Wie habt ihr zum Glauben gefunden?

Das Ergebnis basiert auf 73 Abstimmungen

Bin damit geboren wurden 🥸 40%
Gar nicht. 33%
Naja, es war so... 27%

31 Antworten

Naja, es war so...

Ich selber bin im Laufe meines Lebens immer mehr zum Buddhismus gekommen. Wie das genau war, habe ich bereits unter einer anderen Frage beantwortet. Deshalb hier noch einmal der Text von damals:

Tatsächlich gab es nicht diesen einen Moment in meinem Leben. Es gab mehrere Schlüsselerlebnisse, welche mich dazu veranlasst haben mehr in den Buddhismus einzusteigen. Meistens insofern, dass ich etwas Spannendes gelesen habe. 

Das erste Mal, wo ich mit dem Buddhismus konfrontiert war, war als Kind. Ich habe damals mit meiner Mutter den großartigen Film "7 Jahre in Tibet" gesehen. Es gibt in diesem Film eine Szene, wo tibetische Mönche ein Hausfundament nach Würmern durchsuchen, bevor sie dort bauen. Das war innerhalb des Filmes für mich der größte Schlüsselmoment. Ich kann mich bis heute noch sehr an meine Begeisterung erinnern, als ich das gesehen habe.

Das Nächste woran ich mich erinnern kann, waren Dialoge mit meinem Cousin, welcher sich auch als Buddhist bezeichnet. Ab meiner frühen Jugend habe ich dann angefangen mir Dokumentarfilme auf YouTube anzuschauen.

Als ich etwa 15 war, habe ich mich, ohne dass es einen speziellen Grund dafür gegeben hätte, nicht mehr mit dem Thema beschäftigt. Wenn man mich angesprochen hat, habe ich aber trotzdem noch meine Wertschätzung gegenüber dem ganzen betont. 

Es gab dann einen auslösenden Faktor dafür, dass ich mich mit dem ganzen wieder auseinander gesetzt habe. Ich hatte damals in einem Buch-Klassiker, etwas dazu gelesen. In "Der Antichrist" von Friedrich Nietzsche geht dieser in einem sehr kurzen Kapitel auf den Buddhismus ein & lobt ihn. Das Besondere daran ist, dass Nietzsche einer der ersten Personen Europas mit großem Namen war, die über den Buddhismus geschrieben haben. Auch wenn die Abhandlung darin sehr kurz ist, hat das ganze doch eine hohe literarische Wucht. Das Ganze gibt es als Hörbuch auf YouTube, was ich dir verlinken möchte. Spule dazu auf 20:42 vor & höre es bis 23:24:

ttps://www.youtube.com/watch?v=Zh6VXvBMZQE

Danach habe ich angefangen auf Wikipedia & anderen Webseiten zu recherchieren. Ich finde, dass das auch eine sehr gute Art ist, um mit dem ganzen einzusteigen. Bei Fragen hat mir auch mein früherer Gutefrage.net Account geholfen. Danach habe ich die Bücher vom Dalai Lama gelesen. Mir hat auch sehr der YouTube Kanal SamadhiSanghaBerlin geholfen: https://youtube.com/c/SamadhiSanghaBerlin Irgendwann habe ich zu original buddhistischen Schriften gegriffen. Vor allem die Übersetzung des Pali-Kanons von Karl Eugen Neumann war hierbei für mich wichtig.

Danach begann ich mit Mediation & habe mich erst einmal als einen Buddhismus Praktizierenden bezeichnet. Ich bin dann auch später zu einer buddhistischen Meditationsrunde gegangen. Dort hatte ich die besten meditativen Erfahrungen meines Lebens. Zudem hatte ich dort endlich die Möglichkeit anderen Buddhisten von Angesicht Fragen zu stellen. Irgendwann habe ich mich schließlich als Buddhist bezeichnet. 

