Wie findet ihr unser Schulungssystem?

9 Antworten

Es gibt zwar an vielen Stellen Verbesserungsbedarf, aber im Großen und Ganzen ist unser Schulsystem ziemlich gut.

Das Wichtigste: In Deutschland wird ALLEN Kindern/Jugendlichen kostenlos eine gute allgemeine Schulbildung angeboten, die sie gut vorbereitet auf Ausbildung, Studium und Beruf.

Und das schaffen die Schulen ziemlich gut – wenn die Schüler sich bemühen und mitmachen. Die meisten Schüler schaffen nach der Schulzeit ihre Ausbildung, bzw. ihr Studium. Ziel erreicht.

Die allgemeine Schulbildung muss möglichst breit aufgestellt sein, um die Schüler auf Berufswege in möglichst viele Fachrichtungen vorzubereiten.
Jeder einzelne Schüler braucht also später nicht den gesamten Unterrichtsstoff, aber jeder braucht einen großen Teil davon - was genau, das unterscheidet sich von Schüler zu Schüler. Welchen Teil genau jeder Einzelne braucht, das wird sich erst im Lauf des Lebens zeigen.

Schüler wissen ja meistens noch gar nicht sicher, in welche berufliche Richtung es letztendlich für sie mal gehen wird. Und selbst wenn sie glauben, das schon zu wissen, können sich die Interessen und Pläne immer noch mal ändern.
Oder es kann sich herausstellen, dass die ursprünglichen beruflichen Träume völlig unrealistisch sind und ein Plan B erfordelich ist.

Deshalb ist es gut und wichtig, dass Schüler in der Schule nicht nur die Fächer vertiefen, die sie interessieren, sondern ALLE Fächer lernen, insbesondere die Fächer die wichtig sind für zukunftssichere Berufe, z.B. Mathe.

Und den vielen Kritikern, die immer meckern, dass sie in der Schule zu wenig „fürs Leben“ lernen würden, sei gesagt:

Schule ist keine “All-Inclusive - Rundum-Sorglos-Lebenshilfe“!

Ziel der Schulbildung ist die Vorbereitung auf Ausbildung, Studium und Beruf - nicht mehr und nicht weniger.

Wer andere Sachen lernen will, die nicht zur allgemeinen Schulbildung gehören, z.B.

  • Auto fahren,
  • Steuererklärungen,
  • Versicherungen,
  • Geldanlagen,
  • Geige spielen,

...muss sich privat darum kümmern, also die Eltern fragen und/oder die entsprechenden Einrichtungen / Beratungsstellen besuchen: Fahrschulen, Steuerberater, Verbraucherberatung, Musikschulen,...
Allgemeinbildende Schulen bzw. die Lehrer können und dürfen solche speziellen Themen gar nicht unterrichten - dafür sind ausgebildete Spezialisten erforderlich.


XmmX12 
Beitragsersteller
 25.02.2024, 17:03

Und genau das ist altmodisch, man kann es updaten die schule, man muss gewisse Themen nicht mehr benutzen, man muss sich immer weiter entwickeln. Unser Lehrer meinte in 5-7 Jahren kommen sogar KIs für die Schule die unterrichten sollen und korrigieren sollen die Arbeiten und es sollen sehr viele unnötige Themen raus gemacht, die heutzutage keinen helfen. Es reicht wenn die irgendwo in Buch stehen. Schule ist und sollte das Leben erleichtern für die Schüler es ist auch mal wichtig 2 Std in der woche nur über probleme reden im Unterricht, was man verbessern könnte. Man merkt heutzutage das die neue generation sich sehr schnell ablenken lässt wegen Handys oder andere Sachen. Die schule muss sich verändern das ist zurzeit sehr altmodisch

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Das Schulsystem taugt überhaupt nichts. Was wichtig wäre, wird nicht gelehrt und unwichtiger Ballast entscheidet über die Noten.

Wem nützt es, wenn er alles über Trigonometrie, Sinus, Cosinus, Tangens weiß und bei der Steuererklärung auf dem Schlauch steht, weil er das nie gelernt hat?

Statt den Schülern die Hirne mit unnötigem Müll voll zu kleistern, sollte ihnen lieber das Lernen beigebracht werden. Je besser die Lerntechniken, desto weniger Aufwand hat men mit dem Lernen und desto besser behält man das Gelernte.

Statt zu wissen, welche Bodenschätze es in Nicaragua gibt, sollte man heute lieber wissen, wie man bei Google vernünftige Suchanfragen formuliert, um brauchbare Ergebnisse zu bekommen. Wer sich für die Bodenschätze interessiert, wird später im Studium noch genug darüber erfahren. Statt die verschiedenen Käferarten zu kennen, sollte man heute lieber wissen, wie man einen Router einrichtet. Aber genau da hängt es schon, weil die Schulen nur in den seltensten Fällen ein funktionierendes Netzwerk haben und es keine brauchbaren Computer gibt. In Sachen EDV herrscht immer noch die Steinzeit.

