Wie beeindruckt man Kinder mit Informatik?
Ich unterrichte bald 6-9 Klässler im Informatik Unterricht. Womit kann ich starten was einfach aber richtig cool ist? Zeigen wie ein Pc aufgebaut ist? Oder ein Programmier Programm wie Greenfoot oder Java Kara
8 Antworten
Was interessantes zeigen aufjedenfall. Bei 9. Klässler kann man schon komplexere Dinge zeigen, je nachdem ob die Klasse eher technikaffin ist oder nicht.
Kannst auch theoretisch die Kinder selber fragen.
Wie ein Spiel entwickelt wird ist bestimmt auch interessant für die. Das was du oben gesagt hast ist tendenziell auch ganz gut, muss aber halt greifbar sein, musst halt erklären. Evtl. kleine Ausprobier-Experimente denen selber machen lassen.
Wenn du eher was in Richtung Hardware machen willst kannst du auch einen alten PC mitnehmen (am besten einer der eh schon kaputt ist/einer von der Schule) und dann die einzelnen Teile erklären und wie das so in Relation zu den Handy oder Laptops steht. Wenn du Zeit hast, dann den PC mit den Schülern zusammenbauen.
Evtl. Altes Handy auseinander bauen (da nur aufpassen mit dem Akku.. das die Kinder da nicht rumspielen falls du es rumgeben willst)
Wie eine Leiterplatte und ihre Komponenten funktioniert fänd ich auch interessant, wird aber wieder komplex.
Aufjedenfall irgendwas womit sie jeden Tag konfrontiert werden oder was sie in der Laufbahn zum Programmierer sehen würden. Ich persönlich hätte so einen kleinen Teil selber in Java (also dann wahrscheinlich wenn's nur eine Stunde ist absolute Basics und in einem bestimmten Teil) oder von mir aus auch HTML (Basic Webseite ohne CSS) übelst gefeiert. Aber ich hab mich auch in meiner Freizeit damit bissl beschäftigt damals.
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Wahrscheinlich holst du die meisten mit entweder sowas was du geschrieben hast oder halt was in Richtung Hardware zum Anfassen ab.
Gerne was wo die Kinder selber machen können, dass macht am meisten Spaß.
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Kannst auch zeigen wie viele verschiedene Bereiche die IT hat. Die Kinder denken sicherlich das ist halt ein Bereich und fertig, aber da gibt's massig Bereiche die komplett anders sind.
Z.B. ML, Robotik (mobil, statisch), Embedded Systems, Spiele-Entwicklung, Web-Entwicklung, App-Entwicklung, etc. Und wie das heutzutage alles eingesetzt wird.
Z.B. kannst du auch diese AI's erklären die jetzt von Beschreibungen Bilder erstellen. Gibt's jetzt auch einen Discord Bot oder halt Dall-E 2 (welcher aber ja nicht öffentlich nutzbar ist momentan). Aber auch in Autonomes fahren oder YouTube-Algorithmus wird ja AI benutzt.
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Also du findest schon was gutes ;)
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Wenn du Mathelehrer wärst würde ich dir raten Spieleentwicklung zu zeigen im zu zeigen dass da auch viel Mathematik drin ist 😂.
Richtig interessiert sind die Kinder erst, wenn man mit KIs und sowas um die Ecke kommt. Zeig Ihnen einfach die Wunderbare Welt der IT und langweile sie nicht mit Schreibprogrammen und wie man ein Excel Dokument schreibt. Richtiges IT-wissen bekommt man erst, wenn man sich auch dafür interessiert. Und ich denke das erreicht man, wenn man nicht immer so genau auf den Lehrplan guckt.
Aber von Games lernt man ja nicht viel. Und demnach müssten die auch dabei einschlafen wie Games programmiert werden. Also mich haben KIs immer fasziniert. Auch heute noch.
Ich finde ja jegliche Art von Simulation cool. Also zB. wie man mehrere Planeten umeinander kreisen lässt. Quasi der Schritt von wie benutze ich Wissen und Formeln aus der Mathematik und Physik um sie dann am Computer in etwas praktisches umzuwandeln.
