Wie bekomme ich eine eigene Wohnung wenn ich vom Jobcenter lebe?

3 Antworten

Schritt 1: Eine Wohnung suchen mit der Miethöhe, wie sie das dort zuständige Jobcenter als angemessen ansieht. Dies kann man nachfragen.
Schritt 2: Den noch nicht unterschriebenen Mietvertrag vom Jobcenter genehmigen lassen.
Schritt 3: Mietvertrag unterschreiben.
Schritt 4: Bei Wechsel des zuständigen Jobcenters beim bisherigen über die Änderung informieren.


Steffi040597 
Beitragsersteller
 09.03.2025, 13:34

......man sagte mir ich bräuchte diesen WBS-Antrag, was hat es damit genau auf sich, ich kenne mich leider überhaupt nicht mit aus.

Renick  09.03.2025, 15:50
@Steffi040597

Den braucht man nur, wenn man eine öffentlich geförderte Wohnung (Sozialwohnung) anmietet. Das muss man aber nicht unbedingt, man kann auch eine frei finanzierte Wohnung mieten. Man muss lediglich darauf achten, dass die Miethöhe die Grenze nicht überschreitet, was das Jobcenter in der jeweiligen Stadt genehmigt. Den WBS Antrag stellt man beim Bürger- oder Wohnungsamt der Stadt.

Steffi040597 
Beitragsersteller
 09.03.2025, 16:32
@Renick

...was den WBS-Antrag angeht, der wird ausgestellt für das Land Brandenburg, sprich, dann kann ich den doch hier im Bürgeramt in Lehnin beantragen .? Oder muss ich da extra nach Brandenburg zum Bürgeramt .?

Renick  09.03.2025, 17:03
@Steffi040597

Der Schein muss dann in Brandenburg beantragt werden. Eventuell geht das auch schriftlich oder online, das weiß ich nicht. Einfach mal im Bürgeramt dort nachfragen. Da kann man dann auch gleich fragen, welche Unterlagen benötigt werden.

Hallo Steffi040597!

Nun, auch das Jobcenter bezahlt die "Kosten der Unterkunft" (Kaltmietzins, Nebenkosten, Heizung) und auch die Ersteinrichtung nebst Mietkaution.

Da die Kostenübernahme der KdU nichts mit der Realität zu tun hat und eher im fiinanziell unterem Bereich angesiedelt ist, wirst du es schwer haben, eine angemessene Wohnung zu finden. Das nächste Problem ist, dass die meisten Menschen und Eigentümer Vorurteile gegenüber Armen, Kranken, Behinderten, Arbeitslosen etc. haben. Selbst wenn du dich nur auf "angemessene" Wohnungen bewirbst, wirst du wahrscheinlich bzgl. Diskriminierung in 99% der Fälle abgewiesen werden. Insofern kann es helfen, wenn du dich dann für spezielle Wohnungen interessierst. Diese werden aber nur an Personen, die bestimmte Bedingungen erfüllen und Nachweise erbringen können, vermietet. Du hast selbst schon den Punkt Wohnberechtigungsschein (WBS) erwähnt. Dies kannst du nutzen. Er ist kein MUSS, da du dich als freier Mensch auf alle Wohnungen bewerben kannst, kann aber hilfreich sein und als Ass im Ärmel verstanden werden.

Gut kommt es auch, wenn du eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung vom Vormieter bekommst. Auch dies wirkt sich positiv bei der Wohnungssuche aus.

Je nach Mietzinshöhe, Nebenkosten und Heizung kann es sein, dass dies unangemessen ist. Entweder bezahlt man dann die Mehrkosten vom Grundbedarf selbst oder klagt die tatsächlichen Kosten ein.

Einfach so umziehen wird ja so schnell nicht gehen. Du musst erst einmal nach Wohnungen in Potsdam suchen und kannst parallel dazu den WBS In Potsdam beantragen => https://vv.potsdam.de/vv/produkte/173010100000007866.php

Ob du den WBS benötigst oder nicht, ist ja erst einmal egal. Was man hat, hat man eben. Vielleicht findest du bei den Anzeigen, Portalen etc. auch eine angemessene Wohnung "ohne" WBS. In der Arbeit unterstützen wir einige Menschen bei solchen Fällen. Auch so kann man noch Wohnungen, die bezahlbar sind, finden. Man muss nur Glück mit dem Vermieter haben, dass dieser weder arrogant noch diskriminierend ist.

Passt alles, dann klärst du dies mit dem Jobcenter.
Du kannst dies auch per Fax oder Briefpost (Einschreiben!) erledigen .
Solltest du im Portal der Arbeitsagentur/des Jobcenters angemeldet/registriert sein, dann kannst du auch Änderungsmitteilungen, Formulare und Co. darüber direkt abwicklen und der Arbeitsagentur respektive dem Jobcenter Unterlagen senden. Du füllst beim Antrag alles aus, legst Kopien der relevanten Unterlagen bei und unterzeichnest das Ganze. Denke auch an die Erwähnung der Mietkaution.
Ersteinrichtung etc. kannst du auch beantragen.

Dies war es einmal "grob" erklärt. Genaueres kannst du Online durchlesen.

https://www.gegen-hartz.de/

https://www.buergergeld.org/

https://www.arbeitslosenselbsthilfe.org

https://buergerinitiative-grundeinkommen.de/ralph-boes/
(auch dort gibt es interessante Links & Infos)

https://www.harald-thome.de/start.html

https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/jobcenter/jobcenter-landeshauptstadt-potsdam-potsdam.html

Ich rate dir, dich auch vor Ort um einen Beistand bzw. eine Person, die sich auskennt, zu kümmern. In diversen Foren bieten sich Leute an, die in bestimmten Städten informieren oder als ehrenamtliche Beistände fungieren.

Ansonsten kannst du Online fragen stellen und dich austauschen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Leg dir nen anständigen Job zu, der dir ein relativ gutes monatliches Einkommen ermöglicht und dann ist das mit der eigenen Wohnung auch Null Problemo☝️

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Steffi040597 
Beitragsersteller
 09.03.2025, 13:34

👍🏼

Steffi040597 
Beitragsersteller
 09.03.2025, 12:51

...das ist mir schon klar....nur weiß man nie wann man das richtige kriegt, und solange kann ich das nervlich nicht und möchte nicht mehr aushalten, da ich aber nun vom jetzigen Standpunkt ausgehen muss, Frage ich hier um ehrlichen Rat und Tipps.