Deshalb bin ich auch für eine längere Zeit in ein ökumenisches Kloster gegangen & habe dort mit den Mönchen & Nonnen praktiziert. Einer der dortigen Teravada-Mönche hat mir ein Aufnahmeritual angeboten. Nicht speziell in diese Klostergemeinschaft, sondern in das Buddhist sein an sich. Damit wurde ich letztlich offiziell Buddhist.

Woher ich das weiß:Hobby – aktiv praktizierender Buddhist & belesen

Lacrimis27  22.04.2021, 18:32

Vielen Dank für deinen Beitrag!

Wow, wie du beschreibst, hast du erst die buddhistische Philosophie in einem gewissen Grad verinnerlicht nach und nach natürlich, und hast dann erst mit dem Meditieren begonnen!?

Ich habe bereits meditiert lange bevor ich den Buddhismus namentlich kannte und habe keine Ahnung wie es dazu kam 🤔 Meditation was so eine Art allzweckwerkzeug... Ich kann nicht erklären was ich damals darin alles sah und was ich mir vorgestellt habe.. Doch ich merkte, daß ich mir mit Meditation, wünsche erfüllen konnte und mir das Leben leichter fiel..

Nungut, ich war schon seit früher Kindheit an recht spirituell gepohlt und habe viel meditiert... Habe in meiner kindlichen Fantasie auch versucht zu zaubern zusammen mit der Meditation und wiederholen von wünsche (ähnlich wie sutrarezitationen im Buddhismus) und hay, das Glück flog mir nur so zum Fenster rein :D

"Meditation - die Waffe FÜR alles und gegen nichts" ^^

Oh ja... Die Würmer... Da kamen mir die Tränen das ist der pure Wahnsinn 😱 wie kann ein Mensch so gutmütig sein für den Umstand?

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Lacrimis27  22.04.2021, 18:36
@Lacrimis27

Wie die alle geholfen haben JEDEN EINZELNEN WURM aus der Erde zu Fischen und woanders hinzusetzen 😍😭

Ich mein... Halllooooo!?!? JEDEN EINZELNEN!! 😱😱 Aber ja, natürlich! Wie können wir es uns erlauben zu bestimmen welcher dieser Würmer weiter leben darf und bei welchen wir eine Ausnahme machen? - genau.. Gar nicht...

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Statistikfreak  14.08.2021, 11:56

So ähnliche war es bei mir auch…

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Naja, es war so...

Zunächst einmal als Anmerkung: Niemand wird mit einem Glauben geboren. Der Glaube wird allenfalls schon im frühen Kindesalter indoktriniert. Das war es aber auch schon.

Was mich angeht, so hat mir zum Glück niemand in Sachen Religion etwas diktiert oder mich entsprechend indoktriniert. In unserer Familie ist man zwar einmal jährlich eher als Brauch oder Traditionserfüllung an Heiligabend in eine evangelische Kirche gegangen, aber das war es dann auch schon.

Mein Glaube begann eigentlich ganz einfach und begründete sich anfangs einzig und allein auf einer Liebe, die, soweit ich mich entsinnen kann, schon in meiner frühesten Kindheit ein fester Teil meiner Wahrnehmung war. Aufgrund dieser, war ich eher introvertiert und auch eher pazifistisch als andere Kinder in meinem Alter, weshalb man mich irrtümlich für etwas "zurückgeblieben" hielt, obwohl es sich in Wahrheit genau umgekehrt verhielt.

Später, als ich aufgrund entsprechend geglaubter Erinnerungen erkannte, worauf sich meine Empfindung in Sachen Liebe bezieht, begann ich mich für Religion zu interessieren, weil diese meiner Ansicht nach die beste Anlaufstelle war, um dahingehend persönliche Klarheit zu gewinnen. Da man in meiner Familie eben schon in meiner Kindheit zumindest einmal jährlich an Heiligabend eine evangelische Kirche besuchte, erschien es mir naheliegend, Antworten auf meine persönlichen Glaubensfragen in einer entsprechend evangelischen Gemeinde zu suchen.

