Wie bete ich richtig zu Gott (Christentum)?

15 Antworten

Hallo Paul,

beten ist eigentlich gar nicht so schwierig, denn einfach gesagt ist es eine Zwiesprache mit Gott. Natürlich sprechen wir zu Gott nicht wie zu einem Kumpel, da wir uns seiner Größe und Erhabenheit bewusst sind. Daher sollten unsere Gebete immer von Ehrfurcht und Respekt zeugen.

Die Bibel enthält einige Hinweise zum Thema Gebet, doch feste Regeln gibt es dafür nicht. Wenn unsere Gebete Gott gefallen sollen, dann wären auswendig aufgesagte Gebete eindeutig nicht das Richtige.

Jesus sagte in der Bergpredigt einmal folgendes dazu: "Wenn ihr aber betet, sagt nicht immer und immer wieder dasselbe wie die Leute von den Nationen, denn sie meinen, dass sie erhört werden, weil sie viele Worte machen" (Matthäus 6:7).

Gebete sollten also immer etwas ganz Persönliches sein und aus dem Herzen kommen. Der berühmte König David schrieb einmal in einem seiner zahlreichen Psalmen: "Vertraut auf ihn zu allen Zeiten.Vor ihm schüttet euer Herz aus" (Psalm 62:8).

Wenn man jemandem sein Herz ausschüttet, dann muss man nicht nach Worten ringen oder macht sich Gedanken um exakte Formulierungen. Deswegen kommt es auch beim Beten nicht darauf an, in welche Worte wir die Gedanken, die wir an Gott richten, verpacken.

In der Bibel sind viele Gebet aufgezeichnet worden, die jedoch nicht dazu dienen sollten sie auswendig zu lernen. Auch das "Vaterunser" ist nicht dazu gedacht, immer wieder aufgesagt zu werden. Es ist lediglich als eine Art Muster gedacht, das zeigt, auf was es in unseren Gebeten ankommen sollte.

Das "Vaterunser" lässt z.B. deutlich werden, dass nicht persönliche Bitten im Vordergrund stehen sollten. Die ersten drei Bitten betreffen nämlich nicht unsere, sondern Gottes Interessen. Daran sollten wir denken, wenn wir unsere Bitten an Gott richten.

Die Bibel zeigt auch, dass unsere Gebete, außer aus Bitten an Gott, auch Lobpreis und Dank mit einschließen sollten. So steht in den Psalmen: "Kommt in seine Tore mit Danksagung, in seine Vorhöfe mit Lobpreis. Dankt ihm, segnet seinen Namen" (Psalm 100:4) oder: "Auch legte er ein neues Lied in meinen Mund, Lobpreis für unseren Gott (Psalm 40:3).

Es gibt also viele Möglichkeiten unsere Gebete so zu gestalten, dass sie für Gott annehmbar sind. Auch fand ich den Tipp sehr hilfreich, dass man sich vor einem Gebet Gedanken machen soll. Sonst kann es leicht passieren, dass man recht inhaltslose Gebete spricht oder oft das Gleiche sagt.

Über das Beten gibt es sicher noch vieles zu sagen, doch wenn Du diese grundsätzlichen Dinge beachtest, wird es Dir künftig sicher leichter fallen, Dich im Gebet an Gott zu wenden.

LG Philipp

Es kommt darauf an, wie der Gott ist, den du dir vorstellst! Wenn er dich wie in deiner Vorstellung liebt, dann liebt er dich auch, wenn du nicht betest. Wenn er dich nur liebt, wenn du ihm hörig bist, liebt er dich nicht bedingunglos. Denn du musst die bestimmte Dinge einhalten. Wenn du aber bestimmte Dinge (Bedingungen) einhalten musst, bist du nicht frei, um sie aus freien Stücken zu tun.

Ein bestimmter Gott möchte, dass wir einander lieben. Tun wir das, lieben wir diese - sagen wir mal Gottes Eigenschaft - indem wir sie adaptieren, die von Gott für gut befunden wird. Er verlangt nicht, ihn zu lieben; nur, dass man liebt. Hierbei ist das "Werk der Liebe" nicht auf Gott gerichtet, der braucht keine Liebe; aber wir Menschen und die Schöpfung.

Wenn wir sie so lieben, wie Gott (er liebt seine Schöpfung!), dann tun wir es ihm gleich und lieben unseren Nächsten und die Schöpfung damit!

Was sollte Gott daran nicht gefallen, auch wenn wir ihn nicht anbeten?

