Wie findet ihr es, dass das Selbstbestimmungsgesetz im November kommt?

Find ich gut, wurde aber auch Zeit 50%
Find ich blöd 34%
Anderes 16%

32 Stimmen

tevau  10.04.2024, 16:52

Instagram als Informationsquelle? Ohne diese gesehen zu haben - Insta ist durchsetzt von Fakes, Manipulationen und Stimmungsmache.

lsp07 
Beitragsersteller
 10.04.2024, 17:02

grundsätzlich guter Punkt, aber das ist von einem Bundestagsabgeordneten

tevau  10.04.2024, 17:40

Ach, und von welchem? Von welcher Partei?

lsp07 
Beitragsersteller
 10.04.2024, 19:46

Von den Grünen

8 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet
Find ich gut, wurde aber auch Zeit

Nachdem der Teil mit der Weitergabe an Behörden rausgenommen wurde.

Endlich! Endlich, kann ich meinen Vornamen ändern und den Geschlechtseintrag offen lassen. Kein teures TSG Verfahren mit übergriffigen Gutachter*innen.

Find ich gut, wurde aber auch Zeit

Naja, von vielen Transpersonen wird kritisiert, dass Details des Gesetzes immer noch diskriminierend und transfeindlich wären.

Ich habe mich ehrlich gesagt nicht damit befasst, darum kann ich dazu nichts genaueres sagen.

ich bin einfach froh, dass es überhaupt kommt. Lebe bereits seit vielen Jahren als Mann und muss immer noch einem neuen Arbeitgeber erzählen was ich zwischen den Beinen habe, weil auf meinem Perso ein Mädchenname steht. Eine Namensänderung nach dem alten TSG zu machen war mir bisher zu teuer, der Prozesskostenhilfeantrag zu kompliziert und die Fragen von Gutachtern zu intim (sowas wie: "werden Sie gerne penetriert?")

Find ich gut, wurde aber auch Zeit

Das TSG gehört definitiv reformiert, aber ich persönlich hätte das wohl eher anders gelöst.

Beispielsweise so, dass man trotzdem noch ein psychologisches Gutachten (statt wie bisher zwei) vorweisen muss, wobei die Gutachter:innen sich an einem Fragenkatalog orientieren sollten, um übergriffige und unnötige Fragen zu vermeiden. Um die Kosten zu senken, könnte so ein Gutachten auch von den jeweils behandelnden Therapeuten geschrieben werden, die einen ja ohnehin durch die Transition begleiten sollten/müssen.

So, wie das SBG aktuell geplant ist, bietet es eben doch sehr viel Angriffsfläche für transfeindliche Kritik, wie man teilweise auch hier sieht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – selbst bisexuell und trans

GaryCross  14.04.2024, 10:51

Es kann schon möglich sein, dass man die Abschaffung des TSG hätte anders lösen können, aber dass das Selbstbestimmungsgesetz nun tatsächlich gekommen ist, ist eine große Sache!

Die Abschaffung des Gutachters macht meines Erachtens aber schon Sinn, da es letztendlich das eigene innere Empfinden ist, die einem sagt, zu welchem Geschlecht man sich zugehörig fühlt. Vielleicht sollte man einen solchen, möglichst gut durchdachten, neutralen und sachlichen Fragebogen jedem zur Verfügung stellen, der vor dieser, sicherlich für niemand einfachen Entscheidung einer offiziellen Geschlechts- , und evtl. damit zusammenhängenden Namensänderung steht. Einfach als Entscheidungshilfe, damit man sich auch über die eigenen Gründe und evtl. Folgen bewusst wird. Aber soviel ich weiß, hat man sowieso drei Monate Zeit seine Entscheidung wieder zu revidieren, bevor sie wirksam wird.

Und unabhängig von allem was für Transmenschen entschieden wird, den Transfeinden wird man es eh nicht recht machen können. Da sollte man eher mal fragen, wieviel sie überhaupt über dieses Thema, was für die meisten nicht betroffenen Personen ein absolutes Randthema ist, überhaupt wissen und verstanden haben.

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Anderes

Tangiert mich nicht aber ich will niemandem vorschreiben, wie er zu leben hat.

Hab mich mit dem Gesetzesentwurf nicht explizit befasst, solange man das nicht wöchentlich ändern kann find ichs ne gute Sache.

Auch wieder lustig wieviele sich darüber aufregen, wo sie doch absolut keinen Nachteil daraus ziehen :D

Find ich blöd

Finde ich in dieser Art und Weise irrsinnig. Es darf also jeder Mensch 1x im Jahr zum Standesamt gehen und sein Geschlecht und seinen Vornamen ändern lassen, einfach so, ohne Beratung, ohne Gutachten oder sonstiges. Zudem ist es verboten und strafbar, frühere Identitäten solcher Personen auszuforschen oder weiterzusagen. Das öffnet dem Missbrauch Tür und Tor.

Eltern können das Geschlecht und den Vornamen ihrer unter 14-jährigen Kinder ebenfalls jederzeit ändern.

Nicht falsch verstehen, ich befürworte es durchaus, dass Personen, die tatsächlich transsexuell sind, ihr Geschlecht und ihren Namen ändern können, aber dass sich jeder einfach so sein Geschlecht und seinen Namen aussuchen kann, und das jährlich, dass kann doch niemand ernsthaft wollen? Darf ein Mann, der sein Geschlecht auf Frau ändern lässt, dann in die Damenumkleide?