Wie deutet ihr dieses Verhalten meiner Katze?
Meine Katze ist eigentlich sehr verschmust, schnurrt ständig, läuft mir in der Wohnung immer hinterher.. Aber seit geraumer Zeit faucht sie mich manchmal an, für mich kommt das immer aus dem Nichts. Grade stupst sie mich noch an und schnurrt und dann faucht sie. Ich habe ein paar Vermutungen an was es liegen könnte, und zwar folgende:
Wir haben in der Wohnung unter uns 3 Hunde die sehr viel und lautstark bellen. Meistens wenn sie faucht passiert das wenn ich aus dem Flur komme, kann es sein das sie die Hunde wahrnimmt wenn es evtl. einen Luftzug oder so gibt wenn ich die Tür auf mache und rein komme? Und dann verbindet sie das vermutlich mit mir weil ich dann quasi den Geruch mitbringe. In unserem Treppenhaus sind auch büschelweise Hundehaare, da würde mich das nicht wundern.
Nur faucht sie auch in anderen Situationen, manchmal auch wenn ich nur an ihr vorbei laufe.. Da kann ich aber nie einen Grund erkennen. Und dann kommt sie aber gleich wieder zu mir.. Manchmal macht sie auf mich einen bisschen verwirrten Eindruck. Habt ihr eine Idee woran das liegen könnte? Vielleicht ist das ein Trauma für sie weil wir mal Polizei mit Hund in der Wohnung hatten.. Das ist aber schon ewig her. Für Ratschläge wäre ich sehr dankbar.
Ich bin inzwischen so verunsichert das ich mich manchmal kaum traue an ihr vorbei zu gehen wenn sie mich mal etwas länger anschaut.
Kann es sein das dies ein gesundheitliches Problem ist, sowas wie Demenz oder sowas?
3 Antworten
Wenn eine Katze faucht kann das vieles bedeuten. Häufig kommt es aufgrund von Angst, Aggressionen oder Unsicherheit.
Oder sie können sich fauchen um ihre Grenzen zu markieren oder eben Verteidigen.
Also was du geschrieben hast würde ich diese verschiedenen möglichen gründe für das verhten deiner Katze verantwortlich machen:
Es könnte darf Hinweisen das deinr Katze ihr Revier Verteidigt. Besonders wenn sie die Hunde bellen hört, könnte sie versuchen ihren Raum zu " schützen "
ES kann au h wegen Stress oder Überforderung kommen.
Hast du vielleicht einen neuen Mitbewohner bei dir?
Zumindest könnte das anfauchen darauf hindeuten das sie sich überfordert fühlen könnte.
es kann natürlich auch wegen Verwirrung oder Unsicherheit kommen.
Manchmal können Katzen in bestimmten Situation sozusagen verwirrt sein. Wenn deine Katze nach dem fauchen wieder zu dir kommt könnte sie sich vllt nicht Mal selber wissen, warum sie gefaucht hat ( das ist normal und da besteht kein Grund zur Sorge außer wenn es extrmst oft vorkommt) möglicherweise war die Katze einfach unsicher
Wie du erwähnt hast wegen dem Polizei und dem Hund, das könnte auch eine Rolle spielen
Auch wenn es schon lange her ist können solche Momente bei Katzen nachhaltige eindrücke hinterlassen. Es kann sein das sie bestimmte Geräusche mit diesem Ergebnis verknüpft
Um das Verhalten deiner Katze besser zu verstehen, beobachte sie weiterhin aufmerksam. Wenn das Fauchen anhält oder sich verschlimmert, könnte es ratsam sein, einen Tierarzt aufzusuchen, um mögliche gesundheitliche Probleme auszuschließen. Vielleicht kann er dir auch spezifische Ratschläge geben, wie du mit diesem Verhalten umgehen kannst.
Aber wirklich, vielen lieben Dank für eure Hilfe und Ratschläge. 😊
Demenz kannst du ausschließen in diesem Alter. Deine Katze ist in Menschenjahren 40 Jahre jung. Also bestes Alter.
