Wie geht ihr mit Leuten um, die Krebs haben?

9 Antworten

Eine solche Krankheit verändert den Betroffenen. Er braucht gerade dann ein normales Umfeld, in dem er nicht dauernd darauf angesprochen wird oder geschont, wenn er es nicht will und braucht. Wenigstens sein gewohntes Leben soll weitergehen..

Wenn der Betroffene aber sprechen will, sollte man ihm Zeit entgegenbringen und ihm zuhören. Braucht er Begleitung, Erklärungen, zeigt er Ängste..hier nützt ein Mensch, der nicht mal ein Freund sein muss, damit es dem Menschen leichter wird, alles anzunehmen.

Drüber weggehen und munter zu betonen, es sei alles halb so wild und die Statistiken, Heilungschancen gut, kann helfen, kann aber auch verletzen, weil der Kranke sich ignoriert fühlt. Auch der Vergleich mit anderen Krankheiten bringt wenig. Wenn man selber mehr Informationen sucht und braucht, muss man diese nicht weitergeben an den Kranken. Das kann zusätzlich Druck bringen statt ihn zu beruhigen.

Jetzt hat der Mensch eigene Probleme und es geht ihm unterschiedlich damit. Mal sieht er Land, mal nur Dunkelheit, mal durchlebt er Ängste, mal will er sich ablenken..

Es gibt kein Patenrezept. Sensibel beobachten, achtsam sein, ansprechbar bleiben und hinnehmen, wenn man abgewiesen wird, das ist wichtig.

Nachdem ich davon erfahren habe spreche ich ganz offen darüber, zeige Interesse und spreche Mut zu. Später dann ganz normal, dann ist der Krebs höchstens Randthema.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Man möchte nicht, dass man anders behandelt wird. Ich bin ja nicht ansteckend. Bestimmte Dinge fallen einem schwer, man ist oft sehr erschöpft oder müde. Das sollten Außenstehende wissen.

Ich möchte nicht dauernd darüber reden. Ein ganz normales "wie geht's" reicht völlig aus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

eurilemau 
Beitragsersteller
 16.03.2024, 10:06

Hast du Krebs?

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Ich würde Mut zusprechen und für die Person da sein.


eurilemau 
Beitragsersteller
 16.03.2024, 08:06

Was genau sagst du und wie bist du für die Person da?

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Holzwurm56  16.03.2024, 08:31
@eurilemau

Ich weiß es nicht, da ich nie in der Situation war. Aber halt sagen, dass man nicht aufgeben darf und sie es gut übersteht. Und die Person oft besuchen, sich unterhalten usw

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So wie mit jedem Menschen auch.

Ich stell mir immer vor wie es wäre wenn ich's selbst hätte, denn dann hätte ich keinen Bock dass man mit mir anders, besser und liebevoller umgeht nur weil ich krank bin.