Wie beweise ich den Satz von Euler?

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Betrachte den Restklassenring Z/nZ (also die Restklassen bezüglich Modulo n)

Dieser Ring enthält genau phi(n) Elemente, die ein Multiplikatives inverse besitzen. Bezeichne diese Elemente mit r_1, r_2 ... r_phi(n)

Sei nun a eine Zahl, für die ggT(a,n)=1 erfüllt. A ist somit Invertierbar.

Wenn du nun jedes der vorherig definierten r_i mit a Multiplizierst, erhälst du eine eine Permutation, also eine Umordnung der r_i, da zum einen a*r_i Invertierbar ist, und a*r_i=a*r_j gilt, genau dann wenn r_i = r_j gilt (da eben a Invertierbar ist) du bekommst also wieder phi(n) verschiedene invertiebare Elemente, also muss {r_1, r_2, ... r_phi(n)} = {a*r_1,...,a*r_phi(n)} gelten (die Elemente der 2. Menge können aber wie gesagt eine andere Reihenfolge haben, die Mengen sind aber gleich).

Somit folgt (das Gleichheitszeichen soll das Kongruenz Zeichen sein)

r_1*...*r_phi(n) = a*r_1*....*a*r_phi(n) (da wie gesagt man durch die Multiplikation mit m die selbe Menge enthält, also bleibt das Produkt gleich)

=r_1*...r_phi(n)*a^phi(n) (Mod n)

Da die r_i Invertierbar sind, kann sie auf beide Seiten kürzen, man erhält dann die Gleichung:

1=a^phi(n) (Mod n)


S1m0N003 
Beitragsersteller
 07.01.2022, 23:18

Nur noch eine Frage, ansonsten habe ich alles verstanden. Ich bin dir wirklich sehr dankbar. Wieso darf ich nur kürzen, wenn r_i invertierbar, also teilerfremd zu n, ist?

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Jangler13  07.01.2022, 23:26
@S1m0N003

Wenn r_i Invertierbar ist gibt es ein r_i^-1 sodass r_i*r_i^-1=1 gilt. Du kannst also beide Seiten mit r_i^-1 (mit i gleich 1 bis phi(n)) multiplizieren. Beide Seiten haben dann natürlich immer noch den selben wert. Links und rechts kürzen sich dann die ganzen r_i weg, weswegen links 1 und rechts a^phi(n) übrig bleibt.

Bzw: wenn seien a und b aus der Algebraischen Struktur und x Invertierbar, dann gilt ax=bx genau dann wenn a=b gilt.

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