Gut, das ist schonmal beruhigend. Also muss das Problem woanders liegen.. Was aber auch heißt das es sich wahrscheinlich lösen lässt. Danke für die Hilfe.. 🫶🏻
Das müsste schon über ein Jahr her sein, ds hatte sie das zum ersten Mal gemacht. Situation war folgende: Sie ist wie gesagt eine Hauskatze aber ich erlaube ihr mal im Treppenhaus rumzulaufen. Also wenn ich Wäsche aufhängen gehe kommt sie meistens mit. Jemand hatte im Haus mal die Tür auf gemacht, was ich nicht bemerkt hatte.. War halt im Waschraum. Da ist sie dann mal raus gegangen, aber nicht weit. Als ich sie gesucht habe und auf sie zu gekommen bin ist sie ganz schnell ins Haus geflitzt und ich hinterher. Als ich dann auch in die Wohnung rein bin fauchte sie mich plötzlich an. Sie saß dann ewig lange unterm Wohnzimmertisch und starrte mich richtig an und hat immer wieder geknurrt. Am nächsten Tag war sie immer noch verunsichert.. Das war das erste Mal das sowas passiert ist.
Sie ist sowieso ein kleiner Schisser.. Ich glaube sie hatte sich da erschrocken. Sind aber inzwischen keine solche Situationen mehr wenn sie faucht. Manchmal wie aus dem Nichts.
Google mal "umgeleitete Aggression". Gibt es auch von Katze zu Mensch. Hier würde ich die schwache Variante vermuten.
Grade schmust sie noch mit mir und plötzlich faucht sie wenn ich an ihr vorbei oder auf sie zu gehe. Sie wirkt dann aber immer verwirrt und kommt sofort wieder zu mir und lässt sich streicheln. Als würde sie sich selber denken "was hab ich denn jetzt gemacht?"
Danke für die ausführliche Antwort. 🙂
Das kommt nicht ständig vor, so häufig passiert das garnicht aber wenn dann kommt das für mich meistens aus dem Nichts.
Was du geschrieben hast, das sie manchmal selbst nicht weiß warum sie grade gefaucht hat kommt mir auch manchmal so vor. Sie kommt dann nämlich gleich wieder zu mir und signalisiert mir wieder das alles gut ist. Aber das dieses Verhalten normal sein kann und nicht unbedingt eine Erkrankung sein muss ist schon mal gut zu wissen. Wir haben eigentlich eine sehr starke Bindung, daher verwundert mich das schon. In manchen Situationen ist für mich ein Grund erkennbar aber an anderen Malen wiederum nicht. Was ich vielleicht noch dazu sagen sollte: bei meinem Partner macht sie das nicht. Wenn sie Angst vor irgendwas hat rennt sie auch immer zu ihm.
Hmm.. ja also ich würde einfach schaun ob mehr Anomalien Auftauchen. Es kann auch daran liegen das Katzen in die "Pupertät" kommen das kommt aber aufs alter an ( beginnt bei 6-9 Monaten) sonst an einer Krankheit kann es nicht liegen aber wenn du dir Sorgen machst ist es immer wieder gut zu einem Tierarzt zu gehen
Ich hoffe nicht, dass es ein Einzeltier ist- aber laut deiner Beschreibung befürchte ich es.
Die Katze folgt ihrem Instinkt, dazu gehören auch Revierkämpfe mit Artgenossen.
Wenn der Katze Artgenossen vorenthalten werden, muss halt der Mensch die Revierkämpfe ertragen.
Meine Katze duldet keine weiteren Katzen und wir sind den ganzen Tag Zuhause. Sie ist nie alleine und hat immer unsere Aufmerksamkeit. Sie waren anfangs zu zweit aber da war sie nicht so anhänglich, verschmust und auf uns fixiert.. Wir haben inzwischen so eine Starke Bindung.. Wir wollten ihr schonmal einen Artgenossen holen aber das hat überhaupt nicht funktioniert. Sie ist sehr viel glücklicher wenn sie unser alleiniger Star ist. Es gibt auch Katzen die ohne Artgenossen glücklicher sind. Das ihr das fehlt sehen wir und die Tierärztin nicht. Man kann nicht davon ausgehen das alle Katzen gerne mit weiteren Katzen leben wollen.. So wie bei uns Menschen auch. 🙂 Da gibt es auch Leute die gerne für sich sind. 😊
Natürlich gibt es Ausnahmen die die Regel bestätigen, es gibt Einzelgängerkatzen. Doch in den meisten Fällen wurde sie durch den Menschen zum Einzelgänger gemacht. Katzen die zu früh von Mutter und Geschwistern getrennt wurden – sie sollten frühestens ab der 12. Lebenswoche getrennt werden – fehlen oftmals wichtige soziale Umgangsformen, die sie mit ihren Geschwistern zusammen gelernt hätten. Katzen die schon eine längere Zeit einzeln gehalten werden „verlernen“ die Kontaktfähigkeit zu anderen Katzen.
