit sprechen können, es bei Gott um keine Stochastik oder Statistik geht. Wir werden eher nach Indizien suchen, die eine Existenz Gottes nahelegt.

Rein kosmologisch findet sich im Moment kein Indiz für eine bewusste Aktion, um z.B. unserer Universum entstehen zu lassen. Die Komplexität unseres Universums bis hin zu uns als bewusste Lebensform lässt aber ein Engineering im Raum stehen. Da spricht man von einer Teleologie, einem gelenken Engineering.

In dem Zusammenhang fragt es sich sofort, wer den Engineer - in dem Moment eine Schöpfergottheit - erschaffen hat. Das geht unendlich weiter, und diese Rekursion macht keinen Sinn. Wir gehen davon aus, dass unser Universum uns eben "gekonnt" hatte und somit prinzipiell "können" kann.

Es bleibt also eine gewisse "Intelligenz" zusammen mit einem Informationsgehalt im Raum oder sogar über den Raum hinaus stehen. Das bekommen wir im Moment eher (noch) nicht gedacht geschweige denn erforscht. Wir könnten da Gott vermuten, aber nicht in Form einer bisher geglaubten Persönlichkeit.

Eine Teleologie lässt sich auch da darstellen. Wo sie gelenkt wäre, spreche ich von einer "starken Teleologie", wo sich alles aus einem "Konzept" (diese "Intelligenz" mit Informationsgehalt) ergeben würde, von einer "schwachen Teleologie".

Suchen wir weiter nach irgendetwas, was wir mit Gott in Verbindung bringen können.

Rein aus Raumzeitlosigkeit - und somit gültig für alle Universen und darüber hinaus - ergibt sich die Modellierung eines Seins, die ich mit dem Begriff der universalen Liebe bezeichne. Jetzt könnten wir Gott als ein solches raumzeitloses Sein postulieren und hätten ein Analogon zu einem Glaubensinhalt: Gott = Liebe. Dabei bleibt Gott aber abstrakt und verliert jegliche Schöpfungsfähigkeit, da sich zeitlos keine Prozesse und Vorgänge mehr darstellen lassen.

Das Model ist zwar ebenso abstrakt, lässt sich aber plausibel auf Menschen abbilden, da wir über die Frage nach unserer Identität, die sich mit raumzeitlichen Mitteln nicht mehr beantworten können, einen raumzeitlosen Anteil für uns darstellen können. Leben wir also nicht nur, sondern sind wir auch.

Dann hätten wir die Möglichkeit, Liebe zu sein, was möglich und beobachtbar in der Auswirkung ist. Mit dem Posutlat wären wir zwar nicht Gott aber eins mit Gott und somit Göttlich. Dann lässt sich aber wieder eine Persönlichkeit Gott als Manifestation der Liebe in unserer Gedankenwelt darstellen. Diese Persönlichkeit kann auf viele Gottesbilder oder Glaubensinhalte passen, wo es um Liebe geht. Das Postulat ist dann nur noch eine Art Hilfestellung in der Betrachtung.

Damit hätten wir einen Anhalt für Gott, jedoch etwas anders oder mehr oder weniger als bisher geglaubt. Das ist selbst keine Glaube, da sich diese Ansicht aus plausiblen Überlegungen heraus ableitet.

Das ist eine systematische Sache - und wenn wir unbedingt an Wahrscheinlichkeiten denken mögen, hätte Gott die Wahrscheinlichkeit von 1 wegen der Systematik.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – früherer Glaube - heutige Plausibilität vieler Dinge

EarthCitizen20  13.10.2023, 18:29

Hallo Maskednobody,

hab vielen herzlichen Dank für den Stern. Ich freue mich sehr, wenn ich Dir habe helfen können.

Mit vielen lieben Grüßen
EarthCitizen

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Das hängt von der Definition Gottes ab... ist mit Gott der Gott aus den Heiligen Büchern gemeint? Oder können wir einen Beliebigen Gott nehmen?

Weil wenn es irgendeinen Beliebigen Gott gibt ist die wahrscheinlichkeit sehr hoch.. Wir könnten ja selbst kosmische Gesetze als Gott beschreiben und das Universum ist sein Körper.

Welche Eigenschaften muss das Universelle Erfüllen, damit es als Gott gilt?

Weil die Wahrscheinlichkeit dass jetzt ein Bärtiger Mann übers Wasser flog und die Welt erschuf ist jetzt vergleichweise gering.

Aber z.b. die Schöpfungsgeschichte aus dem Johannes Evangelium sagt "am Anfang war das Wort"

Wenn man die Welt Mathematisch betrachtet könnten diese ersten Wörter auch formeln sein, die Naturgesetze. Gott war demnach am Anfang im Wort, aus dem alles geschaffen wurde.

Gott war am Anfang so etwas wie die Weltformel die sich dann zu mehr entfaltet hat...

Unter diesem Aspekt wiederum ist es sehr wahrscheinlich dass dieser Gott existiert hat.

Null. Denn die über 3000 Fantasiegötter hatten jetzt schon zehntausende Jahre Zeit, sich zu zeigen. Keiner brachte was zustande.

Wie willst Du das ausrechnen, wie wahrscheinlich Gott ist? Es gibt meiner Meinung nach durchaus gute/überzeugende Gründe/Argumente, um an Gott zu glauben. Ich schreibe hier immer, dass ich an Gott glaube. Ich sage nicht, dass ich Beweise habe.

Ich bin Christ. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.

100%

Wenn man Ihn kennen gelernt hat, weiß man das.