Leider erst nach der Konfirmation begann eine Leserunde, die in dieser Kirche zumindest damals "junge Gemeinde" genannt wurde. Im Zuge dieser Leserunden hatte ich Gelegenheit, die Bibel kennen zu lernen. Besonders interessant war für mich dahingehend, was Jesus der Bibel nach gelehrt hat oder zumindest haben soll.

Dabei erkannte ich, da ein Verwandter etwa zu der Zeit geheiratet hat, dass in der evangelischen Kirche (ebenso wie auch in verschiedenen anderen großen Kirchen übrigens auch) die Ehe nur bis zum Tod geschlossen wird, obwohl doch die Liebe die wichtigste Eigenschaft eines Christen und daher die ehe der wichtigste Bund vor Gott und zwischen den Menschen sein sollte, die Verheißung Jesu laut Matthäus 16,19 und 18,18 sich auf ewige Bündnisse bezieht, also solche die ebenso auf Erden wie im Himmel geschlossen und gelöst werden. Andere halten dem entgegen, dass man im Himmel nicht mehr heiraten wird, sondern wie die Engel im Himmel ist. Dazu fallen mir zwei Dinge ein: eine Ehe, die entsprechend der Verheißung aus den eben verlinkten Schriftstellen für irdische zeit und himmlische Ewigkeit geschlossen wird, anstatt nur bis zum Tod, braucht nicht im Himmel neu geschlossen werden, sondern besteht als Bündnis weiterhin und zum Zweiten wüsste ich keine Schriftstelle, die darauf schließen ließe, dass es keine Engel gäbe, die einen Partner hätten. Im Gegenteil. Zieht man die Kabbala zu Rate, gibt es da gleich mehrere Beispiele für Engelspaartnerschaften, oder, wenn man sie so nennen will, Engelspaare.

Da ich auf meine Fragen als Jugendlicher hinsichtlich der Differenzen zwischen der Lehre Jesu gemäß der Klarheit der Evangelien und der Lehre der evangelischen Kirche, die ich der örtlichen Pfarrerin immer nur unter vier Augen stellte, um sie nicht in Verlegenheit zu bringen, auch nach Wiederholung der jeweiligen Fragen und nach Monaten keine Antworten erhielt, wurde für mich deutlich, dass ich in dieser Kirche keine Antworten erhalten würde. Daher wurde ich dann mit etwa 15 oder 16 Jahren in der evangelischen Landeskirche inaktiv. Lediglich aus Tradition besuchte ich mit meinen Eltern und meiner Schwester weiterhin an Heiligabend einmal jährlich die örtliche Gemeinde der EKD.

Im Alter von 26 Jahren lernte ich eine Frau in Folge ihrer Reaktion auf meine damalige Kontaktanzeige kennen, und aufgrund vorheriger als solcher geglaubter Erinnerungen an früher durchlebte Leben erkannte ich sie beim ersten Date auf dem ersten Blick wieder und wusste, dass alles, was mich geistig ausmacht, wahr sein muss. Da es, wie sie mir bei einem zweiten Date zwei Jahre später in demselben Moment beim ersten Date genauso erging, endete unser erstes Treffen mit einem Korb. Ebenso erzählte sie mir, ohne dass ich sie dabei irgendwie beeinflusst hätte, von einer Erinnerung an ein Ereignis aus einem früheren Leben, aufgrund derer sie mich auf dem ersten Blick beim ersten Date sofort wieder erkannt hatte. Als sie mit ihrer Erzählung endete, sagte ich ihr, dass ich sie aufgrund wegen einer Erinnerung an eben dieses Ereignis beim ersten treffen ebenfalls wieder erkannt hatte, und ich lediglich dessen nicht das, was in dieser Erinnerung zuletzt beschriebene erlebt hatte, weil mich mein Wecker dafür wenige Minuten zu früh geweckt hatte. Dennoch war aber das, was sie beschrieben hatte, das Einzig naheliegende in dem Traum gewesen, dass ich dies dann erlebt hätte, wäre ich nicht vorzeitig geweckt worden.

