Wie geht man mit so einem Stiefvater um?
Ich habe einen Stiefvater der ist etwas komisch. Manchmal mag ich ihn und manchmal könnte ich ihm den Kopf einschlagen. Einfach weil er so eine richtig deutsche, passiv aggressive Art hat.
Zb hasse ich es mit meiner Mutter über bestimmte Dinge zu reden. Ich habe letztens meine Mutter gefragt ob sie Haarspray kaufen könnzr und er meinte „Wenn keins da ist dann musst du dir selbst eins holen, du bist alt genug, du verdienst Geld bla bla“ und hält mir ein 15 Minuten Gespräch vom Leben und dass ich irgendwann nichtmehr Mutti fragen kann.
Dabei geht mir es doch garnicht ums Geld. Ich bin 17 und mache eine Ausbildung. Ich könnte mir im Monat 100 Haarsprays kaufen. Von mir aus geb ich ihr 2€.
Oder wage ich es einmal mir den Teller zu voll zu machen oder mir ein Fischstäbchen mehr zu holen, gibts direkt eine halb Stündige Ansage darüber, dass ich irgendwann mein Essen selbst verdienen muss, wie viel er bei der Miete und dem Essen beisteuert und wie viel selbstständiger sein toller Sohn doch in meinem Alter war.
Wenn ich mal in sein Büro gehe (dort liegen meine Unterlagen) oder ins Elternschlafzimmer (dort ist ein Schrank mit Shampoo Vorrat) und er sieht das, läuft er mir immer mit bösen Blick hinterher bis er sieht dass ich nur was von mir hole. So im Sinne davon dass ich irgendwas anfasse was dem König gehört.
Sowas macht er halt immer. Passiv agressive Moralapostel.
Ich weiß leider nicht wie ich damit umgehen will. Normal mit ihm reden bringt nichts. Das macht meine Mutter immer wenn sowas passiert. Ich wollte ihm schon so oft mal sagen wie unnötig sein Auftreten ist aber ich bin halt leider von ihm abhängig weil er mich morgens auf die Arbeit fahren muss und ich will es mir mit ihm nicht verscherzen.
Und wie man sich bei den Vorgeschichten denken kann, darf ich ab meinem 18 Geburtstag gucken wie ich zur Arbeit komme. Was rein rechtlich Sinn macht, aber wenn man ein bisschen Menschliches Feingefühl hätte und den Fakt berücksichtigen würde, dass meine Arbeit auf seinem Weg ist und ein Umweg von ohne Untertreibung 200m in eine kleine Gasse ist, könnte man darauf kommen dass die Forderung einfach ein bisschen lächerlich ist bis ich noch kein Auto habe.
7 Antworten
Ich kann dir aus meinem Erfahrungsschatz sagen: mit ihm reden wird NICHTS verbessern, er wird sich nicht ändern. Er meint, er hat die Wahrheit gepachtet und macht alles richtig, und daher wird er sein Verhalten nicht mal überdenken.
Er ist unempathisch und hat keinerlei Feingefühl. Versuche drüber zu stehen. Das mit dem 18. Geburtstag ist auch reine Schikane. Versuch eher mal auf der Gefühlsebene mit deiner Mutter zu reden.
Das sind dann die Menschen, die im Alter vereinsamt dastehen und jammern, weil sie alle Leute aus ihrem Umfeld durch ihre unerträgliche Art vertrieben haben.
Hallo Spongeyy,
Deinem Stiefvater fehlt es offensichtlich
a) an Verständnis für Dich
b) an Empathie
c) an Vertrauen in Deine Person
Diese Mängel sind seine Probleme. Aber dumm ist, dass Du manchmal Opfer seiner Mängel bist.
Ich rate Dir,
Schritt 1: dass Du Dich in ihn hineinversetzt, also Dir vorstellst, dass Du kein Verständnis für diesen Jungen hast, keine Empathie und kein Vertrauen.
