Wie fändet ihr eine Planwirtschaft statt Kapitalismus?
13 Antworten
schwierig umzusetzen, einfach weil bei einer solchen Umstellung in und ausländische wirtschaftliche Interessen nicht bedient werden würden, was unterm Strich dazu führen wird das eine politische destabilisierung einsetzen wird. das kann sogar soweit gehen, dass diverse Länder dann Embargos durchsetzen werden
Unangenehm für Kapitalisten und Konsumisten, aber in Anbetracht der Tatsache, dass unsere Recourcen endlich sind, mehr als nur notwendig.
Effezienz statt "Sollbruchstellen", Fähigkeit vor Status, gleicher Wohlstand für Alle, Gemeinschaftsarbeiten, Eigenverantwortung, weniger Technologie, denn Technologie ist ein Zugeständnis an die Trägheit und eine Entwertung menschlicher Anstrengung.
Das Symptom einer Krankheit die dem Wunsch unterliegt, alles bequemer und einfacher zu machen auf Kosten der Autonomie und der Privatsphäre.
Die Verlockung von "Komfort" und "Sicherheit" sind wie Angelhaken, die sich in die Lippe gebohrt hat und einen Menschen durchs "Konsumisten-Leben zieht.
Die jungen Leute kennen zwar den Preis von Allem, aber nicht den Wert!
(Ein paar Sätze sind zwar geklaut, aber ich fand sie sehr gut und richtig!)
Die Idee war eines gut - aber wenn die Geschichte eines bewiesen hat, ist, dass Planwirtschaft NICHT funktioniert. Wir haben diesen Beweis doppelt gesehen, und zwar anhand der UdSSR, welche im Endeffekt schon 1985 aufgegeben hat - und an der DDR, welche dann doch erst 1989 am Ende gewesen ist.
Das Experiment "Planwirtschaft" hat niemals wirklich richtig funktioniert, wie die DDR zeigte. Die Planwirtschaft war zu keinem Zeitpunkt in der Lage, alle Bürger der DDR mit allem zu versorgen, was sie zum Überleben und Leben benötigten. Selbst Lebensmittel und Güter des Grundbedarfs sind der Planwirtschaft zum Opfer gefallen - wie viele ehemalige DDR-Bürger noch bestätigen können, welche stundenlang in den Warteschlangen vor den Einkaufsläden standen.
Planwirtschaft macht rationales Wirtschaften unmöglich. Die Folgen sind Armut, Elend, Hunger, Verderben und Tod. Das zeigt auch die Geschichte, in der gewisse Male sozialistisches Wirtschaften, im Sinne einer Staatskontrolle der Produktion, durchgeführt wurde. Aber wie kommt es dazu? Es gibt dazu im Wesentlichen zwei Begründungen. Die Erste ist das Wissensproblem (Knowledge Problem, ursprünglich vom Ökonomen Hayek formuliert). Das Zweite und noch viel gravierendere Argument ist das misesische Kalkulationsproblem (Economic Calculation Problem).
Das Knowledge Problem stellt fest, dass Information dezentral bei jedem einzelnen verteilt ist. In einem Markt entscheiden die Konsumente mit ihrem Geldbeutel darüber, was sie kaufen, und somit nachfragen, was schließlich entscheidet, was (und wie viel) produziert wird. In der Planwirtschaft gibt es diesen Mechanismus nicht und es wird sehr schwer herauszufinden, was und wie viel davon produziert werden soll. Umfragen und Meinungsbilder bräuchten Unmengen an Bürokratie und auch ihre Auswertung nach Dringlichkeit ist sehr schwer. Häufig wissen Menschen nicht einmal kurz vor dem Kauf, dass sie dieses oder jenes gerade wollen. Das macht die Antizipation der menschlichen Bedürfnisse im Grunde unmöglich. Die Auswirkungen sind teilweise drastisch, denn eine Überproduktion des einen Gutes sorgt für Engpässen bei anderen Gütern, denn nichts ist kostenlos.
Der andere Grund für wirtschaftliches Scheitern im Sozialismus ist das Kalkulationsproblem. Es geht nicht darum, was produziert wird, sondern womit. In einem Markt können Umsatz gegen Ausgaben verrechnet werden, um Profit und Verlust zu erfahren. Auf dem Markt werden verlustreiche Unternehmungen durch profitvolle verdrängt. Aber was die Funktion dieses Prozesses? Man kann dies herausfinden, indem man sich die Grundfrage der Wirtschaft stellt: Wie kann man knappe Güter am besten einsetzen, die verschiedene Verwendungszwecke haben? Sollte ich mein Feld lieber düngen, oder mir neue Maschinen anschaffen? Unabhängig davon, ob der Dünger rein mathematisch effektiver ist als die Maschinen, kann es ja sein, dass eben dieser Dünger besonders knapp ist, und für wichtigere Zwecke geschont werden muss. In einer Planwirtschaft gibt es keine Möglichkeit, das herauszufinden. Denn auf dem Markt würde man sich für jene Methode entscheiden, die am meisten Profit abwirft. Das hängt von Umsatz und Kosten ab, welche wiederum von den Preisen auf dem Markt abhängen. Der Umsatz entscheidet sich dadurch, wie wichtig das Produkt ist, das man anbietet, nämlich wie viel Kunden insgesamt bereit sind, dafür zu zahlen. Die Preise, die die eigenen Kosten bestimmen, ergeben sich aus Angebot und Nachfrage. Güter, die knapper und wichtiger sind, erreichen höhere Preise (denn Leute sind bereit viel für diese zu bezahlen), überschüssige Güter haben niedrigere Preise. In den Preisen steckt also die Information der Knappheit. Vielleicht ist für andere Betriebe die Nutzung von Dünger angebrachter als bei mir, da Dünger begrenzt ist, und diese einen höheren Umsatz machen, also relevanter sind, sodass sie auch unter der Verwendung von Dünger Profite machen, im Gegensatz zum eigenen Betrieb. Diese Kommunikation der Knappheit durch Preise, Profit und Verlust existieren in einer Planwirtschaft nicht. Selbst wenn der Zentralplaner Preise festlegen würde, wäre die lediglich seine willkürliche Meinung und nicht die Einschätzungen und Entscheidungen aller Marktakteure. Selbst mit der heiligsten und größten Rechenmaschine und bürokratischem Apparate ist also die Planwirtschaft unmöglich, denn es man hat ja nicht einmal die Daten (=Marktpreise), mit denen man etwas berechnen würde.
Ich habe hier noch zwei Lernvideos, die das Ganze in relativ kurzer Zeit deutlich und verständlich machen (bei Fragen einfach kommentieren):
Der Kapitalismus lebt davon, dass sich das beste und wirschaftlichste Produkt oder Dienstleistung durchsetzt. Da gibt es viele Verlierer die verschwinden.
In der Planwirtschaft hätten wir viel unnütze Produkte, die keiner will oder die unwirtschaftlich sind. Innovationen gibt es dann auch nicht, da die nicht planbar sind.
Im neuen 5-Jahresplan würden dann Produktionsziele für Schwarz-Weiß-Röhrenfernseher festgelegt und in Asien werden Smart-TVs hergestellt.