Könnte jemand bitte diese Frage mit Begründung antworten, damit ich das besser verstehen könnte?

6 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Bsp. für Gegenargumente:

  • Das BIP vernachlässigt Güter ohne Marktpreis.
  • Das BIP erfasst nicht die produktionsbedingten Schäden der Umwelt.
  • Das BIP ist u.U. irreführend. Bsp.: Jemand kauft ein Auto (gut fürs BIP) und baut einen Unfall (schlecht für die Person). Die Person muss das Auto reparieren lassen (gut fürs BIP) und benötigt ggf. medizinische Versorgung (gut fürs BIP).

Hade33 
Beitragsersteller
 10.11.2019, 15:15

Dankeschön

Durch Ihr Beispiel habe ich verstanden, dass das ganze als wächstum zählt, obwohl das manchmal schädlich für die einzelnen Personen ist.

Mawe98  10.11.2019, 16:53
@Hade33

Vielleicht noch ein Hinweis:

  • Wenn Du "Wohlstand" wirklich nur als Summe der produzierten Güter einer Volkswirtschaft definierst, dann ist das BIP sehr aussagekräftig (valide).
  • Wenn Du "Wohlstand" aber z.B. als Maximierung der Gesundheit aller Mitglieder einer Volkswirtschaft definierst, dann ist das BIP eher weniger aussagekräftig (invalide).

Du bist Student und möchtest, dass wir deine Aufgabe ohne deine Vorleistung erledigen. Bei Schülern finde ich das schon kac.ndreist.

Denk nach was der BIP misst.

Was ist Wohlstand? Kann man Wohlstand mit den Aussagen des BiP messen? Worüber trifft er keine Aussagen?

Das so als Anreiz.

https://ces.public.lu/content/dam/ces/fr/actualites/2011/12/bienetre-belgique/wohlstandsindikatoren.pdf

Aber Vorsicht mit der Übernahme kompletter Absätze, damit es kein Plagiat wird.


Nicht für die Gesellschaft. Zum einen sagt das nichts über die Bevölkerungszahl aus, die von diesem BIP zehren muss, zum anderen auch nicht, wieviel davon beim Einzelne ankommt.

Es ist eher ein Indikator für die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft (allerdings nicht für dessen Effizienz).


Hirooo  10.11.2019, 14:33

Und erst recht nicht für ihre Effektivität.

Hirooo  10.11.2019, 15:00
@FresherKnilch

@FresherKniilch Optimierung von Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Wenn Du Dein Kind nur noch einmal täglich schlägst, statt stündlich, damit es Ruhe gibt, hast Du die Effizienz gesteigert.

FresherKnilch  10.11.2019, 17:02
@Hirooo

Und du findest, Effektivität ist etwas anderes?

Im Übrigen ist es nur effizient, wenn das Kind dabei trotzdem ruhig wird und für die gleiche Zeit ruhig bleibt (und du nicht härter zuschlägst).

Hirooo  10.11.2019, 17:10
@FresherKnilch

Ja, natürlich. Bei Effektivität geht es um das Maß der Zielerreichung. Nicht um das Verhältnis von Einsatz und Nutzen.

Das ist der Unterschied zwischen "die Dinge richtig tun" und "die richtigen Dinge tun".

Um im Beispiel zu bleiben: Effektiv wäre es, Das Kind nicht zu schlagen (die gewählte Methode ist falsch). Sondern eine angemessene Methode der Erziehung zu finden.

Um bei der Ausgangsfrage zurückzukeren: Das BIP misst das Falsche. Ich kann die Effizienz steigern, indem ich mit gleichbleibendem Mitteileinsatz immer weiter das BIP in die Höhe treibe. Wenn ich aber effektiv sein möchte (also das Gute Leben für alle fördern), muss ich meine Mittel ändern, damit ich dem Ziel näher komme.

FresherKnilch  10.11.2019, 17:11
@Hirooo

Das kommt darauf an, was man betrachtet. Die Effektivität einer Maßnahme kann auch die Effiziens, bzw deren Arbeitsmittel bewerten.

Was genau soll denn die Effektivität einer Volkswirtschaft sein? Das ist doch exakt das Proble des BIP, es bildet nur eine Zielsetzung ab, und dieser Hinsicht ist das BIP tatsächlich ein exakter Spiegel der Effektivität bestimmter Maßnahmen. Zb. Niedriglöhne, Subventionen.

Das widerspricht also deinem Kommentar ein wenig.

Hirooo  10.11.2019, 17:41
@FresherKnilch

Entweder möchtest Du ein Ziel erreichen. Oder Du möchtest eine Methode optimieren, unabhängig davon, inwieweit sie wirklich dem Ziel dient.

