Wie dominiere ich meinen Kater?


01.11.2020, 00:52

*Achja, er ist ein Main Coon Kater. Vielleicht liegts an der Rasse? 🙄

9 Antworten

Gar nicht! Bitte informiere dich hinsichtlich positiver Verstärkung und das der Rest riesengroßer Mist ist, dem Tier zuliebe. Egal, was dir mal vielleicht jemand geraten hat. Hol dir lieber eine Zweitkatze, dann lässt er dich in Ruhe. Er benötigt einen Partner, mit dem er auf Katzenart spielen kann.

Hallo,

schau Mal hier.

http://www.katzenspielzeug-selber-machen.de/katzenerziehung-katzen-kratzen-beissen/

Abgesehen davon, wir hatten auch 2 Siam Main Coon Katzen.

Ich rede mit meinen Katzen immer (!) leise.

Alles was ich tue, ist immer das gleiche. Wie ich rede, streichel, etc. Auch das Prozedere vom Essen geben usw.usw.

Und vieeeeel liebe geben !!!

Man sollte viel Geduld und Zeit Opfern, dann kann man so gut wie jede Katze integrieren.

Liebe Grüße Rodium


JustAsk41 
Beitragsersteller
 01.11.2020, 02:12

dankeschön! :)

1

Katzen kann man nicht dominieren. Sie probieren sich aus und wenn sie merken, dass ihre Aktionen Reaktionen hervorrufen die sie nicht haben wollen, lassen sie die Aktionen. Katzen bilden keine Gesellschaften und haben daher auch keine derartige Sozialstruktur. Mit Ausnahme von Löwen und Hyänen.


ClausO  01.11.2020, 08:42

Wenn ich da an Griechenland denke und an ca 50 Katzen die alle entspannt auf einem Platz beieinander hockten denke ich schon das Katzen sehr wohl ein geselliges soziales Leben führen.

0
Andrastor  01.11.2020, 11:52
@ClausO

Ein "soziales Leben führen" und "keine Gesellschaften bilden" ist ein Unterschied. Du kannst auch in einer Bar an der Theke sitzen und dich mit den anderen Gästen anfreunden und unterhalten. Das bedeutet jedoch nicht, dass ihr damit eine Gesellschaft mit Hierarchie (wie in einem Fußballteam oder am Arbeitsplatz) gegründet hättet. Ihr seid dann einfach nur eine Gruppe Leute die zufällig zusammen eine gute Zeit verbringen.

Genau so ist das mit Katzen.

0

Grade Maine Coon sine "eigentlich" eher tiefenentspannt.

Du willst das Tier dominieren? Wozu denn? Wozu brauchst du "für dich" die Gewissheit das du dem Tier gezeigt hast das du größer bist?

Dieses Tier ist 4 Monate alt. Also noch mitten im Übungsmodus "Jagen und Kämpfen". Das üben sie normalerweise mit Artgenossen. Aber sind keine da, wird eben notgedrungen mit Zweibeinern geübt (wenn diese es zulassen).

Du musst das Katzentier nicht "dominieren", es ist kein Hund der kapiert "Oh, das da ist das Leittier dieses Rudels".

Wann genau werden deine Hände angegriffen? Nehmen wir mal an du sitzt oder liegst da einfach nur ganz ruhig, dann kommt das Katerchen.... greift er dann aus dem Nichts deine Hände an?

Oder geschieht das eher wenn du grade streicheln oder kämmen willst/ ihn hochheben oder halten willst?

Beobachte mal über einen individuellen Zeitraum hinweg die Körpersprache des Katers in den verschiedenen Situationen. Wie verhalten sich Fell, Schwanz, Ohren, die Nase und die Pfoten wenn er sich wohl fühlt und entspannt ist?

Wie verhalten sich Fell, Schwanz, Ohren, Nase und Pfoten wenn er angespannt ist/ sehr aufmerksam ist (weil es grad an der Tür klingelt oder draußen vor dem Fenster etwas langflattert...).

Wie verhält sich das alles wenn er an einer Körperstelle gehalten/berührt/ gekämmt wird an der er es nicht mag?

Bei meinen beiden Maine Coon ist es folgendermaßen: Es gibt verschiedene Stufen (diese ganzen Verhaltensweisen zeigt mein MC Kater wenn ich ihm mal wieder etwas Fell schnippeln muss, je nach seiner aktuellen Laune und je nachdem in welcher Körperregion ich grade schnippeln will):

  • die Körperregion wegbewegen die der Mensch grad nicht anfassen soll
  • mit der Pfote die Menschenhand wegschieben
  • weggehen
  • Ohren anlegen/ Fell leicht sträuben
  • unwillig miauen
  • Zähne zeigen
  • leicht fauchen
  • mit bekrallten Pfoten die störende Menschenhand packen und ihr einen leichten Warnbiss verpassen (bei meinem Nachwuchs wurden keine Krallen verwendet, Katzen können da ganz gut differenzieren wer grade wie verwarnt werden muss).
  • die Klauen reinhauen, die Zähne reinhauen, also richtiger Kampfmodus.

Manchmal reagieren Katzen negativ auf bestimmte Gerüche (Deo, Handcreme, Parfüm, Desinfektionsmittel). Schließlich haben sie sehr feine Nasen.

Wenn eine Katze grade nicht angefasst werden will, muss der Mensch lernen dies zu respektieren. Wir Menschen wollen doch auch nicht ganz plötzlich zu jeder Zeit von anderen Leuten angegrabbelt und bekuschelt werden. Katzen sind da ähnlich drauf.

Um sich von einem Menschen wirklich streicheln lassen zu wollen, bzw. um dem Menschen zu erlauben das sich dieser um die Fellpflege kümmert, brauchts Vertrauen. Dies ist nicht plötzlich einfach so da/ kann auch nicht verlangt werden.... Vertrauen wird verdient (und das kann dauern). Durch das Vermitteln von Ruhe, von Sicherheit, so das die Katze lernt "ich kann mich entspannen und muss keine Angst haben).

Wie bringt man eine Katze dazu zu lernen "mit was darf ich kämpfen spielen und mit was nicht"?

Besorgt euch einige Katzenangeln (oder schaut euch via Internet an wie diese aussehen und schaut ob ihr solches oder ähnliches Material daheim habt.

Wichtig: keine verschluckbaren Kleinteile, nicht unbeaufsichtigt das Spielzeug herumliegen lassen, nach der Benutzung drübergucken um zu sehen ob sich etwas gelöst hat oder locker ist.

Wenn mit der Katze gespielt wird, dann auf diese Weise.

Oh und mit Leckerlies kann man wunderbar "spielen". Ein Leckerlie zeigen, so das die Katze Interesse daran entwickelt, dann ein Stückchen weit werfen. Der Kater düst hin, frisst, rennt zu dir zurück und wartet auf mehr. Du könntest ihn dann an der Hand schnuppern lassen, vor seinen Augen ein neues Leckerchen aus der Packung holen, es werfen.... das Ganze wiederholt sich.

Ich denke, das wär ein guter Schritt auf dem Weg von "Hand als Kampfspielzeug" zu "Hand als etwas Positives, das dem Katerchen etwas Gutes tut".

Ihn zu „dominieren“ solltest di erst garnicht versuchen, wenn euer Verhältnis ein Vertrauensverhältnis bleiben soll, wovon ich ausgehe.

Aber ihn seinen Bedürfnissen entsprechend zu halten, das schon. Dazu gehört ein Artgenosse, mit dem er spielen, raufen und toben kann.

Katzen sind soziale Tiere und brauchen Artgenossen.

L. G. Lilly