Gedichtanalyse Metrum und kadenz bei einem Gedicht der Romantik
Hallo ich übe grade für ne klasur und weiss nicht ich für folgende gedicht ein metrum bzw kadenz beschreiben soll und welche reimschema kann ich auch nicht erkennen
Friedrich Hölderlin Rückkehr in die Heimat Ihr milden Lüfte! Boten Italiens! Und du mit deinen Pappeln, geliebter Strom! Ihr wogenden Gebirg! o all ihr Sonnigen Gipfel, so seid ihr's wieder?
Du stiller Ort! in Träumen erschienst du fern Nach hoffnungslosem Tage dem Sehnenden, Und du mein Haus, und ihr Gespielen, Bäume des Hügels, ihr wohlbekannten!
Wie lang ist's, o wie lange! des Kindes Ruh Ist hin, und hin ist Jugend und Lieb und Lust; Doch du, mein Vaterland! du heilig Duldendes! siehe, du bist geblieben.
Und darum, daß sie dulden mit dir, mit dir Sich freun, erziehst du, teures! die Deinen auch Und mahnst in Träumen, wenn sie ferne Schweifen und irren, die Ungetreuen.
Und wenn im heißen Busen dem Jünglinge Die eigenmächtgen Wünsche besänftiget Und stille vor dem Schicksal sind, dann Gibt der Geläuterte dir sich lieber.
Lebt wohl dann, Jugendtage, du Rosenpfad Der Lieb, und all ihr Pfade des Wanderers, Lebt wohl! und nimm und segne du mein Leben, o Himmel der Heimat, wieder
1 Antwort
Hölderlin würde ich nicht unbedingt zu den Romantiker zählen, aber egal. Reimschema gibt's keins mangels Reimen. Das Metrum und Kadenz sind unregelmäßig, meist jambisch mit ab und zu zwei Senkungen. Nur in den Schlussversen jeder Strophe gibt es verlässlich eine weibliche Kadenz und am Anfang des Verses eine Akzentverschiebung: Die erste Silbe wird betont, die nächsten beiden nicht, und dann wieder eine Betonung.