Ich finde es schön das du dich mit dem Glauben befassen möchtest. Das ist sehr wichtig. Eigentlich kannst du nichts viel falsch machen. Es gibt auch keine geregelten Zeiten. Kannst, wann und wie oft du möchtest zu ihm beten. Od du was auswendig lernen möchtest, musst du wissen, wenn es für dich sehr wichtig ist. Ansonsten, ist das keine Pflicht. Wichtig ist wenn du grob weißt wie die Bibel abläuft und das Hauptsächliche was Jesus sagt und getan hatte. Das man das ungefähr weißt.

Das wichtigste ist, das die Beziehung zu Gott und Jesus da ist. Gott will das die Wörter von dir kommt und wenn das da ist, spürst du ihn das er bei dir ist, wenn du betest, willst ihn auch nicht mehr loslassen. Wichtig wäre auch, Gott ist kein Wunschautomat, also es geht nach seinem Willen. Auch wäre wichtig Buße zu tun.

Denn vor ihm, kannst du ja auch alles sagen, was dich bedrückt, was dich glücklich macht, wofür du dankbar bist. Wie der Tag gelaufen ist. Deine Fehler zu ihm zu bekennen. Er gibt dir Trost und wenn du dich alleine fühlst, ist er da. Drum liebe ich ihn auch so sehr. Wenn du so mit ihm redest, so wächst die Beziehung zu Gott und Jesus und somit auch der Glaube. Denn Gott lebt, Jesus lebt das ist ein lebendiger Glaube. Dann kommt das automatisch das erzählen von Glauben und das tun.

Die innere Einstellung ist wichtig. Demut und Ehrfurcht sollten nicht fehlen. Das Mustergebet "Vater Unser" kann eine Hilfe für den Inhalt sein.

Es gibt da in der Bibel nicht solche Vorschriften wie im Koran. Es gibt keine Gebetszeiten, keine Mindestanzahl und keine Pflichtgebete. Gott ist den Christen ein liebender Vater und möchte eine persönliche Beziehung zu uns. Wir reden ohne Zwang und Vorgaben mit Ihm und laiern nicht irgendwas auswendig gelerntes runter. - Tust du bei deinem irdischen Vater ja auch nicht.

Was die Bibel zum Gebet sagt:

Röm 12,12 Seid fröhlich in Hoffnung, in Bedrängnis haltet stand, seid beharrlich im Gebet!

Kol 4,2 Seid ausdauernd im Gebet und wacht darin mit Danksagung.

Phil 4,6 Sorgt euch um nichts; sondern in allem lasst durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden.

Bis auf das Vater-Unser gibt es keine vorgefertigten Gebete.

Etwas genauer zum "Vater Unser":

Auch wenn das oft gemacht wird, sollte auch dieses Gebet nicht einfach runtergelaiert werden. Vielmehr sollte man es bewusst beten. Ist ja nicht gerade zweckmäßig, wenn du betest "wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.", aber du gerade gar nicht bereit bist, deinem Nächsten zu vergeben.

Wenn man genauer hinschaut, liefert das "Vater Unser" im Aufbau eine Vorlage für jedes Gebet:

Mt. 6: 9 Deshalb sollt ihr auf diese Weise beten: Unser Vater, der du bist im Himmel!

Als erstes kommt hier die Anrede. Da kannst du genauso auch "Herr Jesus", "Herr", "Vater",... sagen

Geheiligt werde dein Name.

10 Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auch auf Erden.

Als nächstes kommt dann Lob. Interessant ist auch, dass "dein Wille geschehe", vor den eigenen Bedürfnissen kommt. Wir sollen zuerst nach Gottes Willen fragen, Gott wird auch so für unsere Befürfnisse sorgen. Siehe auch die Verse 25-33.

11 Gib uns heute unser tägliches Brot.

Erst nach alledem kommen hier dann Bitten/Fürbitten.

12 Und vergib uns unsere Schulden, wie auch wir vergeben unseren Schuldnern.

Auch das um Vergebung bitten der Sünden, ist ein Bestandteil des Gebets.

13 Und führe uns nicht in Versuchung, sondern errette uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit! Amen.

Zum Schluss wird hier dann nochmal für die eigenen Nöte gebetet und um Schutz vor dem Bösen, und das Gebet endet mit einem Lob Gottes und dem "Amen".

Es muss nicht jedes Gebet den gleichen Aufbau haben, aber wenn du nicht weißt, wie du beten sollst, ist das auf jeden Fall eine gute Vorlage.

Und natürlich gehört Dank auch zum Gebet, siehe die vorher genannten Verse. - Gerade der sollte nicht zu kurz kommen. Ist einfach nicht schön, wenn man nur bittet, sich aber nie bedankt.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigener Glaube -- bin bibelgläubiger Christ