Wie beschussicher ist 8mm Stahl/40 mm Panzerglas?

2 Antworten

Panzerglas ist nicht gleich Panzerglas, es kommt auf die Zwischenschichten an. Das Verbundglas von Silatec z.B. hält bei 4cm Dicke dem Beschuss mit einer AK-47 stand. Panzerstahl kommt außerhalb des Militärs eigentlich gar nicht mehr zum Einsatz, an seine Stelle ist vorrangig Verbundkeramik getreten.

Selbst normales Baustahl-Blech ist bei 8mm Stärke mit Kurzwaffen normalerweise nicht mehr zu durchschießen. Aber massive Beulen gibt es.

Bei Langwaffenmunition sieht das deutlich anders aus...: alles was im 3000 J-Bereich liegt geht zumindest als Vollmantelmunition normalerweise locker durch, bei kleineren Kaliber hängt es davon ab, wie das Verhältnis von Geschoßkaliber und Geschoßenergie ist.

Sobald das Blech aber hochwertiger- oder sogar in irgendeiner Form vergütet / gehärtet ist sieht das deutlich anders aus.

Allein der Wechsel von normalem Baustahlblech auf Hardox gleicher Stärke macht den meisten Full-Size Patronen dann doch schon deutlich mehr Probleme. Und alles was weniger Leistung hat scheitert da dann schon ziemlich zuverlässig.

Ich weiß jetzt nicht was " Panzerstahl " für Materialeigenschaften hat, aber ich hab´ vor diversen Jahren mal umfangreiche Beschußtests mit verschiedenen Stahlplatten gemacht....: Grund war, wir hatten ziemlich viele Neulinge auf unseren Ständen und die haben uns ständig die Zugwagen der Scheibenzuganlage kaputtgeschossen. Da hab ich dann eine Weile experimentiert, was für Platten man braucht, um das dauerhaft zu unterbinden.

Ergebnis war....: sobald man anfängt 8mm Platten aus diversen Werkzeugstählen zu härten geht da von normalen Büchsenpatronen nix mehr durch. Man könnte warscheinlich sogar runter auf 6mm gehen, allerdings brechen die Platten da dann oft.

Im ersten Weltkreig hatte die wenigen gepanzerten Fahrzeuge oftmals Materialstärken von 6 bis 12mm Panzerstahl damaliger Güte....: das hat gegen normale Infanteriemunition schon zuverlässig geschützt.