Im Alter von 30 Jahren begegnete ich zwei Missionaren der "Kirche Jesu Christi - Der Heiligen der Letzten Tage", als sie auf dem Weg in die Stadtmitte waren und ich auf dem Weg nach Hause, weshalb wir einander entgegen gingen. Als Begrüßung fragten sie mich, was ich von Gott halte. Da ich keine weitere Kirche kennen lernen wollte, die mir ebenso wenig Antworten geben könnte, antwortete ich mit den Worten: "Das kommt darauf an, was sie von ewiger Ehe halten.". Etwas erstaunt, aber auch begeistert nahm einer der beiden Missionare seine Bibel aus dem Rucksack, öffnete diese und las aus Matthäus 16,19 (Link siehe weiter oben) vor. Daraufhin sagte ich, genau das meine ich. Dann verabredeten wir einen Termin, an welchem sie mich zuhause besuchen konnten.

In den folgenden vier Monaten lernte ich die Kirche hinreichend kennen, um für mich zu wissen, dass ich mich richtig ist, mich dieser anzuschließen. So gewann ich in vieler Hinsicht nicht nur mehr Gewissheit im Glauben, auch was die Möglichkeit ewiger Liebe, Ehe und Familie betrifft, sondern ebenso auch hinsichtlich verschiedener anderer Dinge, etwa was das Wiedersehen in einem ewigen Dasein nach dem Tod betrifft, die Möglichkeiten von Antworten (Jakobus 1,5) und Hilfe (Matthäus 21,22) in oder in Folge von Gebeten, die Möglichkeit dessen, was im 1. Korintherbrief 12,1-11 als die Gaben des Geistes bezeichnet wird, sowie die Wichtigkeit von Liebe (Matthäus 22,37-40 und 1. Korinther 13,1-7), Vergebungsbereitschaft (Matthäus 6,14-15 und 18,23-35) und Hilfsbereitschaft (Matthäus 25,31-46, Jakobus 2,14-26, Offenbarung 20,12-13 und 22,11-12).

Wie Du sicher erkennen kannst, war mein Weg zum Glauben im Schlussendlichen Sinne kein einzelner Schritt, sondern eine Entwicklung und in der Hinsicht, die mir ebenfalls persönlich sehr wichtig ist, das notwendige Vertrauen zu finden (vgl. zB Matthäus 14,29-31, 17,20-21, Lukas 17,6, Matthäus 21,21, Markus 11,22-24) um das zu verwirklichen, was die Bibel Gaben des Geistes nennt (1. Korinther 12,1-11)

Naja, es war so...

Guten Morgen,

ich bin von meiner Pflegefamilie im Alter von 7 Monaten zur Dauerpflege aufgenommen worden, mein Pflegeeltern sehe ich als meine "richtigen Eltern".

Mein Vater ist evangelischer Pfarrer, man nennt diese umgangssprachlich auch Pastoren. So kam es, dass ich christlich und evangelisch erzogen, getauft und konfirmiert worden bin.

Wirklich zum christlichen Glauben gefunden, habe ich nach dem Tod meiner Schwester, sie hat sich mit 32 Jahren mit einem Sprung durch Suizid ihr Leben genommen.

Ich wünsche jedem anderen Menschen ebenfalls, zum Glauben zu finden und diesen für sich anzunehmen, nur nicht über einen solchen Weg.

Gar nicht.

Und das ist auch gut so.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Intensive Recherche über mehr als 11 Jahre
Gar nicht.

Keiner unterzieht mich einer Gehirnwäsche.

Eine Schweigeminute für unseren Bruder dem eine Gehirnwäsche unterzogen wurde und sich vom richtigen Weg abbringen ließ.


SonntagAL 
Beitragsersteller
 19.04.2021, 10:22

Ach Patrick. SpongeBob will sein Geld zurück, was hast du damit angestellt?

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Patrick10111  19.04.2021, 10:23
@SonntagAL

Spongebob bekommt nicht mal Geld. Der muss zahlen um für Mr.Krabs arbeiten zu dürfen.

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