Wie gelangt Glucose vom Blut in die Zelle von Skelettmuskeln?

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Bei den kontinuierlichen Kapillarwänden liegt die Basalmembran an den Endothelzellen an und hat Stütz- sowie Filterfunktion. Endothelzellen und Basalmembran haben unterschiedliche Stoffdurchlässigkeit.

Der Durchtritt von Substanzen zwischen Blutbahn und extravasalem Gebiet erfolgt entweder durch die Endothelzellen hindurch (transzellulär) oder zwischen den Zellen hindurch (parazellulär).

Manche Kapillare lassen nur kleine Moleküle passieren, andere auch große. Oder aber der Austausch erfolgt selektiv durch spezielle Transporter.
Lipophile Stoffe können die Kapillarwände relativ leicht durchdringen. So besteht die Zellmembran in der Hauptsache aus Cholesterin.

Die Zellmembran ist aber auch für sehr kleine hydrophile Moleküle durchgängig, also z.B. für Harnstoff, aber nicht für Glucose oder Eiweisse. Noch größere Stoffe sind auf die Kanäle, Transporter und Pumpen angewiesen, um durch die Zellmembran zu gelangen.

Eine weitere Möglichkeit der transzellulären Durchtritts ist die Endozytose und anschließende Exozytose am anderen Zellpol. Auf diese Weise können Lipoproteine oder Transferrin aus dem Blut in das Interstitium gelangen.

Der parazelluläre Weg zwischen den Endothelzellen steht nicht nur kleinen, sondern auch größeren Molekülen offen. Allerdings ist die vorhandene Austauschfläche eher klein.

Glucose wird also die Gefäßwand zunächst parazellulär durchdringen, und
aufgrund von Insulin im Plasma und Insulinrezeptoren an den Muskelzellen, werden Kanäle der Zellmembran für den Durchlass von Glucose ins Zellinnere eröffnet.


Crones  08.12.2016, 11:07

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