Wie bekommt man das Gefühl der Unsicherheit los?

7 Antworten

Hallo SuperDupaLife,

es ist durchaus oft so, dass ein Mangel an Selbstvertrauen durch Lernerfahrungen in der Kindheit entstanden ist! Andere haben Dir offenbar nicht das Gefühl vermittelt, gut, wertvoll und liebenswert zu sein. Dadurch ist ein unausgewogenes Selbstbild entstanden. Damit brauchst Du jedoch nicht für den Rest Deines Lebens herumlaufen! Was Du daran ändern und verbessern kannst, will ich Dir nachfolgend gern darlegen.

Ein guter Tipp wäre z.B., wenn Du Dir eine Liste mit positiven Eigenschaften und Verhaltensweisen von Dir anfertigst. Vielleicht musst Du ja eine Zeit lang überlegen, da Du es ja eher gewohnt bist, Kritikpunkte an Dir zu finden. Doch je mehr Du an Pluspunkten bei Dir ausfindig machst, desto leichter fällt es Dir, Dich in einem positiveren Licht zu sehen.

Was die Selbstachtung auch sehr stärkt ist, wenn Du Dir jeden Abend vor Augen führst, was Du an dem vergangenen Tag gut gemacht hast. Konzentriere Dich nicht auf das, was evtl. schief gelaufen ist - schließlich macht ja jeder Fehler. Richte Deinen Fokus hingegen auf das, was Dir gut gelungen ist, selbst wenn Du meinst, es sei doch eigentlich unbedeutend.

Bei dieser Übung geht es also darum, von dem selbstkritischen und selbst verurteilenden Denken weg zu kommen. Oder mit anderen Worten: Ersetze negatives Denken durch positive Gedanken! Das geht nicht in einem Schritt, sondern muss immer und immer wieder eingeübt werden.

Ganz wichtig ist es, nachsichtig mit sich und seinen Fehlern umzugehen. Vielleicht ist Dir im Laufe des Tages etwas schief gegangen oder Du hast nicht annähernd das erreicht, was Du Dir vorgenommen hast. Bringt es Dich wirklich weiter, wenn Du jetzt zornig auf Dich bist? Das wäre so, als ob Du Salz in Deine Wunden streust.

Sei doch vielmehr wohlwollend und verständnisvoll zu Dir! Behandle Dich so, wie Du einen guten Freund behandeln würdest. Alles andere zieht Dich nur wieder nach unten! Lerne Dich so anzunehmen, wie Du bist, mit Deinen Fehlern und Schwächen (was natürlich nicht heißen soll, dass Du aufhörst, an Dir zu arbeiten).

Wenn Du das Gefühl hast, in Deinem Leben nicht erfolgreich zu sein, dann mache Dir klar, dass man nur dann wirklich weiterkommt, wenn man sich in Aktion setzt. Niemandem fällt so einfach etwas in den Schoß. Auch die Erfolgreichen müssen sich bewusst anstrengen und setzten Zeit und Kraft ein, um ihre Ziele zu erreichen, womit wir beim nächsten Punkt wären.

Es ist wichtig, sich nicht nur dahintreiben zu lassen, sondern sich erreichbare Ziele zu setzen! Tust Du das nicht, dann werden das andere für Dich tun. Wenn Du die Erfahrung machst, von Dir selbst gewählte Ziele zu verfolgen, gibt Dir das einfach ein gutes Gefühl und stärkt Dein Selbstvertrauen.

Solltest Du ein Ziel auch nicht erreichen, ist das kein Grund, sich als Versager zu sehen. Jeder scheitert irgendwann in seinem Leben. Dann heißt es, wieder aufzustehen und ein anderes Ziel zu wählen und daran zu arbeiten, es zu erreichen.

Jemand, der mit Gefühlen der Wertlosigkeit zu kämpfen hat, schreckt leicht davor zurück, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Ein Grund mag darin liegen, Angst zu haben, in einer neuen Aufgabe zu versagen.

Auch wenn die Möglichkeit des Scheiterns besteht, kann es doch durchaus sein, dass Du die Aufgabe erfolgreich meisterst. Je mehr Erfolgserlebnisse Du in Deinem Leben sammelst, desto größer wird Dein Selbstvertrauen werden! Nimm Dir also nicht selbst von vornherein die Chance, positive Erfahrungen zu machen!

Zum Schluss noch ein Gedanke, der Dich ermuntern kann, falls Du an Gott glaubst. Was meinst Du: Liebt Gott mehr diejenigen, die vor Selbstbewusstsein strotzen oder eher die Bescheidenen und Zurückhaltenden?

Die Antwort der Bibel: " Der Herr ist groß, und doch sorgt er für die Demütigen, von den Stolzen aber hält er sich fern " (Psalm 138:6, Neues Leben.Die Bibel). Will man Gott näher kommen, dann ist also eher Bescheidenheit gefragt. Es sollte daher nicht unbedingt Dein Ziel sein, übermäßig selbstbewusst zu sein, sondern ein gesundes Mittelmaß anzustreben.

