Wie funktionieren mechanische Transmissionen (Orgel)?

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Hallo Cetarius,

oh weh, was für ein Schwätzer... so wenig Information in fast einer halben Stunde Vortrag...

Zuerst einmal: Die Göckel-Orgel hat wohl eine mechanische Spiel- und Registertraktur, das ist richtig. Aber sie ist auch von der anderen Orgel aus spielbar, hat also auch eine elektrische Spiel- und Registertraktur. Somit ist es sehr wahrscheinlich, dass die Oktavkoppeln als elektrische Koppeln gebaut wurden. Sechs (!) mechanische Oktav-Koppeln in einem freistehenden Spieltisch - das wäre höchst aufwendig, und, ohne die Spielbarkeit zu beeinträchtigen, kaum realisierbar.
(NB: Es handelt sich ausschließlich um Oktavkoppeln, Transmissionen sind etwas anderes.)

Aber das war nicht Deine Frage.
Mechanische Oktavkoppeln können auf verschiedene Weise gebaut werden:

So können z. B. auf die hinteren Enden der Tasten, gegenüber den Abzügen der 'normalen' Traktur, Stecher aufgesetzt werden, die über Winkel an die Wellen für die jeweils eine Oktave höher (oder tiefer) liegenden Töne geführt werden.

Oder es werden an den Tonkanzellen Verführungen zu den Tonkanzellen der eine Oktave höher (oder tiefer) liegenden Töne angelegt. Diese können durch eine Schleife geöffnet und geschlossen werden.

Es können auch die Schleifen auf den Schleifladen so gebohrt werden, dass je nach Position nur die originale Tonlage klingt oder nur die Oktave oder beide Tonlagen.

Du siehst, es gibt viele Möglichkeiten und offenbar einen Mäzen, der alles bezahlt, was dem Organisten und den Orgelbauern einfällt.

LG