Wie fange ich am Besten mit Ölfarben an?
Ich will schon länger ausprobieren mit Ölfarben zu arbeiten, weiß aber nicht genau wie man da am Besten anfängt. Ich male bereits mit Wasserfarben und zeichne.
Was reizt dich denn zu malen?
Ich zeichne schon seit Jahren und hab auch schon die verschiedensten Medien ausprobiert, aber an Ölfarbe hab ich mich noch nie ran getraut.
7 Antworten
Dann weißt du ja schon grob, wie es geht. Ölfarnen stellen eine Herausforderung dar, weil sie nicht wasserlöslich sind, man muss Verdünner benutzen. Das schöne daran ist, dass Ölfarbe nur langsam trocknet, man kann also Fehler oft noch Tage später korrigieren. Leider kann es schon mal ein halbes Jahr dauern, bis ein Bild durchgetrocknet ist.
man kann ölfarbe trocken abwischen und dann neu beginnen
wasserfarbe bekommst du vom papier nicht wieder runter.
bei nicht zu pastoser malweise ist das bild in der regel nach 3 wochen grifftrocken. dann muss man noch etwa 2 wochen mit dem aufhängen warten, damit es weitgehend ausgedampft hat.
Der grosse Vorteil von Ölfarben gegenüber Wasserfarben ist, dass du mit hellen Farben deckend über die dunkeln malen kannst. Das Bild ist also nie verloren. Wenn du nicht zufrieden bist, malst du eben noch einmal darüber.
Dadurch ergibt sich auch, dass du in einer anderen Reihenfolge malen kannst. Gute Anleitungen dazu findest du z. B. bei Bob Ross, der vor allem Landschaften malt. Du findest wohl YouTube Filme von ihm. Wenn er Bäume malt, malt er zuerst einen dunkeln Hintergrund und dann die Blätter als helle Lichtpunkte darauf. Das könntest du mit Wasserfarben nicht machen. Bei einem Schneeberg ähnlich: Auch da beginnt er mit einer schwarzen Fläche und macht den weissen Schnee dann darüber.
Ich denke, da lernst du recht viel darüber, was man mit Ölfarben machen kann. Allerdings funktioniert die Technik von Bob Ross nicht bei Portraits. Du wirst rasch merken, weshalb. Bei seiner Technik wird Vieles dem Zufall überlassen. Bei einem Gesicht willst du die Nase eben nicht zufällig irgendwo haben.
ÖLGEMÄLDE: ERSTE GRUNDFARBE
Damit Ihre Farben perfekt auf der Leinwand haften und Ihr Bild gelingt, empfiehlt es sich, eine erste Grundierung vorzunehmen, anders genannt "Saft". Dieser Saft besteht aus dem Auftragen von etwas stark mit Terpentin verdünnter Farbe, die fast wie Aquarellfarbe aussieht.
ähm... nö. einfach nur nö.
das terpentin greift das gesso an und eine derartige untermalung macht die leinwand stumpf.
aber ja - copy paste halt.
das wichtigste ist, dass du einen platz, bzw. raum zum trocknen der bilder hast, in dem sich nur kurzfristig personen aufhalten. die dämpfe, die beim trocknen der farben entstehen sind nämlich stark gesundheitsschädlich und vermutlich karzinogen.
du benötigst ein paar ölmalpinsel mittlerer qualität aus dem künstlerladen. was andere geschäfte anbieten taugt nicht. ich würde sagen
filbertpinsel dünn und dick, 1 fächerpinsel, 2 normale flachpinsel und 1 richtig guten rundpinsel für feinarbeiten. palettmesser für effekte und zum anmischen der farben.
ich benutze als grundier oder verblendpinsel immer stinknormale backpinsel. die haben eine erstaunlich gute qualität und sind billig. man muss sie eh häufiger austauschen.
aussortierten porzellanteller zum farben mischen.
pinselseife, damit du deine pinsel unter kaltem wasser auf der hand gründlich auswaschen kannst und sie lange halten
eine kleine flasche malmittel, damit du zu dicke farben verdünnen kannst
für den anfang kannst du den rest im discounter oder billigladen besorgen
sprich farben, malkarton, keilrahmen
das wäre mal die grundausstattung.
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zum malen selber:
es gibt nichts einfacheres auf der welt, als mit ölfarben zu malen, wenn du dich auf die sinnlichkeit der farben einlassen kannst. sie sind cremig, angenehm zu verarbeiten, fehler lassen sich leicht korrigieren
besorge dir ein paar nicht zu grosse leinwandkartons und probiere, ohne irgendwelche tutorials oder literatur einfach mal aus, was die farbe macht, was du willst, wie du malen möchtest und arbeite dich langsam vor.
ich habe mir nach einem halben jahr freien malens dann mal ein bob ross buch gekauft, weil ich da einfach lust drauf hatte. wenn man sich genau an die schritte hält, funktioniert das auch ohne das material, das er verwendet. ich habe einzelne elemente ausprobiert und nie ein bild aus dem buch nachgemalt, sondern mit lediglich die malschritte angeeignet.
die technik hat den vorteil, dass man ein bild an einem nachmittag fertig hat.
bob ross lief seinerzeit im spätprogramm im fernsehen. war interessant zu sehen - aber die bücher sind besser.
das war mein erstes bild in dieser technik - eine selbst fotografierte szene aus dem berner oberland. ausbaufähig, aber immerhin habe ich es nicht wieder abgewischt, sondern behalten.
das wichtige ist einfach loszulegen. zu trauen ist bei ölfarbe nichts dabei. ist vieeeel einfacher, als acrylfarbe. acrylfarbe finde ich immer irgendwie "sperrig".
Am besten kaufst du dir fertige Ölfarben, die sind für Anfänger gut geeignet.
Und dann malst du einfach. Am besten ein Motiv, was du schon davor gemalt hast und somit gut beherrschst.
Das habe ich mit Zitronen gemacht und mein erstes Ölbild ist echt schön geworden.