Wie entfaltet sich deine Kreativität, wenn du vor der Linse deiner Kamera stehst, und welches Motiv fasziniert dich besonders?

4 Antworten

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Man muss einen Blick dafür entwickeln um welche eigene Wahrnehmung man einen Rahmen zieht, um z. B. mit einem Teleobjektiv nur diesen Rahmen einzufangen und zu speichern.

Die Kreativität entfaltet sich vor allem dadurch, dass ich mir sehr viele Bilder von ziemlich guten Profi- und Amateuerfotografen ansehe.

Zur Zeit fotografiere ich meist Stillleben zu Hause und da ist das Einstellen der Kamera der erste Schritt. Also Kamera aufs Stativ, Belichtung einstellen, Fokus einstellen, dann Lichtsetzen (Fotolampe an), Shader (Styroporplatten) setzen, Reflektoren setzen und dann Testobjekt fotografieren.

Dann vorher überlegtes Setting aufbauen, also zu fotografierende Objekte, Testfoto mit Shadern und Reflektoren machen, ggf. noch mal einen der Parameter - Shader, Reflektor, eingestellte Belichtung oder Fokus - ändern und dann Foto machen. Danach Set ein paar mal geringfügig umstellen und weitere Fotos machen.

Ohne Vorbildfotos wäre ich da allerdings extrem unkreativ. Die "Kreativität" entfaltet sich meist beim Umstellen nach dem ersten Foto. Das Umstellen betrifft nicht nur die Objekte, sondern eben auch die Reflektoren und Shader. Oft halte ich einen auch in der Hand - ich kann die nur aufstellen und anlehnen und nirgendwo festmachen - und mache dann mehrere Fotos mit geringfügig veränderter Stellung des handgehaltenen Reflektors/ Shaders.

Die erste Challenge ist meist, die fragilen Styroporplatten so aufeinander zu stellen, dass die Rückwand im Dunkeln liegt. Wenn die zu viel Licht bekommt, wirkt das ganze Foto extrem schlecht. Die Rückwand muss also im Dunkeln liegen und das Motiv einigermaßen im Hellen. Das ist dann schon oft die größte Herausforderung.

Kreativität entfaltet sich bei mir aber wirklich eher durch das Betrachten zahlreicher Fotos auf Pinterest und Instagram zum Thema Stillleben und Food.

Hier mal eine meiner Pinwände zum Thema Food Stills.

https://www.pinterest.de/frederica_987/food-stills/

Also, das sind nicht MEINE Fotos, sondern Fotos, die ich zur Inspiration gesammelt habe!

MEINE Fotos sind davon halt noch meilenweit entfernt...


miezepussi  29.12.2023, 18:16

Die Idee, Aufbau und Umsetzung finde ich gut. (Die Motivwahl ist jedoch nicht meins.)

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Es geht nicht immer darum kreativ zu sein. Ich denke zwar, dass ich auch mal kreativ bin, aber meistens erkenne ich einfach nur Motive, die mir gegeben sind (Naturfotos) und setze diese bewusst um. Wobei ich halt da auch nach den Bedingungen schaue, um bestimmte Szenen umzusetzen....aber ich denke nicht, dass sowas direkt kreativ ist.

ich stehe leider selten vor der linse meiner kamera, weil ich

  1. meistens dahinter stehe
  2. selfies auch im sitzen machen kann
  3. und mein gesicht sich leider nicht für kreative inspirationen eignet.
Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fotos mit SLR (Minolta, Canon) seit über 40 Jahren