Anfangen kann man ja mit einem Apfel der einfach zu Boden fällt. Dann das gleiche nur ist es kein grader Boden mehr sondern ein runder Kreis / Planet. Was wenn der Apfel stark seitlich bewegt wird stattdessen? Er geht in eine Umlaufbahn über! Ziemlich cool!
Von so Hilfsoftware halte ich persönlich nichts. Programmieren geht in der Konsole ohne großes klimm bimm. Empfehlen kann ich da das Windows Terminal + Micro als Editor und Python als Programmiersprache. Um Dinge zu visualisieren kann man zB. PySDL2 als Bibliothek benutzen benutzen. Ich hab mit 11 Jahren ohne Hilfe (nur mit einem viel zu schweren Buch) mit QBasic angefangen. Alles kein Hexenwerk!
Wichtig ist dass man erklärt das der visuelle Teil und die ganze Berechnung im Hintergrund parallel exisiteren. Die Visualisierung ist nur ein Gimmick für uns damit es hübsch aussieht. Aber letzten Endes funktioniert das Programm auch ohne nur mit Zahlen die am Bildschirm flimmern. Da heißt man kann die komplizierte Visualisierung erstmal weglassen.
Ein Konsolen-Spiel das man ziemlich schnell programmiert hat ist eine Rakete die startet. Also erst drückt man auf Start, die gibt Gas wird schneller und schneller bis der Treibstoff leer ist. Dann sinkt die Geschindigkeit bis sie wieder zu Boden fällt. Und das Ganze sieht man nur Anhand der Telemetrie. Also Höhe, Geschwindigkeit und Treibstoffmenge. Wenn man da noch den Luftwiderstand einbaut dann kann man sogar ein Spiel spielen. Wer kann den Schub der Rakete so steuern um am effizientesten zu fliegen und damit die höhste Höhe zu erreichen!
Spiele die sonst noch cool sind und relativ einfach zu programmieren sind Snake, Memory, 4 gewinnt, TicTacToe, Autorennen aus der Vogelperspektive und eine Art Super Mario.
Auch gerne benutzt wird Minecraft. Zum einen kann man alles möglich bauen (Echte Bauwerke in Teamarbeit nachbauen) oder im Spiel gibt es "Redstone" was eine Art Strom ist. Mit diesem Strom und Schaltern kann man im Spiel logische Schaltungen aufbauen um zB. Fallen zu stellen oder Tresore mit Geheimtricks zu öffnen. Dafür gibt es eine extra EDU Version. Es gibt Leute die haben mit Redstone alte Computer in Minecraft nachgebaut die wirklich funktionieren.
Medienkompetenz ist viel wichtiger als das was du "cool" findest.
Wie verwende ich einen Computer, wie finde ich zielführend Informationen und was sind die gefahren.
aber am anfang erstmal die begeistern wie in der chemie das experimentiren
Das wissen sie schon selbst wie sie Spaß haben, können aber nicht einmal google richtig Bedienen.
Mein Schwager macht so ähnliche Kurse von der Gemeinde aus für jung und alt.
Er selbst findet es erschrekend viele junge wissen wie man damit spielt aber damit arbeiten ist eine Katastrophe.
Und Grad das Thema fakenews ist hochbrisant, wie erkennen und wichtige Informationen filtern.
aber am anfang erstmal die begeistern wie in der chemie das experimentiren
Wobei Kiboman insoweit Recht hat, dass es gut wäre, auch die anderen Dinge, die du vermitteln möchtest, ansprechend zu verpacken.
Auch Googel und Wikipedia kann man spielerisch durchsuchen und Spaß dabei haben.
Bediene dich an etwas aus ihrer Welt, diese besteht aus Roblox und Fortnite. vielleicht findest du etwas Interessantes zur Engine oder den Entwicklungsprozess. Auch interessant ist die Entstehung von Minecraft und wie komplex die Entwicklung war, Notch hatte da echte Probleme mit.
Hier wird detailliert darauf eingegangen.
Why Minecraft is a Technical Feat | Explaining the Engineering Behind an Indie Icon - YouTube
Kinder interessieren also Buzzwörter? lol Kinder interessieren sich auch für Spiele. Dazu braucht man keine KI. Wenn du Kindern mit Datensätzen ankommst und wie man diese benutzt um ein Programm anzutrainieren schlafen die alle weg.