Schritt 2: Drehe die einzelnen Situationen um. Beispiel: Frage ihn: Stell Dir mal bitte vor, Du wärest ich und Dein Stiefvater würde misstrauisch hinter Dir herlaufen um zu kontrollieren, ob Du alles richtig machst? Stell Dir mal bitte vor....
Und schließe diese Vergleiche (Umkehrung der Situationen) ab mit den Fragen: Wie würdest Du Dich an meiner Stelle fühlen? Hättest Du nicht auch den Eindruck, dass Dein Stiefvater alles macht, damit Du Dich nicht mehr zuhause wohl fühlst?
==> Versuche, ihn durch Fragen zum Nachdenken über sein Verhalten zu bewegen.
Bedenke immer: Du kannst zwar versuchen, ihn zum Nachdenken zu bewegen, aber Du kannst keinen Menschen ändern. Solange er sein Verhalten nur aus seiner Sicht sieht und in Ordnung findet, verhält er sich eben unausstehlich.
Wie geht man mit so einem Stiefvater um?
Freundlich und respektvoll. So geht man mit jedem Familienmitglied um. Es sei denn, man findet die Zustände unerträglich. Dann zieht man aus.
Du fragst nach deinem Stiefvater. Wie kommst du dann auf:
Zb hasse ich es mit meiner Mutter über bestimmte Dinge zu reden.
Es klingt so, als habe sie recht. Werde eigenständiger und übernimm Verantwortung und Pflichten in der Familie. Lege einen Tag fest, an dem du einkaufst, putzt und für die Familie kochst.
Wenn ich mal in sein Büro gehe (dort liegen meine Unterlagen) oder ins Elternschlafzimmer (dort ist ein Schrank mit Shampoo Vorrat) und er sieht das, läuft er mir immer mit bösen Blick hinterher bis er sieht dass ich nur was von mir hole. So im Sinne davon dass ich irgendwas anfasse was dem König gehört.
Wie schaust du, wenn er in deinem Zimmer geht und dort einen Schrank öffnet?
Normal mit ihm reden bringt nichts.
Ich wollte ihm schon so oft mal sagen wie unnötig sein Auftreten ist aber ich bin halt leider von ihm abhängig weil er mich morgens auf die Arbeit fahren muss und ich will es mir mit ihm nicht verscherzen.
Was verstehst du unter "normal reden"? Wenn du ohne Vorwürfe an ihn ganz klar bei deinen Gefühlen bleibst, verscherzt du dir gar nichts.
Du meinst, du wärst abhängig von ihm? Dann folge meinem Rat von oben: Übernimm Pflichten und Aufgaben für Haushalt und Familie, denn dann ist er auch von dir abhängig. Das Zusammenleben ist ein Geben und Nehmen. Das ist es wohl, was deine Eltern dir beibringen wollen, was aber noch nicht bei dir ankommt.
Dein Stiefvater fährt 200m Umweg, um dich zur Arbeit zu bringen? Gut, oder? Er könnte dich ja auch rauslassen und du läufst die 200m. Mache ihm doch mal den Vorschlag als Kompromissangebot.
Du forderst menschliches Mitgefühl ein. Dann biete zunächst mal selbst welches an.
Ich denke, die Probleme werden sich von ganz alleine geben, wenn du reifer und erwachsener wirst. Das ist ja sowieso dein Weg, oder?
Mein Vater hat mich früher auch mit zur Arbeit genommen. Das bedeutete, das Auto wurde bei seinem Job abgestellt (ich durfte aber immer fahren und habe so auch Einparken gelernt), aber ich musste dann noch zu meinem Job laufen (waren wohl so 800 m).
Er hat wohl Verlustängste und ich denke, dass es ihm gut tun würde, wenn du ihn mal wirklich sehen würdest mit seinen Bedürfnissen. Er ist nicht dein leiblicher Vater und fühlt sich offensichtlich be- und ausgenutzt.
Ich würde sagen damit klar kommen und dran gewöhnen,mehr blebt dir ned übrig
Die sachen die dir gehören holst du in dein zimmer,achtest darauf ned zu viel zu essen usw usw
Meine eltern sind schon recht lange ähnlich und man gewöhnt sich irgendwann dran