Wie bestimme ich Metrum und Kadenz? (Literatur)
Hallo, ich habe schon viel zu Metrum und Kadenz gelesen, aber ich kanns nicht selber anwenden. Kann mir das jemand verständlich erklären oder für das Gedicht anwenden?
Erst gesten war es, denkst du daran?
Es ging der Tag zur Neige.
Ein böser Schneesturm da begann
und brach die dürren Zweige.
Der Sturmwind blies die Strene weg,
die Lichter, die wir lieben.
Vom Monde gar war nur ein Fleck,
ein gelber Schein geblieben.
Und jetzt? So schau doch nur hinaus:
Die Welt ertrinkt in Wonne.
Ein weißer Teppich liegt jetzt aus.
Es strahlt und lacht die Sonne.
Wohin du siehst: Ganz puderweis
geschmückt sind alle Felder.
der Bach rauscht lustig unterm Eis.
Nur finster stehn die Wälder.
Ich würde mich ganz dolle über Antworten freuen, danke!
2 Antworten
Oha das konnte/ kann ich auch nicht gut, du musst einfach lesen und versuchen zu erhören wo was betont oder unbetont ist. Dazu gibt es auch ein gutes youtube Video von einem Mädchen, die das gut erklärt :)
Weshalb wohl der Übersetzer statt "daran"nicht "dran" geschrieben hat? Die 1. Zeile eignet sich nämlich durch die überzählige Silbe nicht gut zur Bestimmung.
i. A. aber sieht es so aus wie in Z 3+4, probier es durch, kindliches Leiern ist dabei wichtig, Stampfen mit den Füßen hilft auch:
Ein bö|ser Schnee|sturm da| begann|
xX| xX| xX| xX| = 4-hebiger Jambus
und brach| die dür|ren Zwei|ge. -
xX| xX |xX| x - = 3-hebiger Jambus mit weiblicher Kadenz.
Auch wenn du bereits "viel zu Metrum und Kadenz gelesen" hast, schau doch hier herein:
http://wortwuchs.net/
und geh auch auf "Versmaß" etc.