Wie haben die Wikinger Homosexuelle toleriert?
Ich frage weil die heutigen Skandinavischen Länder die LGBTQ freundlichsten Länder der Welt sind, und mich interessiert es halt, ob es die Wikinger auch so machten oder sie die Homo Beziehungen nicht bevorzugten oder sie sogar bestraften?
6 Antworten
Die Wikinger waren eine extrem auf Männlichkeit geprägte Gesellschaft und extrem homophob eingestellt. Das lässt sich durch viele homophobe Beleidigungen - sowohl in den Sagas und Geschichten - als auch durch Runen ziemlich gut belegen.
Das bedeutet allerding gleichzeitig nicht, dass es keine homosexuellen Beziehungen gegeben habe, die gesellschaftlich auch durchaus akzeptiert waren. Die Männer wurden dann teilweise als “männliche Frauen” bezeichnet.
Wer sich dazu wirklich informieren möchte, kann sich Neil Prices Werk “Children of Ash and Elm” bzw. “Die wahre Geschichte der Wikinger” durchlesen. Er ist einer der führenden Historiker und Archäologen auf dem Gebiet.
Hier eine kleine Runen-quelle zu dem Thema:
V1: Was hast du in die Kirche eingeritzt?
V2: Óli hat sich nicht abgewischt und wird in den Arsch gefickt.
V1: Das klingt gut!
In der Zeit spielte es kein großes Thema.
Menschen hatten nicht den Luxus ihre Sexualität auszusuchen. Fortpflanzung und Erhalt des sozialen und wirtschaftlichen Gefüges war eine Überlebensstrategie für die Familie. Heirat das zentrale Prinzip, um Nachkommen zu sichern und Allianzen zu stärken. Sexualität, wie wir es heute sehen, hatte nicht den Stellenwert früher.
Das ist nicht aufgefallen, da Homosexualität noch heute bei den Männern normal ist. Frage dich doch mal, warum die Männer in der Gaststätte ohne Weiber sitzen und das Bier schlürfen und dumm rum sitzen. Anders bei den Frauen, da sitzen die Weiblein und tratschen negativ über die Männer. Gleiches kannst du in der Wellensittichzucht beobachten. Die Weibchen wollen nur gelegentlich bei den Männchen mit dazwischen sitzen. Ansonsten sitzen Männchen immer zusammen und gehen zur Paarung zum Weibchen. Damit fällt das Homosexuelle in der Gesellschaft eigentlich nicht auf. Aber was auffällt, wenn ein Mann glaubt, das Weibchen spielen zu müssen. Das extrem aufdringliche Zeigen, meine Kleine sagt, wenn einer auf der Brücke von Ludwigshafen nach Mannheim sich den Einlauf macht und meint das Wasser einhalten zu müssen. Diese Schwulen sind so extrem auffällig, dass man sich noch heute über die lustig macht.
Die Winkinger waren ziemlich wilde und vorallem auch hatten sie keinen Scham. Sie sauften viel und hatten viel Sex. Ich denke bestimmt sie hätten auch oft genug Mann mit Mann verkehrt. Aber natürlich nur zum f*cken. Sowas wie eine Beziehung gab es bei denen nicht richtig 😅
Das bisschen Runen- Geritze gibt nichts darüber her. Und die wenigen, die im Frühmittelalter schreiben konnten, haben nichts darüber berichtet. Bei den langen Beutezügen werden sie Frauen vergewaltigt haben und auch sonstiges in der engen Männergemeinschaft unternommen haben.
Hierzulande ist in Kloster-Chroniken aber über Wikinger-Überfälle schriftlich berichtet worden und da steht, dass Nonnen bei Überfällen auf Klöster geschändet und umgebracht oder entführt wurden.
Na ja. Kräftige Männer monatelang auf einem Schiff. Eine Traumvorstellung für Muskel- und Lederjungs.
Oder ein Film über die antik griechische Heilige Schar, deren Krieger aus schwulen Liebespaaren bestanden und die Spartaner geschlagen hat.
Wo Frauen einen Stellenwert von Sklaven haben, ist die Männerliebe nicht weit weg.
Damit kann man männliche junge Moslems nerven, wenn man sie nur in Rudel antrifft.
Das stimmt schlichtweg nicht. Erstens haben wir ziemlich viele Runenquellen und zweitens existieren auch einige Quelle zu dem Thema.
Abgesehen davon, können uns unter anderen Sagen einiges über die Homophobie der Wikinger erzählen.
Was gibt es für Literatur in Runenschrift vor der Christianisierung?
Warum muss es sich um Literatur handeln? Wir haben massige Mengen an Runensteinen, die vor der Christianisierung entstanden sind und auch noch enthalten sind. Darauf werden Lebensgeschichten etc erzählt und es gibt eben auch Hinweise auf Homosexualität bzw. Homophobie.
Dazu kommen dann noch einfache Kritzeleien, die ebenfalls Aufschluss darüber geben (siehe meinen Kommentar) und Sagen. Die Sagen wurden zwar von Christen aufgeschrieben, man geht allerdings nach neustem Stand der Forschung (bspw. von Neil Price) davon aus, dass sie vergleichsweise nahe an den Original-Erzählversionen tradiert und niedergeschrieben wurden. Darin lassen sich u.a Unmengen homophober Anmerkungen finden.
Gut. Ich schau mal nach bei Neil Price, was es für Texte gibt. In Kiel gibt es auch ein berühmtes Institut.
Die Männergemeinschaften waren sehr eng und durch Rituale zusammengeschweisst, sonst hätten die langen Seefahrten nicht funktioniert.