Das Leben, als Wohnungs-Einzelkatze, grenzt an Tierquälerei.
Besonders für ein Kitten, ist es geradezu unerträglich und bedeutet unermessliches Leid.
Die domestizierte Hauskatze, ist in ihrem Sozialverhalten nicht mehr mit ihrer Wildform (Falbkatze) gleichzusetzen - sie ist KEIN reiner Einzelgänger mehr.
Verwilderte Hauskatzen, finden sich in Gruppen zusammen.
Hat die Einzelkatze Freigang, kann sie draußen mit Artgenossen agieren.
In der Wohnung ist sie rein auf ihren Menschen angewiesen und fixiert.
Gründe gegen Einzelhaltung:
* Der Mensch, kann mit einer Katze nicht so spielen, wie sie das mit Artgenossen kann.
* Sie können Ihre Katze nicht „lecken und putzen“
* Nicht mit ihr auf „kätzisch“ kommunizieren
* Keine Rangordnungsspiele mit ihr ausfechten
* Nicht ums Fressen „kämpfen“
* Ihr nicht die „kätzische“ Nähe und Geborgenheit vermitteln, wie dies ein Artgenosse kann
… und und und…
Mögliche Folgen der Einzelhaltung :
* Grenzenlose Langeweile
* Spätere Unverträglichkeit gegenüber Artgenossen
"Aggression", bzw. Verhalten, welches vom Menschen als solches wahrgenommen wird.
* Verhaltensstörungen, z.B. Unsauberkeit und Zerstörungswut
verminderte Frustrationstoleranz
* starke negative Reaktionen bei Veränderungen
* stark aufdringliches Verhalten dem Menschen gegenüber
* Sie wird entweder ein, auf Dauer, auffälliges Verhalten zeigen …
Ich denke der Punkt "Aggression", bzw. Verhalten, welches vom Menschen als solches wahrgenommen wird, ist jetzt erreicht.
Der Mensch darf sich also nicht wundern.
Zu früh von ihren Eltern wurde sie auf alle Fälle nicht. Als wir sie geholt haben waren sie zu zweit, sie und ein Geschwisterchen. Das war ganz gut zur Eingewöhnung bei uns in Ihrem neuen Zuhause. Das gab ihr erstmal etwas Sicherheit.. Nur mussten wir die eine Katze leider abgeben weil sie unsauber war und wir ihr keinen Freigang anbieten konnten. Dort wo sie hin gekommen ist war es sehr ruhig, kaum Autos, kleines Dorf.. Und der neue Besitzer ist ein guter Freund von mir, ich habe ihn mal besucht und konnte mich schon davon überzeugen das es ihr dort gut geht. Besser als bei uns zumindest. Und die Katze die wir behalten haben ist seit dem sie alleine ist total aufgeblüht.. Sie mag es das sie unsere volle Aufmerksamkeit hat und eigentlich dürfte es ihr an nichts fehlen.. Fellpflege machen wir bei ihr auch, was sie sehr genießt. Und spielen tue ich mit ihr auch sehr viel.. von daher kann ich nicht sagen das ihr ein Artgenosse fehlt. Ich erwähne das weil du sagtest das Einzelhaltung schon fast Tierquälerei ist, welche Aussage ich nicht teilen kann. Man muss das bei jedem Tier individuell beurteilen, das kann man nicht pauschalisieren.
dachte wirklich das du mal eine frau bist die es WIRKLICH ernst meint. Das ist wirklich schade und auch traurig 😢
Aber du konntest mir schon viel helfen, vielen Dank. 🙂