Wie ging man mit Behinderten Menschen in der DDR um? Wurden diese sozial behandelt?
Wurden diese bei ab durchschnittlicher Intelligenz auf die POS eingeschult, wie ging man damals mit ADHS-lern, Autisten, Lernbehinderten, usw um?
3 Antworten
ADHS und Autismus waren in der DDR, wie damals übrigens auch in westlichen Ländern, kaum ein Thema, da diese Krankheiten noch erforscht wurden.
Körperlich und geistig behinderten Kindern wurde im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine gewisse Bildung vermittelt, um ihnen einen Platz in der Gesellschaft zu geben. Dazu gab es Hilfsschulen für lernbehinderte Kinder, Blinden-, Sehschwachen- und Schwerhörigenschulen sowie Schulen für nervengeschädigte Kinder.
Jugendliche mit Downsyndrom wurden in speziellen Werkstätten geschult und mit einfachen handwerklichen Arbeiten betraut.
Ich selbst hatte im Rahmen einer Erwachsenenbildung eine Kollegin, deren Schwester Als "Downsyndrom-Kind", und damals bereits über 40 Jahre alt, sehr gut rechnen, schreiben und lesen konnte und weitestgehend ihren Tagesablauf selbst bestimmte. Diskriminierung gab es nicht.
behinderte menschen wurden in der DDR rein oberflächlich betrachtet sehr gut behandelt. es gab für lernbehinderte menschen die hilfsschule (heute förderschule), viele behinderte menschen konnten in geschützen Werkstätten arbeiten bzw. in betrieben an sogenannten geschützten Arbeitsplätzen.
es gab viele (jedoch nicht ausreichende) Möglichkeiten der förderungen und vor allem auch der Finanzierung von pflege- und hilfmitteln, behindertengerechte urlaubsplätze, kuren, Rehas usw. dafür gab es in allen kreisen Kommissionen und begutachtungsstellen.
allerdings war man damals noch lange nicht so weit auf gebieten der Forschung. vieles wurde nicht so verstanden und offen behandelt wie heute. dementsprechend waren auch die behandlungsmethoden- und -Prozesse.
ich möchte nicht, dass jetzt bei dir der eindruck entsteht, dass "früher alles besser war" - es gab auch da vor- und Nachteile.
ADHS ist eine moderne Krankheit. Früher waren es nur besonders hibbelige Kinder, die man zum Sport schickte, damit sie sich austoben können. Das in Ost und West.