Wie beginnt Muskelschwund?
Hallo zusammen,
Ich habe seit ca. 10 Monate körperliche Probleme (siehe auch Fragen davor). Jetzt beobachte ich meine Körper seit längere Zeit bestimmt etwas anders und mir ist eine Delle im Oberschenkel aufgefallen. Mein Arzt meinte durch "ertasten" das war ein Muskelfaserriss im langen Oberschenkelmuskel. Habe diesen nie gespürt oder besser gesagt wahrgenommen. Also ich hatte nie Problem will ich sagen.
Bildlich kann man es sich so vorstellen: Muskel - Delle - Muskel. Also der Muskel ist unterbrochen wenn man es so sagen möchte.
Jetzt würde mich interessieren wie Muskelschwund abläuft? Schrumpft der Muskel langsam oder wie läuft es ab?
Bitte ernste Antworten ;-)
3 Antworten
Jetzt würde mich interessieren wie Muskelschwund abläuft?
Muskeln sind hohe Energieverbraucher im Körper. Werden Muskeln nicht benötigt (weil sie nicht beansprucht werden), werden diese deswegen langsam reduziert bis zu einem Maße, in dem sie beansprucht werden.
Ein Bodybuilder, der regelmäßig mit hohem Gewicht an der Beinpresse oder Kniebeugen trainiert, belastet seine Oberschenkelmuskeln bis an die Grenze. Daher baut der Körper Muskelmasse auf. Die Oberschenkel werden immer kräftiger.
Wenn dieser Bodybuilder jetzt dauerhaft sein Training beendet, werden diese Muskeln abgebaut. Aber natürlich nicht vollständig, denn er braucht ja zum Gehen, zum Aufstehen, zum Treppesteigen usw. immer noch Oberschenkelmuskulatur.
Es wird die Menge an Muskulatur abgebaut, die er nicht mehr zum Stemmen der Gewichte benötigt.
So in etwa funktioniert Muskelabau.
Alex
Meines Wissens erkennt man Muskelschwund an nervlichen Fehlfunktionen sowie daran, dass bestimmte gängige Bewegungen (Füße heben, Sitzen, Sprechen, Kauen) nicht mehr normal durchgeführt werden können.
Dann gibt es noch Muskelauflösung (Rhabdomyolyse), das sieht man z.B. an dunkelbraunem Urin.
Dellen etc. hingegen sind Anzeichen für Muskelverletzungen (Risse etc.) oder fehlerhafte Bedingungen für den Muskel (Verspannungen, Verhärtungen, Verkürzungen, Asymmetrien etc.) Das Muskelgewebe und seine nervliche Anbindung als solche sind zwar im Bildungsprozess sowie im Erhaltungsprozess in Ordnung, aber aufgrund äußerer Umstände (inkl. Fehl- oder Unterbelastung, Fehlernährung, schlechte Haltung) lädiert (ganz grob gesprochen).
Gegenfragen. Wie siehts mit Sport aus? (also kein Nordic Walking, sondern Sport) Wie siehts mit der Ernährung aus?
Der Klassiker bei diesen Fragen ist sprichwörtliche körperliche Verkümmerung. Diese reicht soweit, dass man nichtmal mehr genug Muskulatur hat um im Büro zu sitzen oder den Alltag zu meistern. Im ganzen Nacken- und Rückenbereich werden Nervenbahnen und die Durchblutung gehemmt, was dann zu Schwindel, Sehstörungen, "in Watte gepackt sein", Kribbeln, Stechen, drücken im Brustbereich, drücken am Hals (Klos) usw führt.
Was macht der Mensch? Er liest im Internet, dass kribbeln ein Zeichen für Multiple Sklerose, drücken im Brustbereich schwere Herzprobleme, Sehstörungen ein Hirntumor oder ein komisches Gefühl im Muskel "Muskelschwund" bedeuten muss.
Tipp: Zum zehnten mal zum Arzt gehen, wird das Problem nicht lösen. Aus dem Teufelskreis muss man sich selber rausziehen.
Sehr sehr wenig Sport. Ich geh gelegentlich mal spazieren, also so 2-3km aber danach merke ich meine Muskeln gleich wieder.
Ernäherung ganz normal.