wie findet ihr es das ist doch zu lange oder?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

zu viel 70%
nein geht fit 20%
andere antwort 10%

8 Antworten

zu viel

Wenn das Kind ein fertiges Gebiss hat, kann es biologisch gesehen essen.

Ich frage mich, ob diese Mütter vielleicht ein Problem mit dem "los lassen" haben.

Im Krieg, auf der Flucht im Regenwald oder so verstehe ich das noch halbwegs. Aber wer in einer zivilisierten Stadt lebt kann seine Bindung doch auch anders stärken,bzw. halten...

Kennt jemand ein Kind dass so lange gestillt wurde und nun Erwachsen ist? Mich würde diese Seite mal interessieren.

Ich habe mal eine Sendung darüber gesehen.Stillen bis der Schulbus kommt war der Titel.

zu viel

Ich finde sowas nicht normal. Das Kind nimmt das doch mit vollem Bewusstsein war. Wie soll es sich da später fühlen, wenn es daran zurückdenkt? Stellt Euch das doch selbst mal vor...

Die Muttermilch ist für Säuglinge, nicht für Kleinkinder. Niemand kann sich daran erinnern, bei der Mutter gesaugt zu haben - wenn alles normal abläuft. Sowas ist echt grenzüberschreitend, irgendwas ist meiner Meinung nach mit solchen Müttern nicht ganz sauber. Sorry, ist meine Meinung, und hier ist ja nach Meinungen gefragt.

Ich finde das schon extrems übertrieben, sein Kind nach so langer Zeit immer noch stillt 😳🙈. Ich z.B stille unsere kleine Maus schon seit längerem nicht mehr, sie vermisst oder sucht auch nicht mehr danach. Ich jedenfalls finde das ein bisschen krank, aber ich achte nie darauf was andere tun und lassen, von d.h, jeder wie er mag 🤷‍♀️.


WetJeans  20.06.2023, 12:42

naja, "jeder wie er mag" - es sollte doch vor allem auch um die psychische Gesundheit des Kindes gehen. Da hilft wegschauen nicht. Solche Kinder kriegen doch "ein Ding weg" von sowas.

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andere antwort

Die Stillempfehlung der WHO lautet: 6 Monate ausschließlich Stillen, mit Bei- und Familienkost bis zum Alter von 2 Jahren.

Es gibt weder eine wissenschaftliche Empfehlung, bis zu welchem Alter ein Kind maximal gestillt werden sollte, noch Hinweise darauf, dass Langzeitstillen schadet.

Bei Naturvölkern wird im Schnitt bis etwa drei Jahre gestillt (es gibt sogar Völker, bei denen die Kinder bis zum siebten Lebensjahr gestillt werden). Aus Sicht der evolutionären Verhaltensforschung ist das Langzeitstillen also kein abartiges Verhalten, sondern typisch menschlicher Standard.

Dennoch wird in vielen westlichen Ländern das Langzeitstillen nicht als normal akzeptiert. Dabei gilt als erwiesen, dass länger gestillte Kinder in ihrem späteren Leben seltener an Übergewicht leiden.

Sowohl die Kohlenhydrate aber vor allem bestimmte Eiweiße der industriell hergestellten Säuglingsnahrung entsprechen nicht der Zusammensetzung der Muttermilch.

Werden Babys mit eiweißreicher Flaschennahrung in den ersten Lebensmonaten gefüttert, besteht ein 30 Prozent höheres Risiko, im Kindes- und Jugendalter übergewichtig zu werden als bei gestillten Kindern.

Eine Ursache für die Entwicklung von Adipositas vermuten Experten in einem zu hohen Eiweißgehalt der industriell hergestellten Säuglingsmilch. Demnach führt eine erhöhte Zufuhr von Milcheiweiß zu einem Anstieg des Wachstumshormons (IGF 1) und zu einer höheren Insulinausschüttung.

Beide Faktoren stimulieren die Bildung von Fettzellen (Adipozyten), und diese führen dazu, dass die Kinder vermehrt Fettmasse anlegen. Das Stillen über einen Zeitraum von mehr als vier Monaten ist sehr sinnvoll, um Adipositas vorzubeugen.

Auch die Verwendung von Flaschennahrung mit begrenztem Eiweißgehalt, die seit einiger Zeit angeboten wird, könnte das langfristige Risiko für Übergewicht vermindern.

Muttermilch ist besonders gut verträglich und leicht verdaulich.

Die Muttermilch schützt das Kind auch über den sechsten Lebensmonat hinaus vor Krankheitserregern.

Durch ihre besondere Zusammensetzung stärkt Muttermilch das Immunsystem (die Mutter gibt sowohl Antikörper aus früheren Krankheiten wie z.B. Masern, Windpocken usw. als auch aus aktuellen Infekten wie z.B. Erkältungen weiter).

Die Omega-3-Fettsäuren sind wichtig für die Entwicklung des Gehirns, Fettsäuren, wie beispielsweise Linolsäure, und Kohlenhydrate begünstigen die Darmflora und bauen einen Infektionsschutz auf, Laktoferrin erhöht ebenfalls den Infektionsschutz und verbessert die Aufnahme des Eisens aus der Muttermilch.

Zahlreiche Mehrfachzucker bewirken einen Infektionsschutz, indem sie Krankheitserreger schon im Darm abfangen und das Wachstum nützlicher Bakterien im Darm fördern. Gestillte Kinder erkranken seltener an Infektionen vor allem des Magen-Darm-Traktes und des Mittelohrs.

Das Risiko, eine Allergie zu bekommen, ist bei länger gestillten Kindern (mindestens vier Monate ausschließlich) bedeutend niedriger als bei nichtgestillten.

Gestillte Kinder haben ein geringeres Risiko in ihrem Leben übergewichtig zu werden, einen Herzinfarkt zu erleiden oder andere Herz-Kreislauferkrankungen, wie z.B. hohen Blutdruck zu bekommen. Sie erkranken seltener an Diabetes mellitus.

Gestillte Kinder erleiden seltener einen plötzlichen Kindstod.

Langzeitstillen beugt unter anderem Gebissanomalien vor. Die Gaumen- und Kieferentwicklung wird positiv beeinflusst, spätere Fehlstellungen sind geringer, die Sprachentwicklung gefördert. Kopf- und Halsmuskulatur werden gekräftigt.

Aber trotz der möglicherweise schädlichen Auswirkungen auf die Kiefer- und Gebissentwicklung, finden es die meisten Menschen völlig normal, wenn zwei- oder dreijährige Kinder mit dem Schnuller im Mund herumlaufen.

Amerikanische Studien belegen, dass gestillte Kinder weniger Verhaltensauffälligkeiten und Lernschwierigkeiten zeigen. Wissenschaftler haben die Vermutung angestellt, dass Stillen Kinder für ihr ganzes Leben stressresistenter machen kann.

Es gibt keine Belege dafür, dass sich zu lange gestillte Kinder schlechter von der Mutter lösen. Spätestens im Kindergartenalter wird sich das Kind ohnehin stärker von der Mutter abnabeln und wohl kaum ein Teenager möchte noch an Mutters Brust.

Solange das Stillen Mutter und Kind gefällt, kann es auch fortgeführt werden.

Aber keine Frau sollte sich rechtfertigen müssen, wenn sie sich entscheidet, nicht zu stillen (was sehr schade wäre) oder mit dem Stillen aufzuhören oder eben bis ins Schulalter zu stillen.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme
zu viel

Das ist viel zu lange wtf