Wie Du siehst, gibt es viel, was Du in Deiner Einstellung zu Dir selbst tun kannst. Bedenke, dass sich Änderungen in der Persönlichkeit nur langsam vollziehen. Daher ist Ausdauer gefragt!

Selbstwertgefühl zu entwickeln gleicht einem ausdauernden Training. Wenn Du also nicht schnell aufgibst und täglich an Dir arbeitest, wirst Du allmählich positive Änderungen feststellen. Dabei wünsche ich Dir viel Erfolg und gutes Gelingen!

LG Philipp

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Lebenserfahrungen, soziale Berufung

Unsere Kindheit hat Auswirkungen auf unsere Seele und auf unser späteres Leben, klein gehaltene gezüchtigte Kinder haben gelernt, dass sie nichts taugen, nichts können, nichts sind.

Du hast die Lektion so übernommen, dass du dich genau dafür hältst, für ein kleines Licht, für einen Menschen, der es nicht kann und der vor allem Angst hat.

Aber du siehst auch, woher das kommt. Das ist ein großer Schritt in Richtung eigenes starkes Dasein. Lass die Geschehnisse hinter dir. Schließe mit diesen Menschen ab, die dir so weg getan haben. Sie sind es nicht wert, dass du auch nur noch einen Gedanken an sie verschwendest.

Du bist ein wundervoller eigenständiger Mensch und hast so viele Möglichkeiten, dich zu entwickeln, dazu zu lernen und natürlich wie alle anderen auch, an Fehlern zu wachsen.

Gut, du hast was falsch gemacht, na und? Was ist wirklich passiert, hast du eine Katastrophe verursacht, jemandem geschadet, das musst du dir überlegen und du wirst sehen, am meisten hattest du mit deinem Fehlverhalten zu kämpfen, andere haben das bereits angehakt oder gar nicht bemerkt.

Such dir ein Hobby, das dir Spaß macht, und sammle Erfolgserlebnisse, auch du kannst etwas besonderes und wenn es das auch nur für dich wäre. Ein Bekannter sammelt Orangenpapiere, glättet sie und klebt sie wie Bilder auf. ein anderer findet das schräg oder sogar doof, während er stolz erzählt, wo er eins gefunden hat...es ist relativ.

Solltest du immer wieder an deine Grenze kommen, und dir das Leben schwer machen, dann suche dir einen guten Therapeuten oder Seelsorger. Es gibt Hilfe, auch du hast ein schönes Leben verdient!

Moin Super-Dupa-Life!

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass die harte Behandlung in der Kinderzeit noch heute dafür sorgt, dass Du Dir selbst gegenüber tw. sehr kritisch gegenüber stehst, viel in Frage stellst und Deine Leistungen schlechter bewertest, als sie es in Wirklichkeit sind.

Solche Erlebnisse schüttelt man nicht so leicht ab, sowas prägt einen mitunter für das ganze Leben.

Was Dir hilft und Dich jedes Mal ein Stück selbstsicherer macht, sind Erfolge, Freunde, Vertrauen und Gespräche.

Wenn Du auf etwas zurückblickst, was DU gemacht hast, und es war GUT, dann ist das eine Bestätigung für Dein etwas abhanden gekommenes Selbstwertgefühl.

Du brauchst diese (kleinen) Erfolge, damit du Dich nicht immer nur an Deine Erlebnisse von früher erinnerst, welche mit diesen harten Bestrafungen endeten.

Umgib Dich mit Menschen, die es gut mit Dir meinen, und die Dich aufbauen. Die Dir zeigen, dass Du wertvoll bist - als das, WAS Du bist und WIE Du bist.

Wenn Du das Vertrauen anderer Menschen bekommst, ist das ebenfalls wichtig für Dein angekratztes Ego. Andere Menschen trauen Dir etwas zu, sie bauen auf Dich, verlassen sich auf Dich.

Sammle Bestätigungen und positive Erfahrungen - DAS ist ein gutes und wirksames Mittel gegen Dein Minderwertigkeitsgefühl, und so baust Du es Stück für Stück ab.

Nur Mut, Du schaffst das.

LG

Hör aus immer über alles zu denken das ist nicht gut tue einfach was du denkst aber bei manchen Situationen muss man halt denken...


SuperDupaLife 
Beitragsersteller
 22.01.2020, 07:51

Danke erstmal für die Antwort. Das ist es ja, ich denke zu viel nach über alles eigentlich. Es vergeht keine Handlung bei der ich nicht intensiv darüber nachdenke.

Suchen Sie eine Selbsthilfegruppe im Internet. Vielleicht bei Facebook oder Ä. Da Sie so wie so viel grübeln, benutzen Sie die Erfahrungen anderer Leute, suchen Sie bei youtube Videos von Psychotherapeuten zu Ihrem Problem. Kommen Sie weiter raus, als diese Gute Frage