Und wenn man die Lerntechniken beherrscht, lernt man doppelt so viel Stoff in der halben Zeit und hat den Vorteil, dass das Wissen abrufbar bleibt und nicht vergessen wird.

Die Schulen sollten die wirklich wichtigen Inhalte vermitteln und den Schülern die Mittel mitgeben, die sie in ihrer Zukunft vorwärts bringen.


Gegsoft  23.02.2024, 20:24
Statt die verschiedenen Käferarten zu kennen, sollte man heute lieber wissen, wie man einen Router einrichtet.

Was ist daran missverständlich? Heute sollte man sich nicht auf Biologie festnageln, sondern lieber moderne Technologien vermitteln. Der Lehrplan ist einfach veraltet und sollte an die heutige Zeit angepasst werden.

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notting  23.02.2024, 16:51
Statt zu wissen, [konkrete Sache] sollte man heute lieber wissen, wie man bei Google vernünftige Suchanfragen formuliert, um brauchbare Ergebnisse zu bekommen.

Um vernünftige Ergebnisse bei Internet-Suchen zu bekommen, muss man die Begriffe mal gehört haben bzw. dass manche Begriffe in versch. Kontexten vorkommen können. D.h. je nach dem muss man weitere Begriffe kennen, damit man das findet, was man sucht.

Außerdem besteht das Internet eher aus Informationsschnipseln, weil die Leute nicht mehr soviel Lern-Ausdauer haben. Wie soll man in ein paar 5min-Videos eben z. B. systematisch erklären, wo man Trigonometrie braucht und wie man sie anwendet? Oder was es wirklich bedeutet, wenn ein Land ein 3.-Welt-Land ist?

Wie man Router einrichtet, ändert sich auch relativ schnell bzw. ist relativ unterschiedlich. Früher musste man immer Benutzername und Passwort eingeben, z. B. bei analog/ISDN musste man eine Einwahlnr. angeben und spez. Sachen machen damit es mit der Telefonanlage funktioniert. Bei DSL musste man dann z. B. wissen ob PPPoE/PPTP und wie man aus der T-Online-Nr., Anschlusskennung und Mitbenutzer-Nr. den Benutzernamen zusammenbaut.

Heute haben viele Router eine riesige Providerliste, wo die Eingabefelder etc. genau passend für den Provider zugeschnitten sind. Oder sie sind über die MAC-Adresse mit dem ISP "verheiratet", wo man garnichts mehr machen muss.

Manche Router können keine Auslastung der Internetverbindung, gekoppelte WLAN-Repeater etc. anzeigen, Tel.-Nr. blockieren etc.

Die Käfer finde ich auch doof, aber da verändert sich nicht soviel. Außerdem sind die Kinder ggf. gewarnt, dass der Käfer extrem stinkt oder beißt, wenn man ihn ärgert. Beim Router gibt's meist gute Beschreibungen, bei den Käfern nicht...

notting

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Gegsoft  23.02.2024, 20:15
@notting

Was Du geschrieben hast, könnte glatt Teil des Unterrichts werden. Wenn das die Lehrkraft so aufbereitet, dass sich die Schüler dafür begeistern können, um so besser. Denn so würden sie es auch gerne lernen und sich viel leichter merken.

Ich habe aber nicht danach im Detail gefragt, sondern wollte mit diesen beliebigen Beispielen darauf hinweisen, dass solches Wissen heute den Leuten besser weiter hilft, als das, was heute in den Schulen gelehrt wird.

Du hättest Dir Deinen ganzen Beitrag sparen können, wenn Dir das klar geworden wäre. — Und genau dieses Wissen, worauf es ankommt, ist eine weitere Sache, die man lieber in Schulen lernen sollte, als unnützes, überholtes Zeug, das kein Mensch braucht.

Du kannst Dich ja für den Kultusauschuss bewerben, der darüber entscheiden soll, was die Kinder lernen sollen, was in den Lehrplan gehört und was nicht.

Man sollte also den ganzen Lehrplan an die Erfordernisse des 21. Jahrhunderts anpassen und Althergebrachtes und Dreck aus dem 19. Jahrhundert bzw. sonstiges, für den Alltag Unnötiges weg lassen.

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notting  23.02.2024, 20:18
@Gegsoft

Finde eher dein Posting war eher missverständlich formuliert, aber egal.

notting

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Zu weit weg von der Praxis, zu wenig Geisteswissenschaften, zu wenig politische Aufklärung und Medienkompetenz

Ja ich sehe das genau so. Man lernt sehr viel das man später gar nicht braucht oder später sowieso vergisst.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das Problem mit der Schule ist, dass die Schule versucht jeden das gleiche zu lehren in fast jede Richtung, dabei wird nicht auf die Stärken des Individuellen eingegangen. Es wird nur versucht, das alle gleich sind.
Ich persöhnlich würde trz das Schulsystem so behalten nur das man ab der 8 Klasse sich die Kurse selbst aussuchen kann wo man sich verbessern möchte und auch komplett neue Fächer anbietet.