Du kannst entweder Dieselfahrzeuge mit einer besseren Abgasreinigung versehen. Dann steigerst Du die Effizienz. Zerstörst aber immernoch unsere Lebensgrundlagen.

Oder Du kannst die Frage stellen, wie sich gesellschaftlich Mobilität zukunftskompatibel gestalten lässt, und wählst dazu die passenden Methoden aus (Stärkung ÖPNV, Dieselsubvention abschaffen, beispielsweise). Dann kümmerst Du DIch um die Effektivitiät.

FresherKnilch  10.11.2019, 17:49
@Hirooo
Du kannst entweder Dieselfahrzeuge mit einer besseren Abgasreinigung versehen. Dann steigerst Du die Effizienz.

Eben nicht. Das ist ja das Problem, das ich dir zu vermitteln versuche. Du steigerst vielleicht die Effizienz unter der Prämisse, dass ein niedriger Stickstoffwert erstrebenswert ist.

Aber du verringerst die Effizienz in Reichweite und Leistung und machst damit das Fahrzeug in der Energieausbeute ineffizienter.

Dann kümmerst Du DIch um die Effektivitiät.

Ja, aber du meintest, man könne die Effektivität nicht am BIP ablesen. Das ist falsch. Man kann nicht JEDE Form der Effektivität daran überprüfen. Wirtschaftlich interessante Maßnahmen lassen sich durch aus am BIP bzw. dessen Steigerung oder Verringerung, ablesen.

Sowohl die Effektivität als auch die Effizienz variieren stark mit der Wahl des gewünschten Beobachtungs"Zieles".

Es gibt keine grundlegende Effektivität, wenn es mehrere Ziele einer Volkswirtschaft gibt (wirtschaftlicher Erfolg, individueller Wohlstand, ökologischer Fussabdruck).

Vorallem gibt es, wenn nur eine Methode zur Lösungsentwicklung Anwendung findet, keinen Maßstab für Effektivität. Der ist so lange 100%, bis eine bessere Methode zur Anwendung kommt.

Hirooo  10.11.2019, 20:39
@FresherKnilch

Das Ziel einer Volkswirtschaft ist Gemeinwohl. Steht so in den Verfassungen. Effektiv wäre, Aktivitäten auf dieses Ziel in zu maximieren. Es gibt immer nur ein (Ober-)Ziel.

Das BIP misst schlicht das falsche. Du kannst das BIP optimieren, dann steigerst Du die Effizienz. Effektiv bist Du nicht.

Erfolg heisst, dem Ziel näher zu kommen.

FresherKnilch  10.11.2019, 20:44
@Hirooo
Das Ziel einer Volkswirtschaft ist Gemeinwohl.

Sehen das alle Mitglieder der Volkswirtschaft so?

Steht so in den Verfassungen.

Nicht jede Volkswirtschaft hat eine Verfassung, und die meisten Industrienationen handeln gegen diesen Grundsatz.

Effektiv wäre, Aktivitäten auf dieses Ziel in zu maximieren. Es gibt immer nur ein (Ober-)Ziel.

Nein. Es sollte nur eines geben. Aber wenn das so wäre, lebten wir im Sozialismus.

Im Kapitalismus gibt es nur ein oberstes Prinzip, alles andere sind Notwendigkeiten, um den Weg dahin beschreiten zu können.

Das BIP misst schlicht das falsche.

Das BIP ermittelt exakt das, was es ermitteln soll, und zwar unter exakt dem Gesichtspunkt, unter dem es abgefragt wird. Allein die Existenz des Wertes: BIP zeigt doch, wo die wahren Ziele einer Volkswirtschaft liegen.

Du kannst das BIP optimieren, dann steigerst Du die Effizienz. Effektiv bist Du nicht.

Nun, das sehen aber die Inhaber von 95% des Gesamtdeutschen Vermögens aber absolut anders als du.

Erfolg heisst, dem Ziel näher zu kommen.

Ja, und wir haben eine extrem effiziente Industrie, die mit sehr effektiven Maßnahmen noch viel effizienter gemacht wurde.

Das Ziel ist offenkundig nicht, dass es allen besser geht. Sonst hätten wir keine 2Klassenmedizin, keine 2Klassenaltersversorgung, keine 2Klassenbildung, keinen Niedriglohnsektor usw.

Der Sinn einer solchen Aufgabe ist es nicht, dass andere sie für dich lösen. Da musst du schon mal selbst drüber nachdenken.

Drückt das BIP denn den Wohlstand des Einzelnen aus?