Wie hängen Kraft, Kondition und Ausdauer zusammen?

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Ich möchte versuchen am Beispiel Radfahren die Zusammenhänge zwischen Kraft und Ausdauer zu erläutern.

Bei der Ausdauer ist es erst einmal so, dass unterschiedliche Arten der Ausdauer unterschieden werden

- Kurzzeitausdauer: 35s - 2 min (anerobe Belastung)

- Mittelzeitausdauer: 2 - 10 min (aerobe Belastung)

- Langzeitausdauer 1: 10 - 35 min (aerobe Belastung)

- Langzeitausdauer 2: 35 - 90 min (aerobe Belastung)

- Langzeitausdauer 3: 90 min - 6 Stunden (aerobe Belastung)

- Langzeitausdauer 4: > 6 Stunden (aerobe Belastung)

Mit steigender Dauer nimmt natürlich die mögliche Intensität der Belastung über die Zeit ab.

Beim Radfahren muss der Sportler Druck auf die Pedale bringen, um auf Tempo zu kommen und seine Körperhaltung stabililieren.

Der Druck auf die Pedale stellt eine Ausdauerbelstung dar, die dem Radfahrer um so leichter fällt, je höher dessen absolutes (Maximal)-Kraftniveau ist.

Aus diesem Grunde werden die guten Radfahrer in erster Linie im Kraftraum gemacht. Je höher das absolute (Maximal)-Kraftniveau ist, desto leichter fällt es dem Sportler, eine leichtere Belastung im Ausdauerbereich wegzustecken.

Auf der anderen Seite schulst Du mit Ausdauertraining Dein Herz-Kreislauf-System. Nur mit einem starken Herz-Kreislauf-System ist man in der Lage, auch größere Kraftbelastungen zu bewältigen.

Un hier schließt sich der Kreis der Erkenntnis, dass ein gezieltes Krafttraining und Ausdauertrainig einander wunderbar ergänzen.

Günter

guenther hat das schon ganz gut dargelegt.

grundsätzlich reden wir immer über

aerobe ausdauer

anaerobe ausdauer

max sauerstoffaufnahme

kraftausdauer

maximalkraft

laktatwert

je nach sportart gibt es hier natürlich diverse gewichtungen

der bodybuilder z.b. hat eine sehr gute maximalkraft....gute kraftausdauer (aber nicht überragend) und in der regel wenn er nicht ausdauersport betreibt eine miese grundlagenausdauer. (was meistens der fall ist) diese muskeln 10 oder mehr km zu bewegen ist nun auch ned wirklich spassig.

der trainierte lang- läufer (marathon ) hat eher weniger maxkraft dafür eine gute kraftausdauer in einem niedrigeren bereich aber dafür ist er zäher. seine max sauerstoffaufnahme ist top. der sprinter hat eine gute ausdauer im anaeroben bereich. er kann also recht ''lange'' (aber nicht ewig) im hohen pulsbereich laufen....den marathonläufer würde das aus den schuhen hauen. die laufen lieber in ihrer komfortzone. maxpuls mögen die gar nicht. und wenn dann nur im ungeliebten intervalltraining.

der trainierte fussballer hat sowohl athletik/schnellkraft/grundlagenausdauer/kraft und ist in allen bereichen gut austrainiert.

der triathlet ist je nach distanz auch sehr unterschiedlich. je kürzer die strecken je athletischer...ein ironman wettkämpfer hingegegen ist eher dünn als athletisch aber ne bestie was ausdauer, kraftausdauer angeht. dafür könnte er beim sprintwettbewerb eher nicht mithalten weil ihm da die explosivität fehlt.

du siehst also...je nach sportart hängt kraft...kraftausdauer...kondition bzw. ausdauer zusammen. man muss wissen welch ziele man hat. nicht jeder ist für jeden sport geeignet....(auch von der veranlagung her) aber jeder kann auf einem gewissen niveau für sich top resultate erreichen. ich habe schon menschen kennengelernt die nie sport machten....und 2 jahre training brauchten um einen marathon zu machen....sie haben es geschafft. wieder andere sind am triathlon verzweifelt weil sie entweder die schwimm/rad/lauftechnik nicht in den kopf bekommen oder sich kaputt trainiert haben.

dann gibts die die machen alles und können alles....und sind anpassungsfähig bzw. flexibel. liegt aber auch oft wirklich an der genetik.

als letztes beispiel nochmal was:

habe ich keine gute grundlagenausdauer kann ich nicht 2 km schwimmen ohne pause.....habe ich keine kraftausdauer komm ich mit dem rennrad den berg (3 km) bei 14% steigung nicht hoch....und habe ich keine schnellkraft werde ich beim sprinten abgezogen.und habe ich keine trainierten muskeln bring ich keine leistung auf dauer. ausdauer und kraft ist wichtig....denn das problem ist dass du untrainiert zuviel laktat (milchsäure) in die muskeln pumpst....und dann gehst du ein wie eine primel.

 Erst einmal  muss gesagt werden das die hier aufgelisteten Eigenschaften zu den  Motorischen Grundeigenschaften gehören. Die Ausdauer, Kraft, Kondition gehören zu den konditionellen Fähigkeiten. Dazu kommen noch die Schnelligkeit und die Beweglichkeit. Je nachdem was man für eine Sportart betreibt muss man den Ausprägungsgrad einzelner konditioneller Merkmale  auf seine sportlichen Anforderungen anpassen.                                  

Kraft ist Muskelsache, Ausdauer eher eine Sache des Kreislaufs