Wie berechne ich den Nettoverkaufspreis?
Hallo,
ich schreibe im März mein Abitur in Rechnungswesen und bin gerade dabei eine alte Abituraufgabe zu lösen. Jedoch habe ich hierbei ein paar Probleme.
Die Aufgabe lautet: In einer Verkaufsabteilung dieser Möbelfabrik geht eine Anfrage nach 1000 Büroschränken ein. Der Großhändler erbittet ein Angebot. Für Ihre Preisermittlung stehen Ihnen folgende Angaben zur Verfügung: - Materialeinsatz gemäß Stücklisten für diese Anfrage 240000€ - Fertigungslöhne für diese Anfrage 80000€ Kalkulieren Sie für diese Anfrage den verbindlichen Nettoverkaufspreis, wenn das Unternehmen mit 15% Gewinn und folgenden Verkaufszuschlagssätzen rechnet: 3% Skonto und 10% Rabatt.
Ih habe zwar ein Schema gefunden, wie ich das ausrechnen kann, aber ich weiß nicht, wie ich den Listenpreis dabei ausrechnet. Ich weiß auch nicht, ob der Rabatt vom Lieferer oder vom Kunde ist.. Hier der Link zu dem Schema: http://www.pbueche.de/wp/wp-content/uploads/kalkulationsschema-einzelhandel.pdf
Ich habe einen Nettoeinkaufspreis von 321264€ raus. Kann das sein?
Danke im Vorraus für die Hilfe.
3 Antworten
Sind das wirklich alle Angaben? Du gibst z.B. nur variable Kosten an (Material und Fertigungslöhne) Ein Angebot ohne Handlungskosten (Fixkostenanteil ) halte ich für ausgeschlossen. . Aber hier rechnerisch (mit deinen zahlen) :
Die Selbstkosten betragen 320.000,00 €
Darauf 15 % Gewinn = 48.000,-- €, ergibt 368.000,- Barverkaufspreis.
Darauf 3 % Kundenskonto (also der Hersteller gewährt dem Großhändler bei kurzfristiger Zahlung 3 % Skonto) = 11381,44 (Pass auf, hier musst du "im Hundert " rechnen: 368 000 sind 97 %, 3% sind x. ). Ergibt dann 379.381,44 Zielverkaufspreis.
Darauf 10 % Kundenrabatt, wieder im Hundert, also ZVP 0 90 %, 10 % = x, das sind 42153,49. Macht 421.534, 93. Das ist der Listenverkaufspreis.
Und schau nochmal: In deinem Text steht "dieser Möbelfabrik", ds klingt, als wäre zu ihr vorher schon etwas gesagt worden.
Mit dem Verkaufspreis, egal wie immer der heißt, musst du dir doch die Kosten reinholen, und zwar die Einzelkosten (bei dir Material und Fertigungslöhne) und die Gemeinkosten. Denk an Miete, Zinsen, Gehälter usw. usw. Wie willst du denn an diese Kosten kommen, wenn du sie nicht kalkulierst. Du musst also in meiner Rechnung auf die 320 000 € noch den Gemeinkostenzuschlagssatz aufschlagen und dann mit der veränderten Größe weiterrechnen. Du schreibst: Gewinn ist Erlös minus Kosten, richtig, aber aller Kosten, also Einzel- und Gemeinkosten
das ist dreisatzrechnen, Realschule 8. Klasse, und Berufschule 1. Ausbildungsjahr. Sorry, aber DAS ist keine Abiturfrage in Deutschland
Nein! Material+Löhne x 1.15 = NettoVK, : 0,97 = Preis vor Skonto, : 0,9 = Preis vor Rabatt. !Rechnerisch 408 888,89, praktisch würde ich das Angebot auf 410 000,-- stellen.
erstmal Danke für deine Antwort. Ich verstehe nicht, wie du darauf kommst.. Ich habe Material+ Löhne = 320000€ und auf die muss ich doch nochmal 15% drauf rechnen.. Ist das dann der Nettoverkaufspreis?? Ich komme aber dann auf 416944€.. ich weiß echt nicht ob das so richtig ist, aber ich habe es genauso gemacht wie du.. Wieso rechnest du weiter, wenn du den NettoVK schon hast?
Weil ich den zu gewährenden Skonto und den zu gewährenden Rabatt mitkalkuliere um zum Angebotspreis zu kommen.
Danke für deine Antwort.
Ja, es gibt noch mehr Aufgaben. Das ist die Abiturklausur in Rechnungswesen von 2009 Vorschlag A. In der 1. Situation sollte man eine Struckturbilanz mit allen Kennzahlen für diese Westerwald AG machen. Und in der 2. Situation (in der auch die Aufgabe enthalten ist), ist ein BAB gegeben und man sollte die Gemeinkostenzuschlagssätze ausrechnen. Soweit bin ich noch gekommen. Und dann kam die oben genannte Aufgabe. Aber ich habe gedacht, dass man den BAB nicht für den NettoVK braucht.. Danach sind auch noch zwei weitere Aufgaben, die ich auch nicht so richtig verstehe. (Das Thema ist schon ein ganzes Jahr her, als ich das das letzte mal gemacht habe) 2.3 Nach Annahme des Auftrags zu dem von Ihnen kalkulierten Preisen stellen Sie fest, dass der Materialeinsatz um 6% höher ausgefallen ist und die Fertigungslöhne um 4% über den Annahmen liegen. Berechnen Sie den tatsächlichen Gewinn in Euro und Prozent. Gehen Sie in Ihrer Berechnung von unveränderten Gemeinkostenzuschlägen aus. --> Wozu braucht man den die Gemeinkostenzuschläge bei der Gewinnermittlung? Gewinn ist doch Erlöse-Kosten.. 2.4 Im Zusammenhang mit der Ermittlung von Gemeinkostenzuschlagssätzen steht im Lehrbuch: "Die in einer Abrechnungsperiode gezahlten Fertigungslöhne gelten als geeignete Zuschlagsgrundlage für die Fertigungsgemeinkosten, wobei unterstellt wird, dass die Höhe der Fertigungsgemeinkosten abhängig ist von den gezahlten Fertigungslöhnen." Überprüfen Sie diese Aussage an zwei wichtigen Beispielen der Fertigungsgemeinkosten des oben angeführten BAB, und erläutern Sie mögliche Konsequenzen Ihrer Überlegungen. --> den BAB habe ich nicht hochgeladen.. dann kommt noch eine 3. Situation, die aber unabhängig von dieser ist.. -->ist die Aufgabe mit dem Maschinenstundensatz verbunden??