Wie gehe ich mit frechem Azubi Kollegen um?
Hallo liebe Community,
seit dem 01. September haben wir einen Azubi. Er ist 19 und hat Köpfchen, dass muss man ihm wirklich lassen. Wir sind ziemlich glücklich mit ihm da er wirklich Hirn besitzt und kluge Fragen stellt und seine Arbeit gut macht. Wir haben ein lockeres Arbeitsklima und es ist ein harmonisches und lustiges Zusammenarbeiten.
Ich (23) und meine Kollegin (50, gesundheitliche Probleme mit Lunge und Darm) sind an der Waage (Recyclingbranche) und wiegen LKWs. Das bedeutet eine sehr große Fluktuation von Kunden. Heißt für uns: strenge Coronamaßnahmen. Ständig Maske, ständiges Desinfizieren und auf die Maskenpflicht bei der Kundschaft achten.
Vor einiger Zeit saß unser besagter Azubi bei uns zur Einarbeitung und schniefte schon die ganze Zeit mit seiner Nase. Auf meine Frage ober eine Allergie hat, verneint er. Auf meine Frage ob er eine Erkältung habe, antwortete er ja. Wir sind aus allen Wolken gefallen, ich war ehrlich geschockt. Unser Chef hat ihn nach Hause verfrachtet zum Corona-Test. Der Test war negativ aber seitdem legt besagter Azubi ein freches Verhalten an den Tag. Er gibt mir keine vollständigen Antworte, grüßt und verabschiedet sich nicht mehr und es wird sehr still wenn ich den Raum betrete. Meine Kollegen haben das auch schon bemerkt und sind ziemlich ratlos.
Ich denke das ein 4-Augen-Gespräch hier sinnvoll ist, aber ich weiß nicht wie ich es anpacken soll? Ich kann seine Wut nicht nachvollziehen. Ich habe ihn nicht bloßgestellt, nicht betitelt und nicht kleingemacht. Ja, ich war fassungslos das er uns und meine Kollegin gefährdet. Mir könnte es ja auch Wurst sein "was der Azubi von mir hält", aber sowas fördert kein gutes Zusammenarbeiten und wir haben ihn ja noch 2,5 Jahre.
(Zum Ausbilder kann ich nicht gehen, da er ein extremer Coronaverschwöhrungstheoretiker ist und das alles als eine Grippe abtut.)
6 Antworten
Ich würde ihm ihm anbieten, das loszuwerden, was ihm auf dem Herzen liegt. Setzt euch hin und lass ihn dir sagen, was ihn so kränkt.
Dann erklärst du ihm, warum das passiert ist und warum er das nicht persönlich nehmen darf und dass es nicht so gemeint war. Evtl. ein Entschuldigung, falls du unbewusst etwas unrechtes getan hast.
Viel Erfolg! Bleibt gesund.
Du könntest das vielleicht mit der Fürsorgepflicht des Arbeitgebers für seine Arbeitnehmer begründen. Der chef kann ihn ja auch wegen dem Schnupfennach Hause schicken.
Weshalb haben tausende arbeitende Menschen aktuell wieder Homeoffice? Damit sie sich und andere nicht an ihnen gegenseitig anstecken.
Bei uns wird das auch so gehandhabt, dass wenn jemand Anzeichen einer Erkältung hat, dieser ins Homeoffice geschickt wird.
Dann rede eben mit ihm über das Problem, in einer ruhigen Minute. Diese Frage lässt vermuten, dass du selbst nicht weißt, wie man mit Kollegen kommuniziert. Kann also gut sein, dass du dich im Ton vergriffen hast.
Dafür habt ihr ja wohl einen Chef, der sich nicht auf der Nase herum tanzen lässt, sonst wäre er ja nicht zum Test geschickt worden.
Und wenn der Azubi 2 oder 3 mal "aufgelaufen" ist, wird er schon merken, woher der Wind weht.
Einerseits kann ich dich verstehen.
Andererseits....wegen eines Schnupfens so ein Aufstand. Soll jeder, der einen Schnupfen hat, daheim bleiben oder sich testen lassen? Kein Wunder, dass die Labore überlastet sind.
Ja, man muss aufpassen, aber auch z. B. Kopfweh ist ein Anzeichen von Corona in Verbindung mit anderen Anzeichen. Also jeder der Kopfweh hat, muss auch getestet werden?
Schwierig....
Rede unter 4 Augen mit ihm und klärt es.