Wie funktioniert die Kamera bei einem Teleprompter?

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Hallo

das ist ein Grenzschichtvergütetes bzw beschichtetes optisches Linsensschliff "Dünn"-Glas in 45° Stellung oder ein grosses Polycarbonatprisma (wegen Gewicht). Der Text vom Prompter wird von unten nach oben projeziert ca 50% des Lichts gehen 90° umgelenkt nach "vorne "und 50% nach oben in denn "Lichtfang" also 0% Licht geht Richtung Kameraoptik. Der Bereich um die Kameraoptik ist mit schwarzen Mikronadeln beflockt (wie bei der Modeleisenbahn das Gras erzeugt wird) dadurch gibt es bis auf die Optik keinerlei Lichtreflektionen im Kasten. Kameraseitig hat man wegen dem Vorsatz etwas Lichtverlust und verliert auch Kontrast. Bei denn Dünnglascheiben gibt es 2 Trennschichten mit der Neigung zu Doppelkonturen im Nahbereich damit man nur eine Grenzfläche im Focalpunkt hat ist die Hinterseite leicht gewölbt oder wellenförmig so das es keine konstante Überlagerungsfrequenz gibt. Es gab auch mal Fresenllinsenrückseiten. Solange die Kameraoptik nicht auf denn Spiegel vom Prompter fokussiert sieht man davon nichts auf dem Videobild

Die frühen Teleprompter aus denn 70ern waren noch mit Teilreflektierenden Spiegeln bestückt weil die Miniatur Bildprojektoren der Ära noch recht dunkel waren bzw man benutzte Zeilenbeamer die eine nachleuchtende Schicht im Spiegel erregten. Mit Glas konnte man wegen der Doppelprojektion nur beschränkt arbeiten weil man ständig Reflexprobleme vom Studiolicht hatte oder die Brille vom Sprecher auch mal optisches Ping-Pong erzeugte ausser man verbaute Polaroid Brillengläser. Es gab auch Top Down Projektion mit dem Projektor auf der Kamera. Die Projektionstechnik wird heute noch für die freistehenden Glasprompter verwendet.

Es ist für die Kamera sichtbar, nur mal Zuschauer bemerkt man es nicht. Ich schiebe es mal auf die Schärfentiefe. Du kannst ja auch durch so einen Maschendrahtzaun hindurchfotografieren, dass es auf dem Bild kaum auffällt. Das dürfte das gleiche Prinzip sein.

Besseres Beispiel: Wenn du eine verspiegelte Brille an hast, siehst du ja auch nicht, was sich darin spiegelt, obwohl sich alles andere darin spiegelt. Auch nicht wenn du die Brille nach oben oder unten neigst.

Ähnlich funktioniert es hier. Das Glas ist nach vorne geneigt und verspiegelt und die Kamera hat sozusagen diese "Brille" auf.

Probiere mal folgenden Trick: Male mit einem CD-Stift ein Paar striche auf eine Plexiglas-Scheibe, halte diese Scheibe etwa 10cm von der Kamera entfernt und fokusiere dabei auf etwas im Abstand von ca. 5 Metern.

Bei einer Handykamera könnte da aufgrund der Linsengröße u.U. noch ein Schatten sichtbar sein, aber mit steigender Linsengröße verschwindet auch dieser. So sieht man z.B. selbst mit einem 52mm-Objektiv eine Fliege, die vor der Linse sitzt schon nicht mehr. Und TV-Kameras haben noch deutlich größere Objektive.


DrackenDarck 
Beitragsersteller
 26.05.2019, 11:37

Ich habe keinen CD Stift und auch keine Plexiglas Scheibe :)

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Eine Möglichkeit wäre polarisiertes Glas, dass nur Licht von vorn durchlässt. Ich kann aber nur vermuten, genau weiß ichs nicht.