Wie habt ihr auf den ersten Lockdown reagiert?
Hallo, die Corona Pandemie ist ja jetzt circa vor vier Jahren gestartet und ich wollte wissen, wie ihr darauf reagiert hat, als ihr erfahren habt, dass ihr nicht mehr zu eurem Job, Schule gehen müsst sonder nurnoch Homeoffice/Homeschooling machen musstet ?
12 Antworten
Ich habe mich sehr gefreut und war extrem traurig, als die Pandemie vorbei war und ich wieder zur Schule musste. In der Schule habe die Lehrer dann so getan, als wäre dass die schlimmste Zeit in der Geschichte der Menschheit gewesen.
Home-Office war eine der wenigen positiven Entwicklungen und ist zum Glück (zumindest zum Teil) auch bestehen geblieben.
Generell hat mich die Zeit aber psychisch stark belastet.
Ich habe / hatte einige psychisch labile Menschen in meinem Umfeld, die entsprechend heftig "reagiert haben". Ein ehemaliger Mitbewohner von mir hat während des "ersten Lockdowns" im Frühjahr 2020 einen Suizidversuch unternommen und meine (dachte ich damals) beste Freundin, die an Depressionen litt, ist völlig unvermittelt "abgetaucht", was mich stark verunsichert hat. Ich habe bis heute nichts von ihr gehört.
Des weiteren habe ich viele (durchaus auch "enge") Kontakte, die nicht unbedingt in meiner eigenen Stadt sind, sondern anderswo in Deutschland, oder im europäischen oder nichteuropäischen Ausland und es war ja lange Zeit völlig unklar, wie lange es dauern würde, bis der pandemische Ausnahmezustand enden würde und COVID-19 endlich als "gewöhnliche Erkrankung" akzeptiert würde.
Es gab ja einige, die meinten, man "könne / dürfe mit dem Virus nicht leben", es würde zu viele Menschenleben fordern oder zu viele chronisch Kranke (Long COVID) hervorbringen, aber letztlich war ja klar, dass das Virus nicht eradiziert (ausgerottet) werden kann und damit bleibt uns ja nichts anderes übrig, als gewissermaßen "den Preis / Tribut (in Menschenleben, Gesundheit, etc.) zu zahlen", den es eben fordert. Die Infektionsschutzmaßnahmen, die ja mehrheitlich auf Isolierung und Beschränkung physischer Kontakte zielten, waren ja für eine dauerhafte Fortführung definitiv ungeeignet. Wir Menschen wollen und müssen einander nah sein, auch körperlich. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis man das Virus irgendwann "akzeptieren müsste". Das war mir von Anfang an klar. Ich hatte aber befürchtet, dass es noch sehr sehr lange dauern würde, von daher bin ich froh, dass es nach drei Jahren "vorbei war". Während der "heißen Phase" sah die Situation aber zeitweise wirklich sehr ausweglos aus.
Während des "ersten Lockdowns" war das noch nicht so ausgeprägt und dementsprechend ging es mir damals auch noch nicht so schlecht. Damals war ich auch noch motiviert, meinen Beitrag zu leisten und mich und meine Menschen vor dem Virus zu schützen, indem ich wirklich konsequent Kontakte vermeide. Das hat ja auch gut funktioniert. Aber im weiteren Verlauf der Pandemie hat es mich dann "zermürbt" und ich dachte mir: "Kann doch nicht Euer Ernst sein, dass ihr das jetzt monate- / jahrelang fortführen wollt!"
Ich habe mich so sehr darüber gefreut, nicht mehr zur Schule zu müssen. war auch echt die entspannteste Zeit, aber auf Dauer bisschen langweilig
Beim ersten Mal war ich auch ein bisschen panisch, ich war damals 10. Ich wurde tatsächlich zu Hause unterrichtet
Du glaubst doch nicht dass sich jeder hat einsperren lassen, oder? Ich habe mich weiterhin mit Familie und Freunden getroffen. Arbeit ging, von den 7 Wochen Kurzarbeit abgesehen, normal weiter.
Die armen Seelen die sich haben verarschen lassen tun mir übrigens bis heute kein bisschen leid. Jeder bekommt was er verdient, inklusive jener die jetzt an der ach so tollen Impfung und den Maßnahmen leiden.