Wie haben Steinzeitmenschen eigentlich ihre lebensnotwendigen Proteine herbekommen, wenn es mal monatelang kein Fleisch gab? 50-60g täglich wäre schon Pflicht?
12 Antworten
Zum einen enthalten auch Pflanzen Proteine. V. a. Leguminosen (Hülsenfrüchtler) enthalten ähnlich viel Protein wie Fleisch. Aber auch andere Pflanzen können viel Eiweiß liefern. Viel entscheidender als die bloße Proteinmenge ist ohnehin die Zusammensetzung der Proteine, insbesondere der Anteil an essentiellen und limitierenden Aminosäuren.
Darüber hinaus hat es auch in der Steinzeit schon Möglichkeiten gegeben, Fleisch haltbar zu machen und sich damit einen Vorrat für eine längere Hungerperiode anzulegen. Die Menschen in der Steinzeit konnten mit dem Feuer umgehen, also kann man davon ausgehen, dass sie auch schon Fleisch und Fisch geräuchert haben. Eine andere Möglichkeit der Haltbarmachung ist das Trocknen. In Nordmaerika haben die Indianer Fleisch getrocknet und dann zu einem Pulver zerstoßen und mit Fett gemischt. Dieses Pemmikan genannte Nahrungsmittel lässt sich einfach in jedes beliebige Behältnis füllen, ist daher leicht trnasportabel und liefert sowohl Energie als auch Proteine auch auf längeren Reisen. Auf ähnliche Weise haben in Europa die Kelten FLeisch haltbar gemacht und mit großer Wahrscheinlichkeit konnten das auch die Steinzeitmenschen schon. Noch eine Möglichkeit der Konservierung ist das Salzen. Zumindest überall dort, wo die Menschen an der Küste lebten, ist auch diese Form der Haltbarmachung möglich gewesen.
Nüsse.
Eine halbe Kokosnussschale voll Haselnüsse kann etwa 7 Gramm Protein enthalten.
In Norddeutschland bei Duvensee gibt es einen frühmesolithischen Nussröstplatz.
Einen Link zu einer wissenschaftlichen Arbeit könnte ich dir verlinken - wenn du möchtest.
Zudem sind auch in Bohnen, Sojabohnen, Linsen und Samen Proteine enthalten.
Warum sollte es monatelang keinen Fisch oder Fleisch geben? Es muss auch nicht immer ein Lammkarree sein. Würmer, Maden, Insekten (Heuschrecken) tun es auch.
@ Patrkreiser, du hast vier Abstimmungsmöglichkeiten zu meiner Antwort:
- Danke für die ausführliche Antwort
- Vielen Dank für die zutreffenden Beispiele der pflanzlichen Proteinlieferanten
- Dankeschön für diese hilfreiche Antwort
- Danke vielmals, die Abstimmungsmöglichkeiten 1 - 3 treffen zu
😁
ich glaube damals war man nicht wählerisch
und es wurde alles gegessen , was man finden konnte
Es musst ja kein Wildschwein sein , man aß auch so Kleintiere
wie Frösche Schnecken Würmer Igel u s w
Pflanzen haben auch Proteine, und Schnecken, Muscheln, Eier, etc. kann man sammeln, ohne dafür jagen zu müssen.
Ganz früher haben sich die meisten Menschen vegetarisch ernährt und erst später mit den jagen angefangen und schau mal, wir leben noch.
Man bekommt Proteine auch durch Pflanzen
Ob sich die Menschen "ganz früher" vorrangig vegetarisch ernährt haben, ist m. E. Spekulation.
Die Form der Zähne deutet klar auf Allesesser hin, und die frühesten gefundenen Jagdwaffen wie z. B. die Lanzen der Neandertaler, die Harpunen des frühen homo sapiens sowie die gefundenen Tierknochenreste zeigen, dass schon zu sehr früher Zeit der menschlichen Entwicklung Fleisch beschafft und verzehrt wurde.
Was ist daran unwahr? Pflanzen haben Proteine und gaaaanz früher haben sich die Menschen zum größten Teil vegetarisch ernährt, da sie noch nicht so gut jagen konnten
Sie haben damals zwar weniger gejagt, aber dafür mehr Aas gegessen, was ja auch fleischliche Nahrung ist. Klingt zwar heutzutage eklig, war aber so.
Wie gesagt könnten wir beide jetzt in ein paar Sekunden Proteine in Pflanzen googlen, das Problem dabei wäre, dass sich Pflanzen über die Zeit entwickelt haben. Diese Zahlen wären also nicht mehr aktuell
Wir sprechen hier über Steinzeit. Welche Proteinquelle hab es in der Steinzeit, wenn es kein Fleisch war?
Von welcher Zeit Periode redest du den spezifisch? Ich war nämlich letzens in München in einen Museum wo man auch über Steinzeitmenschen lernte und da hieß es das wir eher Käfer gegessen hatten, aber zum größten Teil vegetarisch
Pflanzen, welche genau kann ich dir leider nicht sagen. Google Mal wie früher ne Banane aussah, dann weißt du was ich meine. Das hat sich alles verändert
Welche Pflanzen haben den täglichen Bedarf von 60 Gramm gedeckt? In der Steinzeit war es doch unmöglich.
Naja und hier ist auch die Frage, ist 60g zu empfehlen oder lebensnotwendig? Ich kann Mal schnell schauen aber viele Pflanzen haben sehr viele Proteine, vielleicht früher sogar mehr oder weniger. Das hat sich ja alles über die Zeit entwickelt
Patrikreiser Fragesteller18.07.21, 17:14:43
Welche Pflanzen haben den täglichen Bedarf von 60 Gramm gedeckt? In der Steinzeit war es doch unmöglich.
Es ist möglich.
Bereits eine Handvoll Haselnüsse können 7 g Proteine liefern. Es gibt Nussarten die mehr Proteine enthalten.
Schön, dass ich dir wieder einmal mehr helfen konnte. 😃
Möchtest du noch die wissenschaftliche Arbeit zu dem Nussröstplatz?
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Einen Tipp noch - belasse deine Fragen, Nachfragen, Forderungen & Co in den jeweiligen Threads, dann bleibt das sogar für dich übersichtlicher. 🤣
https://www.gutefrage.net/frage/was-heisst-eigentlich-auf-kosten-anderer-leben#answer-409805820
Du wolltest meine Frage beantworten.
Oh man, muss diese, absolut unwahre, Propaganda jetzt überall verteilt werden, oder was?