Wie die "wahre" Qualität eines VBR-MP3's bestimmen?
Hallo liebe Community,
man sagt ja, dass VBR besser ist, als 320 Kbps, weil es Speicherplatz spart. Nun frage ich mich aber, wie ich herausfinden kann, wie gut die ursprüngliche Qualität eines MP3's war, das in VBR umkodiert wurde, also wie gut das Ausgangsmaterial tatsächlich war.
Ich nutze die Premiumversion von Winamp. Wenn ich ein Lied, das eine konstante Bitrate von 192 Kbps hat, mit Winamps internen Formatkonverter (MP3 Enkoder v 1.37) mit den Einstellungen *VBR new, Joint Stereo, minimale Bitrate 8 Kbps, maximale Bitrate 320 Kbps* umwandle, bekomm ich danach eine MP3-Datei, die unlogische Werte (249 Kbps VBR) anzeigt, siehe Bild. Also Werte, die höher sind, als das Ausgangsmaterial. Dass das nicht stimmen kann, leuchtet ja ein, da man die Qualität nicht künstlich hochzüchten kann.
Nun aber meine Frage: Angenommen ich lade irgendwo ein Lied in VBR-Qualität runter. Wie kann ich sichergehen, dass real die Bitrate geleistet wird, die in Winamp angezeigt wird? Gibt es da Programme, mit denen man das messen / auslesen kann?
Ein Anhaltspunkt wäre der untere Punkt Original, der mit ja / nein angegeben wird. Allerdings bestünde hier aber auch die Möglichkeit, dass das Ausgangsmaterial 320 Kbps zur Grundlage gehabt hätte, und die daraus hervorgegangene VBR-Datei tatsächlich hochqualitative Werte widergeben würde, selbst wenn es dann nicht mehr unter Original ein Ja hätte. Also könnte selbst ein Orginal - Nein gute Qualität liefern.
Ich habe z.B. auch Lieder, bei denen 192 kbps (VBR) angezeigt wird, und bei denen sich während des gesamten Liedes die Bitrate nicht einmal verändert, obwohl sie die Kennzeichnung VBR enthalten.
Alles nicht so einfach... kann mich da jemand aufklären?
Danke im Vorraus :)
3 Antworten
Wenn du einfach nur prüfen möchtest, ob die Qualität der Audiodatei in Etwa der angegebenen Bitrate entspricht, dann guck' dir mal das Tool "Fakin' The Funk?" an: https://fakinthefunk.net
Der vergleicht die Bitrate anhand des Frequenzspektrums, sodass es egal ist, wie und womit die Datei encodet wurde.
sehr cool! Vielen Dank! Das werde ich gleich mal ausprobieren :)
Du machst in deinen Annahmen einen Fehler: man kann die Bitrate natürlich nachträglich erhöhen. In diesen zusätzlichen Bits steht allerdings keine Information. Das heißt: eine höhere Bitrate ist absolut möglich, sie bringt nur nix.
Im ID3-Tag steht jetzt nachdem, welches Programm den schreibt, entweder die durchschnittliche Bitrate, oder die Bitrate, die als maximal angestrebt wurde.
Welche Eigenschaften eventuell konvertiertes Material hatte lässt sich nur nachvollziehen, wenn man das bei der Erstellung irgendwo in den ID3-Tag schreibt. Im Nachhinein ist diese Info verloren.
Hmmm, ok danke für deine Antwort. So ähnlich war auch mein Gedanke, aber ich hatte gehofft, dass man da irgendwie noch besser hinter die Kulissen blicken kann.
Ich werde die Frage wohl trotzdem nochmal in anderen Foren stellen. Vielleicht hat ja irgendjemand in den Weiten des Internets noch eine bahnbrechende Idee :)
Gar nicht. Ist im Endeffekt aber auch unwichtig. Entweder sie klingen gut, dann passt das ja, oder eben nicht.
Ja klar, das leuchtet mir natürlich ein, dass die höhere Bitrate nichts bringt. Quasi nur heiße Luft ^^
Meine Frage ist halt, wie kann ich ausschließen, dass Lieder, die ich irgendwo herunterlade und die z.B. 249 Kbps (VBR) anzeigen, nicht auch überwiegend heiße Luft enthalten und künstlich hochgeschraubt wurden?
Muss ich da nach Gehör gehen, oder gibt es noch andere Möglichkeiten?
Das kannst du z.B mit einem Spectrum Analyzer machen. spek.cc ist dazu gut, den benutze ich für Flac Dateien. Mit geschultem Auge (Nicht wirklich DERMAßEM geschult)...sieht man die Unterschiede ob diese Datei nachträglich einfach nach oben geschraubt wurde oder nicht.
Wenn man sich die Codierung anguckt
https://de.wikipedia.org/wiki/MP3#Subband-Transformation_des_Signals
Dann wirst du festellen das es Lange Blöcke und Kurze gibt , die je nach Ton konstants gewählt werden.
Desweiteren wird Es aufgeteilt und gefiltert . Das dabei bei jedem durchgang unterschiedliche werte rauskommen kann sein , muss aber nicht sein .
Wenn 192 rein und 192 konstant raus gehen, dann wurden wohl die blöcke so gewählt das die filter wieder zur gleichen aufteilung kommen und schlicht und einfach nichts mehr verändern konnten .
Abschliessend ist doch die frage wie die Sample abschnitte wieder herzustelllen sind , und wenn die rechnung halt keine andere möglichkeit ergibt weil es nicht beser oder anders zu berechnen gibt bzw geht dann bleibt es so .
Stell dir das wie ein rar vor , wenn die kompriemierung so gut verläuft das danach einfach keine wiederholungen vorhanden sind , dann kann auch nichts weiter komprimiert werden .
das eine höhere sample rate rauskommt ist , durch das dekomprimieren und das wieder komprimieren und filtern der nun wiederhergestellten samples durchaus möglich , die aufteilung in die frequencebänder und abschnitte können dann natülrich wegen der quantisierung zu einer anderen logik führen um das vermeidlich schlechte material nun im ganzen wieder abzubilden . Die samplerate ist dann nur höher aber brigt maximal nur die gleiche bzw schlechtere qualität aber nun mit einem anderen verfahren .
was lernen wir daraus , mach es vom original und nicht vom bereits quantisiertem .
Der Wiki-Artikel ist mir leider zu hoch :( Da kommen sehr viele Fachwörter vor, die ich noch nie gehört habe.
kannst dir ja mir einem programm vorlesen lassen , dann hast du die begriffe wenigstens schon mal gehört ;)
hö? ^^
na, lesen kann ich schon ^^ Mir fehlen nur die technischen Grundlagen, um zu verstehen, was dort gesagt wird...
Es ist sowieso ein Irrglaube, dass höhere Bitraten automatisch besser klingen. In den allermeisten Fällen hört man z.b. Zwischen 192 und 320 kbit kaum noch einen Unterschied, wenn überhaupt.