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Trockenes Land
Eigentlich fällt‘s mir gar nicht schwer, den Haufen an Tränen nicht zu verschütten
Versuche jede brennende Emotion zurückzuhalten, Stillstand.
Nun seh ich die schönsten Blumen, in einer Wiese voller Verrückten
Ich wollte sie doch nur spüren, fühlen, riechen, und alle Wahnsinnigen zwangen mich jede einzelne Blume zu pflücken
Aus einer wunderschönen Fülle, umarmt und geküsst von Mutter Natur entstanden allein durch mich stumpfe Lücken
Also ging ich in der stillsten Nacht der Woche, zu meinem selbstverschuldeten Schlachtfeld
Und tat alle, alle, alle meine Tränen verschütten
Um vielleicht nur eine, oder auch zwei schöne Blumen wach zu rütteln
Ich kehrte zurück, und war zu laut gewesen. Alle konnten mich hören und dann auch sehen
Beschimpft wurde ich und ich blieb still, sie würden niemals verstehen
Der Plan erfolgreich, die ersten Blumen sprossen, zum Pflücken wurde ich wieder verdammt und genau so lies ich es geschehen
Nun war ich zum zweiten mal dort, wollte eigentlich einfach wieder fort, weg von hier, sofort gehen!
Ich blieb, tat mich nicht ein einziges mal umdrehen
Denn ich war mir sicher: in der stillsten Nacht der Woche würde ich wiederkommen und diesmal weinen ganze Berge und Seen
Sodass alle Blumen so hoch und so dicht wachsen, dass keinem es mehr möglich ist mich wiederzusehen
Als es soweit war ging ich los, wieder ohne mich einmal umzudrehen
Schrie keinen Spruch von der sicheren Ferne, blieb wieder stumm
Denn niemals niemals, würden sie etwas aus meinem Mund verstehen
Gerne stelle ich mir manchmal die Gesichter vor, als sie von den Blumen umzingelt aufwachten
So blöd, Sie hatten nun keinen mehr zum Blumen pflücken, was sie sich nur dachten?
Doch, vielleicht, vielleicht konnte ich ein lang gelöschtes Feuer in ihrer Seele entfachen
Blieben sie denn so abgestumpft und kalt?
Brachten die Blumen sie vielleicht zum tanzen, zum leben, zum lachen?
es bleibt ein Gedanke, mit dem ich manch trostloser Nacht mit einem Grinsen aufwache
Und niemals werd ich’s erfahren, denn lang ists her als ich meine Sachen packte
Und wenn die Blumen die den Ursprung in meinen Tränen fanden eines Tages verwelken
So hoffe ich das meine Fantasie den Ursprung in der Wahrheit findet
Und schreie in die Ferne, dass die Liebe sie bis zum letzten Tag an die Natur, an den Kern unseres Seins bindet
Dass sie die sind die plötzlich weinen müssen und es sehen als Pflicht,
Das sie alle samt ihre Tränen verschütten, bis neues Leben entsteht, neue Blumen sind in Sicht
Und jeder einzelne es bis in Ewigkeit verspricht
2 Antworten
Du arbeitest leider mit vielen abgedroschenen Klischeebildern: Tränen, Blumen, Feuer, Seele, Berge, Seen, Nacht, Kälte, Stille usw. Man hat das Gefühl, man hätte das alles schon tausendmal gehört. Ein guter Künstler sollte sich etwas Neues und Innovatives einfallen lassen.
Zudem ist das Versmaß nicht überzeugend. Gelegentlich reimt sich was, aber dann auch wieder nicht, teilweise unsaubere Reime.
Inhaltlich wird vermittelt, dass du emotional leidest. Aber worum genau eigentlich geht, ist mir nicht klar geworden.
Versuche sprachliche Bilder zu finden, die neu sind. Nutze Worte, die nicht ständig verwendet werden.
Wenn du "Kälte" meinst, aber nicht das Wort "Kälte" verwenden willst, dann kannst du es umschreiben, oder Synonyme verwenden, z.B.: fröstelnd, verwandelt in einen Eisblock, zum Schneemann erstarrt, erfroren, eisig, wie ein Eiszapfen hängend am Dach usw. (was passt, hängt natürlich immer vom Kontext ab). So kannst du es vermeiden ständig abgedroschene Begriffe zu wiederholen, aber hast trotzdem die Aussage, dass es kalt ist.
Aber du musst dir vorher überlegen, ob es nicht eine bessere Ausdrucksmöglichkeit für das Gefühl gibt anstelle von Kälte, Blumen, oder Tränen. Vielleicht gibt es andere sprachliche Bilder, die präziser sind. Man kann auch mal was Ungewöhnliches ausprobieren. Der Leser möchte überrascht werden mit Sichtweisen, die er vorher noch nicht hatte.
Es ist ein langes Gedicht. Ich muss es noch mehrmals lesen.
Doch das Bild gefällt mir. Und es berührt mich.
Kleine Unebenheiten:
Haufen von Tränen > einen See von Tränen, die vielen vielen Tränen zurückzuhalten
ganze Berge und Seen weinen > nur Seen und Ozeane kann man vollweinen, oder Flüsse, oder Täler
Tränen verschütten > Tränen vergießen
Blumen wachrütteln > aufzuwecken (durch rütteln gehen sie vielleicht kaputt)
genau so ließ ich es geschehen > und genau so ließ ich mich dazu zwingen (weil du bist ja der Täter)
Grinsen (hat eine andere Qualität, die nicht dazu passt) > Lächeln, Lachen, heiterer aufwache als sonst
Tränen verschütten > soviel weinen werden, bis
Danke, dass du es mit uns teilst. 🌻
Danke für die netten Wörter und die Verbesserungsvorschläge
Das mit den Klischeebildern hatte ich auch das Gefühl