Wie definiert man Impfgegner?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Also die beiden Zitate fassen es ganz gut zusammen, was genau Impfgegner sind.

Für mich auf jedenfall sind das Leute die stur auf ihrer Meinung sitzen, sich nicht mit sich diskutieren lassen oder falls sie es lassen immer nur ihr Argument rechtfertigen. Alles andere schlechreden und allgemein teilweise einen Klopfer haben..

Lass dich nie auf eine Diskussion mit solchen Leuten ein, das bringt nur einen Nervenzusammenbruch.

Naja, da ich in der Pharma arbeite habe ich dazu eine Meinung, aber ich versuche immer sachlich zu sein:

Impfgegner tun mir ein wenig Leid. Ich versuche immer zu verstehen, warum man in eine so extreme Denkweise verfällt.

Die Wissenschaft und Medizin will ja Gutes bewirken. Klar, Firmen wollen natürlich Geld verdienen und beeinflussen manchmal auch die Politik, besonders in den USA.

Aber es wird nie (absichtlich) ein schädigendes Medikament auf dem Markt geben, das würden Behörden und unabhängige Institute und die wissenschaftliche community nicht tolerieren.

Impfgegner werden oft durch extreme Ansichten und Influencern "radikalisiert".

Leider gibt es immer jemanden, der Geld daran verdient wenn Menschen auf "alternative" Medizin setzen.

Wer kennt nicht die Berichte? Ein Krebskranker verweigert die Schulmedizin im frühen Stadium, wo ein einfacher Eingriff das Problem lösen würde. Stattdessen wenden sie sich an Betrüger.

Wenn dann 1-2 Jahre der Körper voller Metastasen ist und der Tod nahe ist, soll die Schulmedizin alles richten - kann sie dann nur nichtmehr. Im Anschluss wird diese für den Tod der Person verantwortlich gemacht.

Impfgegner sind Menschen ähnlich wie Sektenmitgliedern. Oft gute Absichten, aber verfallen sehr leicht den Geschichten von vermeintlichen Autoritätspersonen. Immer weiter entfernen sie sich von Fakten, solange bis ihr Weltbild nichtmehr der Realität entspricht.

Ich persönlich kann es nicht verstehen. Durch meinen Job kenne ich die zahlreichen Kontrollmechanismen, die sicherstellen, dass jedes Medikament sicher, effektiv und zuverlässig ist. Die Zulassung erfordert viele Schritte und Kontrollen vieler Instanzen. Ein "bösartiger Konzern" hätte keine Chance, etwas auf den Markt zu bringen ohne zumindest das Minimum an gesetzlichen Nachweise und Kontrollen zu erbringen

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

BBasti89M 
Beitragsersteller
 09.06.2024, 22:26

Dann hat es demzufolge auch keinen Sinn, die Corona-Impfung als neu zu bezeichnen?

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RandomName01  09.06.2024, 22:31
@BBasti89M

Was meinst du mit "neu"

Impfgegner gab es fast immer. Leider wurde die Bewegung in den späten 90er Jahren sehr beliebt weil ein Mediziner (Andrew J. Wakefield) falsche Behauptungen verbreitet hat, dass Impfen z.B Autismus aulöst.

Leider ging es sehr schnell und seine "Anhänger" ließen sich nichtmehr von etwas anderem überzeugen

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BBasti89M 
Beitragsersteller
 09.06.2024, 22:37
@RandomName01

Die Corona-Impfung ist ja keine neue Impfung mehr, da sie vollständig getestet wurde und schon eine große Anzahl an Menschen die erhalten haben.

Viele argumetierten ja, dass

es sich um einen neuen Impfstoff handelte und die Angst zu groß war, dass es trotz vorheriger Untersuchungen und Testes zu Schäden kommen könnte.

Werden eigentlich die Daten von den vielen 100Mio. Impfungen ausreichend gut erfasst, um seltene Nebenwirkungen zu finden?

Ein Krebskranker verweigert die Schulmedizin im frühen Stadium,

Sie hinterließ eine 10-jährige Tochter. Ich habe es auch schon erlebt. Auch war sie Heilpraktikerin und stellte daher offiziell keine "Gefahr für die Volksgesundheit" dar.

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Impfgegner sind Menschen, die grundsätzlich alle Impfungen ablehnen, weil eine Impfung aus ihrer keinen Nutzen bringt.

Nicht zu den Impfgegnern zählen für mich Menschen, die sich nicht gegen Covid impfen lassen wollten, weil es sich um einen neuen Impfstoff handelte und die Angst zu groß war, dass es trotz vorheriger Untersuchungen und Testes zu Schäden kommen könnte.


RandomName01  09.06.2024, 22:42

Stimme zu. Viele Menschen waren einfach vorsichtig. Leider ein Versagen der Politik.

Fakten wurden nicht durch Experten kommuniziert sondern durch Politiker, die z.B eine Ausbildung in Recht oder Handel haben....

Ich bin aus der Branche und habe dadurch einen besseren Einblick ala die meisten. Für mich und meine Kollegen gab es keine Bedenken an der Sicherheit, wir kennen uns fachlich aus und wissen auch, dass alle üblichen Schritte zur Zulassung eingehalten wurden. Lediglich die Bürokratie wurde beschleunigt. Aber alle Anforderungen haben gepasst.

Das muss natürlich vernünftig an die Leute kommuniziert werden, sonst entsteht Unsicherheit.

Memschen nehmen ständig neuartige Medikamente ohne Bedenken. Bei diesem Thema wurde leider alles aufgeblasen und die Memschen verunsichert

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Impfgegner sind Menschen, die aus ideologischen Gründen und Desinformation Impfungen ablehnen, und versuchen, andere ebenso davon zu überzeugen.

Ich finde, man kann das überhaupt nicht pauschalisieren.

Es gibt Leute, die sind aus guten Gründen gegen bestimmte Impfungen, aber durchaus für das Impfen generell. Nicht jede Impfung ist gut und sinnvoll und wenn man eine riskante Impfung ablehnt, ist man nicht gleich ein Impfgegner.

Ich bin für die Impfungen, die man als Kind in Deutschland standardmäßig erhält. Ich bin gegen die Grippeimpfung. Ich bin gegen einige Hepatitisimpfungen. Ich bin für eine Rötelnimpfung vor einer Schwangerschaft. Ich bin gegen die Coronaimpfung.


BBasti89M 
Beitragsersteller
 10.06.2024, 00:47

Wo liest man denn etwas über diese guten Gründe? Oder ist das etwas, das normale Ärzte auch wissen?

Hat es nicht etwas damit zu tun, dass die meisten Ärzte gerade nicht erfolgreich angelogen wurden und man deswegen seine Lügen erst mal wo anders lesen muss, um dann darüber nachdenken zu können?

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